Lausanne: Grüner wollte Polizei entwaffnen – Stadt erteilt ihm eine Abfuhr

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LausanneGrüner wollte Polizei entwaffnen – Stadt erteilt ihm eine Abfuhr

In Lausanne hat das Parlament einem Vorstoss zugestimmt, einen Grossteil der Polizisten zu entwaffnen. Die Gemeinde stellt sich nun dagegen: Es sei nicht durchführbar.

Die Polizei Lausanne soll zum Grossteil ohne Waffen auskommen. Dafür stimmte das Parlament kürzlich. (Symbolbild)
Der Präsident der Grünen Lausanne, Ilias Panchard, reichte das Postulat ein. Laut ihm führe das Tragen von Dienstwaffen zu einem grösseren Eskalationspotenzial.
Die Gemeinde hat nun die Durchführbarkeit überprüft und hat sich dagegen ausgesprochen.
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Die Polizei Lausanne soll zum Grossteil ohne Waffen auskommen. Dafür stimmte das Parlament kürzlich. (Symbolbild)

IMAGO/Daniel Scharinger

Darum gehts

  • Das Parlament in Lausanne stimmte für ein Postulat, das die Entwaffnung der Polizei vorschlägt.

  • Der Vorschlag kam von Illias Panchard, Präsident der Grünen Lausanne, um Eskalationen zu vermeiden.

  • Die Gemeinde prüfte die Durchführbarkeit und entschied, dass es nicht umsetzbar ist.

In Lausanne sollen die meisten Polizisten keine Waffen mehr tragen. Das schlug ein Postulat von Ilias Panchard, Präsident der Grünen in Lausanne, vor. Panchard ist nicht der Einzige, der die Idee befürwortete. Das Parlament stimmte dem Postulat mit grosser Mehrheit zu.

Die Gemeinde wurde infolgedessen beauftragt, die Durchführbarkeit zu prüfen. Am Freitag fiel die Entscheidung, wie «Le Matin» schreibt. Es sei klar nicht durchführbar.

Gemeinde wollte Position unverzüglich klarstellen

«Angesichts der Emotionen und Besorgnis, die nach der Annahme des Postulats in der Bevölkerung und bei den Polizeikräften geweckt wurden, wollte die Gemeinde ihre Position unverzüglich klarstellen», teilte die Gemeinde am Freitag mit.

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Sie wies weiterhin darauf hin, dass das Tragen einer Waffe im kantonalen Recht vorgesehen ist, und dass die Polizei eine Waffe «zu ihrer eigenen Sicherheit sowie für die der Bevölkerung» brauche. Dies, auch wenn die Mehrzahl der Polizeieinsätze ohne Zwang oder Einsatz von Schusswaffen durchgeführt werde.

Waffenlose Einsatzkräfte seien nahbarer

Panchard begründete seinen Vorstoss mit «zunehmenden Spannungen zwischen der Polizei und vor allem einem jüngeren Teil der Bevölkerung in gewissen Quartieren». Panchard geht davon aus, dass waffenlose Einsatzkräfte nahbarer seien.

Er hatte erklärt, die Idee einer teilweise unbewaffneten Polizei für bestimmte Aufgaben bestehe darin, eine «echte Gemeindepolizei» wiederherzustellen, «die auf Prävention und Deeskalation von Konflikten hinarbeitet».

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