Trump verkündet Tötung von IS-Anführer im Irak

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NahostkonfliktTrump verkündet Tötung von IS-Anführer im Irak

Der Nahe Osten bleibt von anhaltenden Konflikten im Gazastreifen und um Israel geprägt. Alles dazu im Ticker.


17. Februar Gazas Bevölkerung versucht zwischen den Ruinen zu überleben.
10. Februar Internationale Hilfe kommt nach der Waffenruhe langsam im zerstörten Gazastreifen an.
30. Januar Machtdemonstration der schwerbewaffneten Hamas bei der Geiselübergabe im Gazastreifen.
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17. Februar Gazas Bevölkerung versucht zwischen den Ruinen zu überleben.

AFP

Das Wichtigste in Kürze:

  • Am 16. Oktober 2024 gelang es der israelischen Armee, im Gazastreifen den Hamas-Chef Yahya Sinwar zu töten.

  • Am 26. Oktober 2024 hat Israel mit Angriffen auf Ziele im Iran begonnen.

  • Am 1. Oktober 2024 griff der Iran mit rund 180 Geschossen (ballistische Raketen) Israel an.

  • Am 27. September 2024 wurde bei einem massiven Luftangriff das Hauptquartier der Hisbollah bombardiert. Der Anführer der Hisbollah, Hassan Nasrallah, kam dabei ums Leben. Ebenfalls weitere hochrangige Hisbollah-Kommandeure.

  • Am 17. September 2024 explodierten im Libanon Tausende Pager, es gab 39 Tote und fast 300 Verletzte. Israel hat anschliessend am 10. November eingestanden, dass der Plan von Premierminister Netanyahu persönlich abgesegnet wurde.

  • Am 7. Oktober 2023 töteten Mitglieder der Hamas und verbündete islamistische Gruppen in mehreren Orten Israels und auf einem Musikfestival insgesamt 1205 Menschen. 251 Menschen wurden als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt.

  • Die Hamas hat im Januar 2025 weitere der bei dem von der militant-islamistischen Palästinenserorganisation verübten Terrorangriff auf Israel am 7. Oktober 2023 verschleppten Geiseln freigelassen.

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Samstag, 15.03.2025
05:27

Trump verkündet Tötung von IS-Anführer im Irak

Ein Anführer der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) ist nach Angaben aus Washington und Bagdad bei einem Luftangriff im Irak getötet worden. Makki Muslih al-Rufaji sei «einer der gefährlichsten Terroristen im Irak und weltweit» gewesen, schrieb der irakische Regierungschef Mohammed Schia al-Sudani am Freitag im Onlinedienst X.

Al-Rufaji, der 2023 von den USA mit Sanktionen belegt worden war, war nach Angaben des irakischen Ministerpräsidenten der sogenannte Gouverneur des IS in den syrischen und irakischen Provinzen. Er war demnach auch für die Koordinierung von Auslandseinsätzen verantwortlich.

US-Präsident Donald Trump erklärte, das «erbärmlich Leben» des IS-Anführers und eines weiteren Dschihadisten sei in Abstimmung mit der irakischen Regierung und der kurdischen Regionalregierung beendet worden.

Das US-Zentralkommando veröffentlichte auf X ein Video, das den Luftangriff in der Provinz Al-Anbar zeigen soll. Demnach war al-Rufaji die weltweite Nummer zwei der IS-Miliz.

Im Rahmen der von den USA angeführten internationalen Koalition gegen die IS-Miliz sind derzeit 2500 US-Soldaten im Irak stationiert. Ende September einigten sich die Regierungen in Bagdad und Washington darauf, dass die Anti-IS-Koalition ihren Einsatz im Irak binnen eines Jahres beendet und sich im September 2026 auch aus der autonomen Kurdenregion im Nordirak zurückzieht. (AFP)

04:56

USA machen Druck auf Hamas – Israel prüft weitere Schritte

Die US-Regierung fordert die islamistische Hamas mit Nachdruck zur sofortigen Freilassung weiterer Geiseln aus dem Gazastreifen auf. Ein Angebot der Hamas, den wohl letzten noch lebenden israelisch-amerikanischen Doppelstaatler im Gegenzug für israelische Zugeständnisse auszuhändigen, lehnte Washington ab. Die Terrororganisation müsse entweder, wie vom US-Sondergesandten Steve Witkoff vorgeschlagen, mehrere Geiseln sofort freilassen oder sie werde «einen hohen Preis zahlen», hiess es in einer schriftlichen Stellungnahme.

Israels Regierung wirft der Hamas Manipulation und psychologische Kriegsführung vor. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu will nach Angaben seines Büros heute Abend ein Ministertreffen einberufen, um über «Schritte zur Befreiung der Geiseln und zur Erreichung aller unserer Kriegsziele zu entscheiden». Zu Israels Kriegszielen gehört die vollständige Zerschlagung der Hamas im Gazastreifen.

