Krankenkassenprämien: Das sagt ihr über die Erhöhung

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KrankenkasseHöhere Prämien: «Familien können das kaum noch stemmen»

2025 steigen die Krankenkassenprämien im Schnitt um weitere sechs Prozent. Die Community diskutiert, wer daran schuld ist und wie die Situation verbessert werden kann. Hier eine Auswahl der Meinungen.

Gesundheitsministerin Elisabeth Baume-Schneider erklärte am Donnerstag den erneuten Prämienschub vor den Medien.
Die Krankenkassenprämien steigen von Jahr zu Jahr – 2025 durchschnittlich um rund sechs Prozent.
Nicht alle Kantone sind in gleichem Ausmass betroffen. Hier siehst du die Übersicht.
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Gesundheitsministerin Elisabeth Baume-Schneider erklärte am Donnerstag den erneuten Prämienschub vor den Medien.

20min/Tim Rütsche

Darum gehts

  • Die Krankenkassenprämien steigen 2025 im Durchschnitt um sechs Prozent an.

  • Hauptgrund für den Anstieg ist, dass mehr behandelt wird und die Behandlungen auch teurer werden.

  • Die Meinung der Community zur Prämienerhöhung fällt unterschiedlich aus. Klar ist: Das Thema bewegt die Leserinnen und Leser.

  • Während einige User klare Reformen fordern, akzeptieren andere die Kosten als notwendiges Übel, um die Gesundheitsversorgung aufrechtzuerhalten.

Die Krankenkassenprämien in der Schweiz steigen erneut, und zwar um rund sechs Prozent. Das hat die Gesundheitsministerin Elisabeth Baume-Schneider in einer Medienkonferenz verkündet, die du hier im Ticker nachlesen kannst. Wie es in deinem Kanton genau aussieht, kannst du in diesem Artikel lesen und wie du sparen kannst hier. Dieses Thema bewegt die 20-Minuten-Community. Wir fassen für euch die wichtigsten Meinungen zusammen.

«Es ist definitiv genug mit Erhöhungen»

Viele User sind frustriert über die stetig steigenden Krankenkassenprämien und sehen für die Zukunft keine Besserung. So schreibt Roadrunner6909: «Es ist definitiv genug mit Erhöhungen. Das, was geboten wird, ist eine absolute Katastrophe. Und als Teuerungsausgleich gibt es dann maximal ein Prozent von den Arbeitgebern.» Diese Meinung teilt auch R47, der das Problem für den Mittelstand besonders betont: «Familien mit Kindern können die Krankenkassenprämie kaum stemmen. Alles wird mitgetragen und finanziert. Wieder trifft es den Mittelstand. Es geht immer weiter, bis es den Mittelstand nicht mehr geben wird.»

User Niskina schliesst sich der Kritik an: «Ich kann es nicht mehr hören! Nichts wird dagegen unternommen. Ich frage mich, wie meine Kinder mit einem normalen Einkommen jemals über die Runden kommen sollen. Keine Ahnung, wo das noch hinführt.» User dr-g betont besonders ein Problem an den steigenden Kosten: «Das Problem im Gesundheitswesen ist schlicht die fehlende Transparenz! Wo fliesst das Geld hin?»

«Medizinische Versorgung kostet viel Geld»

Auf der anderen Seite gibt es auch Leserinnen und Leser, die die Preiserhöhungen als notwendiges Übel sehen. Jüere_ erklärt: «Auch wenn alle jetzt den Daumen runterhalten, ihr alle wollt die beste medizinische Versorgung und das kostet einfach viel Geld. Die Menschen in der Schweiz werden immer älter – die Medizin macht es möglich, das ist nicht gratis.» Jiggeli sieht das Problem nicht bei den Prämien, sondern bei überflüssigen Arztbesuchen: «Wenn gewisse Leute nicht wegen jedem Wehwehchen zum Arzt rennen, sähe es auch besser aus.»

User namor99999 weist auf die Volksinitiative zur Prämiendeckelung hin: «Am 9. Juni 2024 wurde die Deckelung der Krankenkassenprämie auf zehn Prozent des Einkommens von 55 Prozent des Stimmvolks abgelehnt. Also selber Schuld.»

«Erhöht die Franchise und kürzt den Leistungskatalog»

Neben Kritik und Rechtfertigungen gibt es auch konkrete Lösungsvorschläge aus der Community. So schlägt Don877 vor: «Erhöht mal endlich die Franchise auf maximal 3500 Franken. Schaut, dass der Leistungskatalog gekürzt wird, insbesondere für Personen, die noch keine zehn Jahre hier leben oder hier geboren wurden. Dringend notwendig ist auch das Zusammenlegen von Krankenkassen. Eine Kostenbeteiligung für Notfälle, die keine sind, wäre ebenfalls sinnvoll.»

Auch User Grisu71 fordert grundlegende Veränderungen: «Es wäre ganz einfach: Lobbyismus im Bundeshaus verbieten, Fallpauschale abschaffen und im Idealfall die staatliche Einheitskasse gründen.» Schlussendlich stellt Peno eine Frage bezüglich der Medikamentenkosten, die viele aus der Community auch interessiert: «Warum wird Parallelimport bei Medikamenten nicht zugelassen? Es kann doch nicht sein, dass wir 50 bis 200 Prozent mehr bezahlen für die gleichen Medis wie die Nachbarländer.»

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