Seraina Piubel: «London gefällt mir richtig gut»

Mit einem Lachen erscheint Seraina Piubel zur Zusammenkunft der Nati in Zürich. Die England-Söldnerin kommt zusammen mit Luana Bühler, die ebenfalls auf der Insel bei Tottenham ihr Geld verdient. «Hallo zusammen!», sagt sie, dann verschwindet sie im Hotel.

Ende September unterschreibt Nati-Star Piubel einen Vertrag bei West Ham United, der bis Sommer 2027 läuft. In den ersten Wochen kommt die 24-Jährige jedoch kaum zum Einsatz, weshalb sie Ende Oktober nicht für die Länderspiele gegen Australien (1:1) und Frankreich (2:1) nominiert wird.

Das liegt auch daran, dass Piubel mittlerweile in der englischen Top-Liga angekommen ist. In der Women’s Super League bestritt sie 18 Partien, oft spielte Piubel von Anfang an. Mit West Ham steht die Nati-Spielerin auf Platz sieben. Piubel ist happy in London und zufrieden, ein Leben als Profifussballerin führen zu können. Nur mit der Ausbeute, da hapert es noch ein bisschen. Ihre Statistik in der Liga: ein Tor und eine Vorlage.

Sie sagt: «Ich habe mich von Anfang an sehr wohlgefühlt und mich auch schnell eingelebt. Das Team hat mich herzlich empfangen, was mir den Einstieg enorm erleichtert hat.» Auch leistungstechnisch sei sie zufrieden. «Aber ich bin jemand, der immer mehr will. In Richtung Europameisterschaft heisst es für mich: Weiter Gas geben, dranbleiben und mich stetig verbessern», so Piubel.

Piubel wohnt im Zentrum von London. Zusammen mit ihrem Freund. Er, der in der Schweiz bei YF Juventus in der ersten Liga Classic kickte, zog zusammen mit der Schweizer Nati-Spielerin in die Millionenmetropole. Er arbeitet im Homeoffice. «Mein Freund fühlt sich wohl. Dass er bei mir ist, bedeutet mir extrem viel. Es ist sehr wertvoll, ihn an meiner Seite zu haben und seine Unterstützung zu haben», erklärt Piubel.

Angesprochen auf die Metropole an der Themse kommt die Nati-Spielerin ins Schwärmen. «Ich bin total begeistert! Schon mit 14 war ich einmal in London, aber jetzt erlebe ich die Stadt nochmal ganz anders – und sie gefällt mir richtig gut.» Dann lacht sie und meint, dass London natürlich ein wenig grösser sei als Zürich, aber: «Aber genau das macht es so spannend: Es gibt jeden Tag Neues zu sehen und zu erleben.»

Bevor es für Piubel aber wieder nach London geht, steht für sie erstmals die Nations League an. In dieser treffen die Schweizerinnen auf Frankreich und Island. Starke Gegnerinnen. Piubel will dann mit ihren Teamkolleginnen reüssieren – auch im Hinblick auf die Heim-EM im Sommer.