BerichterstattungKorrespondenten-Paar macht Pause – SRF muss für Nahost-Analyse zahlen
Das Nahost-Korrespondenten-Team und Liebespaar Anita Bünter und Jonas Bischoff macht aktuell eine Pause. Deshalb kauft SRF die Nahost-Analyse in diesen Tagen bei ZDF, ARD und ORF ein.
Darum gehts
Diese Woche waren in der Hauptausgabe der SRF-Tagesschau Korrespondenten des ZDF, des ARD und des ORF zu sehen.
Diese ordneten den Konflikt im Nahen Osten ein.
Der Grund: Das für das Gebiet zuständige SRF-Korrespondenten-Duo, das nicht nur zusammen arbeitet sondern auch ein Liebespaar ist, macht gerade eine Pause.
Wer sich in den letzten Tagen die Hauptausgabe der SRF-Tagesschau ansah, dem fiel auf: In Beiträgen über den Nahost-Konflikt standen nicht wie üblich SRF-Korrespondenten vor der Kamera. An ihrer Stelle erklärten etwa ARD-Korrespondentin Nadja Armbrust, ZDF-Korrespondentin Anna Feist oder ORF-Korrespondent Tim Cupal den Schweizerinnen und Schweizern die brisante aussenpolitische Lage. Warum?
Eine Pause zwischen den Einsätzen
Für das Fernsehangebot von SRF berichten rund 18 festangestellte und freie Auslandskorrespondenten aus der ganzen Welt – um Nahost-Thematiken kümmert sich das Korrespondenten-Duo Anita Bünter und Jonas Bischoff. Sie würden auch im regulären Fall in den Tagesschau-Ausgaben aktuelle Einschätzungen zum Nahost-Konflikt geben.
Wo die beiden stecken? Sie machen gerade eine Pause, teilt das SRF auf Anfrage von 20 Minuten mit. Das sei nach längeren Einsätzen der Korrespondentinnen und Korrespondenten der normale Ablauf. Ob es sich dabei um einen gemeinsamen Urlaub handelt, will das SRF nicht beantworten. Die Chancen dafür stehen aber gut, denn: Das Duo hat nicht nur ein enges Arbeitsverhältnis, sondern ist seit Teenagerzeiten ein Paar.
«Homebase» in Jordanien
Bünter und Bischoff lernten sich in der Kanti St. Gallen kennen, inzwischen sind sie verheiratet. In ihrem Job ergänzen sie sich gut – beide können ihr Handwerk vor, aber auch hinter der Kamera. Meist wechseln sie sich also gegenseitig beim Filmen und Moderieren ab. Seit 2021 berichten sie für SRF aus dem Nahen Osten, ihre Basis haben sie sich in Amman, der Hauptstadt Jordaniens, eingerichtet.
Zusammen leben, zusammen wohnen – tun sie alles gemeinsam? Nein, sagten die beiden in einem Interview mit der Schweizer Illustrierten: In den Arabischunterricht und zum Sport gingen sie separat.
«Branchenübliche, aber eher bescheidene Honorare»
Trotz des eigenen Korrespondentennetzwerks würden die Kapazitäten bei einem 24-Stunden-Betrieb an 365 Tagen im Jahr nicht ausreichen, um die gesamte Auslandsberichterstattung abzudecken, so das SRF. «Daher kommen in seltenen Fällen auch Korrespondentinnen und Korrespondenten anderer Medien zum Einsatz.» Dafür arbeite man eng mit anderen, vor allem deutschsprachigen Sendern zusammen.
Den externen Korrespondentinnen und Korrespondenten bezahle das SRF «je nach Aufwand branchenübliche, aber eher bescheidene Honorare». Ab nächster Woche geht alles aber wieder wie gewohnt vonstatten: Dann sind nämlich Bünter und Bischoff wieder für das SRF im Einsatz, heisst es aus dem Leutschenbach.
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