«Herkulesaufgabe»Geknickter Bauernpräsident: Verlierer Ritter tritt vor die Medien
Wahlverlierer Markus Ritter spricht im Interview nach der Wahl über seine Zukunftspläne und was Martin Pfister als Bundesrat und voraussichtlichen VBS-Vorsteher erwartet.
Darum gehts
Markus Ritter unterlag im zweiten Wahlgang seinem Konkurrenten Martin Pfister.
«Ich wünsche Martin Pfister nur das Allerbeste und Gottes Segen für die Zukunft!», sagte er im Interview danach.
Auf seinen «neuen Freund» warte «eine Herkulesaufgabe» im VBS.
Markus Ritter galt zu Beginn als Favorit für die Nachfolge von Viola Amherd. Doch bei der Bundesratswahl am Mittwoch unterlag er seinem Konkurrenten Martin Pfister im zweiten Wahlgang. Die Niederlage schien der Wahlverlierer mit Fassung zu tragen.
«Es ist mir eine grosse Freude, Martin Pfister zur Wahl zu gratulieren», erklärt der geschlagene Markus Ritter. Er habe diesen zuvor nicht gekannt, doch im Wahlkampf habe man gut zusammengearbeitet: «Ich kann mit grosser Freude mitteilen, dass ich einen Freund gefunden habe.»
Markus Ritter: «Wäre gerne Bundesrat geworden»
Ritter liess aber auch Enttäuschung durchblicken: «Ich hätte das Amt des Bundesrats sehr gerne gemacht.» Er gehe nicht davon aus, dass ein amtierendes Mitglied des Bundesrats das krisengeplagte VBS übernehmen wolle: «Das ist eine Herkulesaufgabe, die er zu stemmen hat. Ich hätte das gemacht, jetzt ist es seine Aufgabe», so Ritter über den Wahlgewinner Pfister.

Martin Pfister setzt sich im zweiten Wahlgang gegen Markus Ritter durch und zieht in den Bundesrat ein.
20 Minuten AgencyEr traue Pfister zu, diese Aufgabe zu meistern: «Für seinen weiteren Weg im Bundesrat wünsche ich Martin Pfister nur das Allerbeste und Gottes Segen für die Zukunft!»
Er sei stets authentisch gewesen in den Hearings: «Ich bin, wer ich bin», so Ritter. Nach 13 Jahren im Bundeshaus gebe es natürlich Personen, die einem näher stünden als andere.
Fokus auf die Arbeit als Bauernchef
Jetzt wolle er sich mit «Herzblut und Engagement» auf seine Aufgaben als Nationalrat und Bauernverbandspräsident fokussieren. Im November 2028 werde er dann nicht nur das Amt des Verbandspräsidenten räumen, sondern auch seine Karriere als Nationalrat beenden.
Die Tatsache, dass er nun doch in seinem Wohnort in Altstätten im Kanton St. Gallen bleiben kann, sei «mehr als nur ein kleiner Trost» nach dieser Niederlage. Der grösste Dank gebühre seiner Ehefrau Heidi Ritter, die ihn in seiner ganzen Karriere und auch im Wahlkampf stets unterstützt habe.
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