Millionen-SchadenSwiss stornierte wegen Streiks so viele Flüge wie noch nie
Die Swiss machte im ersten Quartal 2024 weniger Gewinn. Grund dafür waren auch die Streiks bei der Muttergesellschaft Lufthansa im Februar und März. In den letzten eineinhalb Jahren wurden so viele Flüge wie noch nie storniert.
Darum gehts
Die Swiss war im ersten Quartal 2024 von Streiks bei Lufthansa in Deutschland stark betroffen, obwohl ihre eigenen Flüge nicht direkt bestreikt wurden.
Wegen der Streiks in den letzten eineinhalb Jahren musste die Swiss mehr Flüge absagen als jemals zuvor.
Die Einbussen liegen im mittleren einstelligen Millionenbereich.
Die Swiss hat im ersten Quartal 2024 unter dem Einfluss von Arbeitskämpfen bei ihrer Muttergesellschaft Lufthansa gelitten, obwohl die Schweizer Flughäfen und die Airline selbst nie direkt bestreikt wurden. Vor allem im Februar und März waren die Lufthansa-Mitarbeiter häufig in Streiks verwickelt. Manchmal streikten auch die Mitarbeiter der Sicherheitskontrollen an den Flughäfen, weshalb tagelang Flugzeuge in Deutschland am Boden waren oder Passagiere nicht abgefertigt werden konnten.
«Die Streiks hatten einen spürbaren, aber begrenzten Einfluss auf das Quartalsergebnis», sagt Swiss-Mediensprecher Michael Pelzer. Die Airline hatte darum bereits im Vorfeld mögliche Unregelmässigkeiten wie Streiks in ihrer finanziellen Planung berücksichtigt. «Sie haben unser Ergebnis deshalb im erwarteten Ausmass beeinflusst», so Pelzer.
Streiks kosten Swiss 2024 bereits Millionen
Auf die Frage nach den Kosten, die durch diese Streiks entstanden sind, sagt die Airline, dass infolge der Streiks in den letzten anderthalb Jahren mehr Flüge annulliert werden mussten als je zuvor. Für das Jahr 2024 rechnet Swiss mit streikbedingten finanziellen Einbussen im mittleren einstelligen Millionenbereich. Ein Teil dieser Kosten resultiere aus der Übernahme von Zusatzleistungen für Passagiere wie Taxifahrten, Verpflegung oder Hotelübernachtungen.
Bezüglich weiterer möglicher Streiks äussert sich die Swiss vorsichtig optimistisch, sollte das zweite Quartal ohne zusätzliche Streiks verlaufen: «Um einen möglichst wirtschaftlichen Flugbetrieb sicherzustellen, möchten wir unsere Flüge selbstverständlich immer ohne externe Einschränkungen durchführen. Ein Quartalsergebnis ist aber auch so abhängig von saisonalen Unterschieden.» Pelzer fügt hinzu, dass im zweiten und dritten Quartal üblicherweise die höchsten Buchungszahlen verzeichnet werden, was entsprechenden Einfluss auf den Gewinn habe.
Als letzte grosse Berufsgruppe bei Lufthansa haben im April die Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter eine neue Tarifvereinbarung unterzeichnet. Somit soll bei der Swiss-Mutter bis Ende 2026 Tariffrieden herrschen.
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