Deutschland: 1,4 Millionen Euro Spenden für Straftaten genutzt – Razzia bei Klima-Klebern

Aktualisiert

Deutschland1,4 Millionen Euro Spenden für Straftaten genutzt – Razzia bei Klima-Klebern

Am Mittwochmorgen hat die deutsche Polizei offenbar im ganzen Land Hausdurchsuchungen bei Mitgliedern der «Letzten Generation» durchgeführt. Die Organisation blockiert immer wieder Strassen.

In Deutschland durchsuchte die Polizei am Mittwochmorgen in sieben Bundesländern Wohnungen.
Betroffen waren Mitglieder der «Letzten Generation».
Die Organisation blockiert regelmässig Strassen in Deutschland und Österreich. In der Schweiz gilt die Organisation «Renovate Switzerland» als Pendant.
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In Deutschland durchsuchte die Polizei am Mittwochmorgen in sieben Bundesländern Wohnungen.

imago

Darum gehts

  • Die deutsche Polizei führte am Mittwochmorgen diverse Hausdurchsuchungen durch.

  • Ziel waren Mitglieder der «Letzten Generation».

  • Insgesamt wurden 15 Objekte in sieben Bundesländern durchsucht.

Im Auftrag des bayerischen Landeskriminalamts und der Generalstaatsanwaltschaft München sind Ermittlerinnen und Ermittler am Mittwoch mit einer bundesweiten Razzia gegen die Letzte Generation vorgegangen. Insgesamt wurden 15 Objekte in sieben Bundesländern durchsucht, wie die Behörden mitteilten. Vier Durchsuchungen davon fanden in Berlin statt, jeweils drei in Bayern und in Hessen. Zudem wurden Konten beschlagnahmt und Vermögenswerte gesichert.

Hintergrund der Aktion ist ein Ermittlungsverfahren der Generalstaatsanwaltschaft, welches sich den Angaben zufolge gegen insgesamt sieben Beschuldigte im Alter von 22 bis 38 Jahren richtet. Gegen diese werde wegen des Tatvorwurfes der Bildung beziehungsweise Unterstützung einer kriminellen Vereinigung ermittelt. Das Verfahren wurde der Anklagebehörde zufolge «aufgrund zahlreicher Strafanzeigen aus der Bevölkerung, die seit Mitte des Jahres 2022 eingingen», eingeleitet.

Spendenkampagne für «weitere Straftaten» gestartet

Konkret wird den Beschuldigten zur Last gelegt, eine Spendenkampagne zur Finanzierung «weiterer Straftaten» für die Letzte Generation organisiert, diese über deren Homepage beworben und dadurch mindestens 1,4 Millionen Euro an Spendengeldern eingesammelt zu haben. Das Geld sei auch überwiegend für die Begehung weiterer Straftaten eingesetzt worden, hiess es.

Zwei Beschuldigte stehen zudem im Verdacht, im April 2022 versucht zu haben, die Öl-Pipeline Triest-Ingolstadt zu sabotieren.

Das ist die «Letzte Generation»

Die Aktivisten der «Letzten Generation» blockieren regelmässig Strassen in Deutschland und Österreich. Damit wollen sie nach eigenen Angaben die jeweiligen Bundesregierungen dazu zwingen, Massnahmen gegen die Klimakrise zu ergreifen.

Im Rahmen der Blockaden kam es auch bereits zu Handgreiflichkeiten von entnervten Passanten, zeitweise warfen die Aktivisten den Beamten auch Polizeigewalt vor, obwohl es bei der Räumung der Klima-Kleber keine grösseren Verletzungen gab. Auch in der Schweiz sorgt die Gruppe «Renovate Switzerland» mit ihren Blockaden immer wieder für Frust bei Autofahrern – etwa mit einer Aktion am Gotthard während Ostern, als die Verkehrslage sowieso schon angespannt war. 

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(AFP/bho)

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