Mallorca: Regierung erlässt neue Regeln für Ballermann

Die Regierung der Balearen hat am sogenannten Ballermann auf Mallorca und auch in anderen Party-Zonen der spanischen Mittelmeer-Inseln den Alkoholkonsum auf offener Strasse verboten. Die Verschärfung der sogenannten Benimmregeln wurde am Freitag in Palma bekannt gegeben.

Die Massnahme wird demnach schon in den nächsten Tagen mit der Veröffentlichung im Amtsblatt in Kraft treten. Dann droht Urlaubern und natürlich auch Einheimischen, die zum Beispiel mit der offenen Bierdose am Strand oder auf öffentlichem Grund erwischt werden, ein Bussgeld zwischen 500 und 1500 Euro. Dazu kommt, dass die Gemeinden Palma, Calvià (Magaluf) und Sant Antoni de Portmany (Ibiza) dazu verpflichtet werden, mindestens einmal im Jahr den Konsulaten die Höhe der Bussgelder für Angehörige ihrer jeweiligen Staaten zu melden.

Man hat sich jedoch entschieden, von der ursprünglichen Idee abzusehen, den Geschäften, die nachts geöffnet haben, den Verkauf von Alkohol zu untersagen. Stattdessen bleibt es bei der Regelung, dass die Geschäfte um 21.30 Uhr schliessen müssen. Diese Entscheidung wurde getroffen, nachdem die relevanten Verbände energisch dagegen protestiert hatten. Von dem Verbot, Alkohol in der Öffentlichkeit zu konsumieren, sind die Terrassen von Bars, Restaurants und Hotels ausgenommen, wie die «Mallorca Zeitung» schreibt.

Und das Verbot betrifft auch nicht die ganze Insel, sondern vor allem die deutsche Urlauberhochburg Playa de Palma östlich der Inselhauptstadt und die britische Partyzone Magaluf westlich von Palma. Betroffen ist auch Sant Antoni de Portmany auf Ibiza.

Das neue Dekret gilt zunächst bis Ende 2027. Danach sei man frohen Mutes, die Exzesse auch ohne strenge Regeln unter Kontrolle bekommen zu können, hiess es in der Mitteilung. Es bleibt abzuwarten, mit welcher Strenge die Polizei die neue Verordnung umsetzt.