Mark Zuckerberg schiesst in Brief gegen US-Regierung

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Mark Zuckerberg«Biden-Regierung setzte uns unter Druck»

Meta-Chef Mark Zuckerberg hat in einem Brief Missmut darüber geäussert, dass der Konzern während Corona von der Regierung zu Zensur gedrängt wurde. Zudem unterstützt er den US-Wahlkampf nicht finanziell.

Facebook-Gründer Mark Zuckerberg schiesst in einem Brief gegen die US-Regierung.
Meta sei von der US-Regierung «mehrfach unter Druck gesetzt» worden, bestimmte Corona-Posts zu entfernen.
Zudem erhielt Meta eine Warnung des FBI vor einer «russischen Desinformationskampagne gegen die Biden-Familie und Burisma». Dies stellte sich als Falschmeldung heraus.
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Facebook-Gründer Mark Zuckerberg schiesst in einem Brief gegen die US-Regierung.

AFP

Darum gehts

  • Mark Zuckerberg, CEO von Meta, teilt in einem Brief mit, der Konzern sei während der Corona-Pandemie von der Regierung unter Druck gesetzt worden.

  • Der Konzern löschte daraufhin diverse Beiträge von seinen Plattformen, darunter Instagram und Facebook.

  • Zuckerberg teilt zudem mit, dass er den Wahlkampf 2024 nicht finanziell unterstützen werde, 2020 sorgte eine Spende für Aufregung.

Derzeit sorgt ein Schreiben von Meta-CEO Mark Zuckerberg für Aufsehen. Darin wirft der 40-Jährige der US-Regierung vor, den Konzern während der Pandemie zur Löschung von bestimmtem Content gedrängt zu haben. Ausserdem äussert er sich zu weiteren Vorwürfen im Zusammenhang mit den Korruptionsvorwürfen gegen Präsidentensohn Hunter Biden und der Wahlkampf-Unterstützung 2020.

Biden-Regierung

Hochrangige Angestellte der Biden-Regierung, inklusive des Weissen Hauses, hätten 2021 mehrfach versucht, Beiträge zu Covid-19 zensieren zu lassen. «Sie haben immer wieder unser Team unter Druck gesetzt», heisst es im Schreiben. Der Konzern sei nicht auf die Forderungen eingegangen, was bei der Regierung «für viel Frustration» gesorgt habe. Schliesslich habe der Konzern entschieden, Content zu entfernen.

«Ich glaube, dass der Druck seitens der Regierung falsch war, und ich bedauere, dass wir uns nicht deutlicher dazu geäussert haben. Ich denke auch, dass wir einige Entscheidungen getroffen haben, die wir mit dem Wissen von heute und neuen Informationen anders treffen würden.» Zuckerberg sei fest davon überzeugt, dass «wir unsere Inhaltsstandards nicht aufgrund von Druck seitens irgendeiner Regierung in eine Richtung kompromittieren sollten – und wir sind bereit, uns dagegen zu wehren, wenn so etwas erneut passiert».

FBI

Mark Zuckerberg erwähnt in einem weiteren Fall, das FBI habe Facebook vor einer «russischen Desinformationskampagne gegen die Biden-Familie und Burisma» gewarnt. Dabei ging es um die Korruptionsvorwürfe gegen Präsidentensohn Hunter Biden. «Inzwischen ist klar», so der Tech-CEO, «dass es sich bei der Berichterstattung nicht um russische Desinformation handelte, und im Nachhinein betrachtet hätten wir die Geschichte nicht herabstufen sollen. Wir haben unsere Richtlinien und Prozesse geändert, um sicherzustellen, dass so etwas nicht mehr vorkommt.»

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US-Wahlkampf

Im letzten Abschnitt geht Zuckerberg auf den laufenden US-Wahlkampf zwischen Kamala Harris und Donald Trump ein. «Mein Ziel ist es, neutral zu sein und keine Rolle zu spielen – oder auch nur den Anschein zu erwecken, eine Rolle zu spielen.» Hintergrund ist, dass einige Leute dachten, eine Spende zur Unterstützung der Wahlinfrastruktur beim letzten US-Wahlkampf habe eine Partei mehr begünstigt als die andere.

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