Münchenbuchsee: Entsorgungsfirma führt 38-Stunden-Woche ein

Publiziert

Kanton BernIn dieser Firma wird nur noch 38 Stunden geschuftet

Seit dem 1. Januar arbeiten die Angestellten der Schwendimann AG in Bern nur noch 38 statt 42 Stunden pro Woche. Das Pilotprojekt wurde zuvor erfolgreich getestet. 

Demian Schwendimann führt in seinem Unternehmen die 38-Stunden-Woche ein. 
Aufgrund von Effizientsteigerungsmassnahmen konnte die Arbeit in der Vergangenheit schneller erledigt werden, was zu Minusstunden führte. 
Durch die neue Arbeitszeitregelung sollen das Unternehmen und seine Angestellten gleichermassen profitieren.
1 / 3

Demian Schwendimann führt in seinem Unternehmen die 38-Stunden-Woche ein. 

BZ/Raphael Moser

Darum gehts

  • Die Schwendimann AG in Münchenbuchsee hat am 1. Januar die 38-Stunden-Woche eingeführt.

  • Das Pilotprojekt soll ein Jahr dauern.

  • Zuvor war die neue Arbeitszeitregelung drei Monate lang erfolgreich getestet worden.

Die Schwendimann AG mit Sitz in Münchenbuchsee ist nach eigenen Angaben die grösste private Anbieterin im Bereich Abfallentsorgung im Grossraum Bern. Nun  hat das Unternehmen eine neue Arbeitszeitregelung eingeführt: Statt 42 Stunden pro Woche arbeiten die rund 85 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nun nur noch 38 Stunden, berichtet die «Berner Zeitung»

Würdest du bei deiner Arbeit eine 38- Stunden-Woche gutheissen?

Minusstunden wegen zu wenig Arbeit

Der Wunsch, die Umsetzbarkeit einer 38-Stunden-Woche bei gleichem Lohn zu prüfen, kam demnach in einem internen Workshop auf. «Bei der Abfallentsorgung sind wir durch einige Effizientsteigerungsmassnahmen in den letzten Jahren schneller geworden und da die Touren fix sind und nicht verlängert werden können, führt dies dazu, dass die Angestellten heute hier eher unter ihrer wöchentlichen Arbeitszeit bleiben», erklärt Geschäftsführer Demian Schwendimann gegenüber der «Berner Zeitung». Dies habe zu Minusstunden geführt. 

Während eines Testlaufs arbeiteten die Mitarbeitenden der Werkhöfe drei Monate lang nur 38 Stunden pro Woche, ohne dabei Effizienzeinbussen zu verzeichnen, so Schwendimann. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hätten selbstständig Vorschläge eingebracht und umgesetzt, wie sie ihre Arbeit in weniger Zeit effizienter erledigen könnten. Das positive Ergebnis führte dazu, dass die 38-Stunden-Woche nun per 1. Januar als einjähriges Pilotprojekt eingeführt wurde. Mit dem neuen Modell wolle man unter anderem für die junge Generation attraktiv bleiben, sagt Schwendimann.

39 Stunden bei Hornbach 

Auch andere Unternehmen in der Schweiz haben bereits neue Arbeitszeitmodelle eingeführt. Beim Baumarkt Hornbach gilt zwecks besserer Work-Life-Balance seit Anfang 2023 die 39-Stunden-Woche. Mehrere Studien zeigen, dass sich eine Reduktion der Arbeitszeit nicht negativ auf die Produktivität des Unternehmens auswirken muss.

Aktivier jetzt den Bern-Push!

Nur mit dem Bern-Push von 20 Minuten bekommst du die aktuellsten News aus der Region Bern, Freiburg, Solothurn und Wallis blitzschnell auf dein Handy geliefert.

Und so gehts: In der 20-Minuten-App tippst du rechts oben auf «Cockpit». Dort auf «Mitteilungen» und dann «Weiter». Dann markierst du bei den Regionen «Bern», tippst noch einmal «Weiter» und dann «Bestätigen». Voilà!

Wir sind auch auf Instagram. Folg uns für Posts, Storys und Gewinnspiele aus der Region – und schick uns deine Bilder und Inputs: 20 Minuten Region Bern.

Folgst du 20 Minuten schon auf Whatsapp?

Bleib informiert und abonniere den Whatsapp-Kanal von 20 Minuten: Dann bekommst du morgens und abends ein Update mit unseren bewegendsten Geschichten direkt auf dein Handy – handverlesen, informativ und inspirierend. 

Deine Meinung zählt

317 Kommentare
Kommentarfunktion geschlossen