Langnau am Albis ZHRaserstrecke: «Nur eine Frage der Zeit, bis etwas Schlimmes passierte»
Am Mittwochabend ereignete sich ein Unfall mit Todesfolge in Langnau am Albis. Der Schock sitzt den Anwohnern am Folgetag noch tief in den Knochen.
Darum gehts
Ein schwerer Unfall mit Todesfolge ereignete sich am Mittwoch in Langnau am Albis.
Ein Auto prallte gegen eine Asylunterkunft, einer der Autoinsassen kam ums Leben.
Anwohner berichten von lauten Knallgeräuschen und Schreien.
Ein Anwohner hat eine Rose an den Unfallort gebracht.
Am Mittwochabend ist es in Langnau am Albis zu einem tödlichen Verkehrsunfall gekommen. Die traurige Bilanz: Ein Fussgänger, ein 37-jähriger Ukrainer, sowie einer der Fahrzeuginsassen, ein 35-jähriger Italiener, erlitten schwere Verletzungen. Für den anderen Insassen im Audi RS3, einen 43-jährigen Italiener, kam jede Hilfe zu spät.
Eine Anwohnerin hat den Unfall miterlebt: «Kurz nach 22 Uhr hat es innerhalb von Bruchteilen einer Sekunde zweimal laut geknallt – wie wenn eine Bombe explodiert wäre», sagt eine Anwohnerin des Nachbarhauses. Der Schock sitze ihr noch tief in den Knochen.
Ralph Hirt, Mediensprecher der Kantonspolizei Zürich, erklärt, wie es zum Unfall gekommen ist.
BRK NewsHelikopter musste Landeplatz suchen
Kurz nach dem zweiten Knall habe jemand angefangen, wie am Spiess zu schreien, so die Frau. Aus der gesamten Nachbarschaft seien Leute herangelaufen, um zu helfen. «Sie haben Decken gebracht, um die Verunfallten einzuwickeln.»
Wenige Minuten später seien die ersten Sirenen zu hören gewesen, auch der Helikopter sei schnell vor Ort gewesen. «Im Gegensatz zu den Rettungskräften musste der Helikopter aber lange kreisen, bis er einen geeigneten Landeplatz gefunden hat.»
Taxifahrer: Beliebte «Rennstrecke»
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Stephan Mark Stirnimann hat eine Rose in Gedanken an den Verstorbenen an die Unfallstelle gebracht.
20min/Chiara PanicoDer in Langnau am Albis wohnhafte Stephan Mark Stirnimann hat eine Rose an den Unfallort gebracht. Er ist seit bald zwei Jahren Taxifahrer in der Region und fährt oft diese Strasse entlang. «Es war eine Frage der Zeit, bis etwas Schlimmes passiert, leider. Am Abend und in der Nacht höre ich seit rund vier Jahren immer wieder solche ‹Rennfahrer› mit ihren schnellen und lauten Autos», äussert er sich zum Unfall.
Aber wenn sich ein so schlimmer Unfall wenige hundert Meter weg von seinem Zuhause ereignet, habe man eine andere Sicht auf die Dinge, sagt Stirnimann. «Man fühlt sich mit dem Opfer verbunden. Das ist auch der Grund, wieso ich eine Rose an den Unfallort gebracht habe.»
Trauerst du oder trauert jemand, den du kennst?
Hier findest du Hilfe:
Dargebotene Hand, Sorgen-Hotline, Tel. 143
Seelsorge.net, Angebot der reformierten und katholischen Kirchen
Muslimische Seelsorge, Tel. 043 205 21 29
Jüdische Fürsorge, info@vsjf.ch
Lifewith.ch, für betroffene Geschwister
Verein Familientrauerbegleitung.ch
Verein Regenbogen Schweiz, Hilfe für trauernde Familien
Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147
Pro Senectute, Beratung älterer Menschen in schwierigen Lebenssituationen
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