Liechtträum: Künstler beleuchtet Grossmünster zu Silvester

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«Liechtträum»Aus Träumen wird Kunst: Zürcher betreibt Lichtshow am Grossmünster

Über Neujahr werden Zürcher Wahrzeichen mit Lichtinstallationen beleuchtet. Der Künstler Oibel1 gibt einen Blick hinter die Kulissen.

Über Neujahr wird ein Kunstwerk von Oibel1 auf das Grossmünster projeziert.
Der Künstler beschreibt sich als «waschechter Zürcher».
Mit seinen Bilder will er die Botschaft «Liebe und ein gutes Gefühl verbreiten» ausdrücken.
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Über Neujahr wird ein Kunstwerk von Oibel1 auf das Grossmünster projeziert.

20min/Celia Nogler

Darum gehts

  • Über Neujahr werden Zürcher Wahrzeichen mit Lichtinstallationen beleuchtet.

  • Die Bevölkerung konnte bis Ende November ihre Wünsche und Träume für Zürich einreichen, die nun zu Kunstwerken verwandelt werden.

  • Einer der beteiligten Künstler ist der als Oibel1 bekannte Zürcher Künstler Samora Bazarrabusa.

Zum Jahreswechsel erleuchten diverse Künstlerinnen und Künstler ikonische Wahrzeichen in Zürich. Für diese Aktion von Zürich Tourismus konnte die Bevölkerung bis Ende November ihre Wünsche und Träume für Zürich einreichen, von denen die Meistgenannten nun artistisch umgesetzt und konkret zu Lichtinstallationen verwandelt werden.

Einer der Beteiligten ist der als Oibel1 bekannte Künstler Samora Bazarrabusa. Er selbst beschreibt sich als waschechter Zürcher und fühle sich deshalb besonders geehrt, bei der Aktion mitzuwirken. Seit über 20 Jahren macht er mit den verschiedensten Mitteln Kunst und verkörpert seine Botschaft: «Liebe und ein gutes Gefühl verbreiten.»
Im Gespräch mit 20 Minuten erzählt er, was ihm die Aktion «Liechtträum» bedeutet und wie er aus einem Traum ein Kunstwerk entstehen lässt.

Wie wird aus einem Traum ein Kunstwerk?

Das ist nicht ganz einfach, da ein Traum meistens etwas sehr Abstraktes ist. Zuerst suche ich nach dem Kern hinter dem Traum. Anschliessend versuche ich, diesen mit meiner Kunstsprache in einem Bild auszudrücken und ein Kunstwerk zu erstellen. Mein Ziel ist es, das Gefühl hinter dem Traum so zu vermitteln, dass keine Werkbeschreibung zu der Lichtinstallation mehr notwendig ist. Die Zuschauenden sollen die Botschaft dahinter direkt erkennen.

Wie landet das Kunstwerk dann letztlich auf einem der Zürcher Wahrzeichen? 

In diesem Fall werde ich das Werk als digitales Bild malen. Dieses wird auf ein Glas gedruckt, welches dann durch intensive Beleuchtung projiziert wird. Ich habe die Ehre, das Grossmünster zu beleuchten. Das freut mich sehr, weil das Gebäude mir als Zürcher viel bedeutet.

Was macht die Aktion «Liechtträum» aus?

Das Besondere ist, dass sämtliche Installationen für die Bevölkerung der Stadt öffentlich zugänglich sind. Man kann also einen Rundgang machen und alle Gebäude bewundern. Es kombiniert Zürcher Wahrzeichen mit Kunst, was ich sehr schön finde. Natürlich fühle ich mich auch etwas unter Druck, aber ich bin gerührt, dass ich Teil dieser Aktion sein darf.

Was ist Ihnen bei den eingereichten Träumen und Wünschen aufgefallen?

Es gab sehr viele spannende Einträge. Es ist interessant zu sehen, was die Leute in Zürich beschäftigt. Auffallend viele besinnen sich in einer Zeit, in der Krieg und Elend in den Medien sehr viel Platz einnehmen, auf zwischenmenschliche Werte wie Mitgefühl, Toleranz, Zusammenhalt und Liebe. 

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