USA und Israel lehnen Hamas-Angebot ab

Witkoff hatte bei einem Vermittlertreffen im Golfstaat Katar einen aktualisierten Vorschlag für eine mehrwöchige Verlängerung der Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas vorgelegt. Berichten zufolge müsste die Hamas demnach am ersten Tag der Waffenruhe-Verlängerung mindestens fünf lebende Geiseln sowie die sterblichen Überreste von etwa neun Entführten übergeben, während Israel im Gegenzug wieder Hilfslieferungen nach Gaza zulassen soll.

DIe Familien der von der Hamas entführten Geiseln müssen weiter bangen.

DIe Familien der von der Hamas entführten Geiseln müssen weiter bangen.

Getty Images

Die Hamas bot jedoch lediglich an, den israelisch-amerikanischen Doppelstaatler sowie die Leichen von vier verschleppten Israelis mit ebenfalls doppelter Staatsangehörigkeit zu übergeben – wobei sie offenliess, um welche weiteren Nationalitäten es sich handelt.

Während Israels Regierung Witkoffs weiterreichenden Vorschlag akzeptiert habe, bleibe die Hamas auf ihrem Verweigerungskurs und setze ihren «psychologischen Krieg gegen die Geiselfamilien» fort, hiess es in der Mitteilung von Netanjahus Büro. (DPA)

Freitag, 14.03.2025
12:24

Hamas will weitere Geisel freilassen und 4 Leichen übergeben

Die militant-islamistische Hamas hat die Freilassung einer weiteren Geisel angekündigt. Es handle sich um den US-israelischen Soldaten Edan Alexander, teilte die Hamas am Freitag mit. Ausserdem werde sie vier Leichen getöteter Geiseln übergeben, die alle zwei Staatsbürgerschaften haben.

Am Morgen vermeldete die US-Nachrichtenseite «Axios», der US-Sondergesandte Steve Witkoff hat einen aktualisierten Vorschlag für eine mehrwöchige Verlängerung der Waffenruhe vorgelegt. Demnach müsste die islamistische Hamas mindestens fünf lebende Geiseln und die sterblichen Überreste von etwa neun Entführten übergeben, während Israel im Gegenzug Hilfslieferungen nach Gaza wieder zulassen soll. (DPA)

Mittwoch, 12.03.2025
03:37

Huthi-Miliz erklärt «jedes israelische Schiff» zum Angriffsziel

Jemenitische Huthi-Rebellen haben am Mittwoch gedroht, dass nun «jedes israelische Schiff» erneut zum Angriffsziel für die Miliz wird. Die vom Iran unterstützte Gruppe hatte bereits am Freitag gewarnt, dass die Angriffe auf Schiffe mit Verbindungen zu Israel innerhalb von vier Tagen wieder aufgenommen würden, wenn Israel keine Hilfsgüter in den Gazastreifen passieren lasse.

Warnung der Huthi-Miliz verunsichert Reeder. Im Bild: Israelisches Schiff wird von Huthi-Rebellen patrouilliert (Archivbild).

Warnung der Huthi-Miliz verunsichert Reeder. Im Bild: Israelisches Schiff wird von Huthi-Rebellen patrouilliert (Archivbild).

IMAGO/UPI Photo

Die Aktionen der Miliz erfolgten «aus einem tiefen Gefühl religiöser, humanitärer und moralischer Verantwortung gegenüber dem unterdrückten palästinensischen Volk», hiess es in einer Erklärung. Die Angriffe zielten darauf ab, Israel unter Druck zu setzen, um die Grenzübergänge in den Gazastreifen wieder zu öffnen, hiess es weiter. Die Warnung gelte für das Rote Meer, den Golf von Aden, die Meerenge Bab al-Mandab und das Arabische Meer.

Die Warnung der Huthi-Miliz stürzt die wichtige Seeschifffahrtsstrasse zwischen Asien und Europa erneut ins Chaos und könnte möglicherweise Hilfslieferungen in Kriegsgebiete stoppen. Obwohl bisher keine Angriffe gemeldet wurden, verunsicherte die Warnung die Reeder. (DPA)

Sonntag, 09.03.2025
17:26

Israel stoppt Stromversorgung des Gazastreifens

Israel hat nach eigenen Angaben seine Stromversorgung des Gazastreifens gestoppt. Das Energieministerium wies den zuständigen Versorger am Sonntag an, die Stromlieferungen einzustellen. Die Folgen sind noch nicht abzusehen. Allerdings werden die Entsalzungsanlagen für die Trinkwasserversorgung im Gazastreifen mit Strom betrieben.

Omar Ashtawy/APA Images via ZUMA Press Wire/dpa

Eine Woche zuvor hatte Israel bereits alle Warenlieferungen für die mehr als zwei Millionen Menschen in dem Küstengebiet eingestellt. Der Gazastreifen wurde durch den Krieg weitgehend verwüstet, und die Stromversorgung erfolgt zum Teil über Generatoren und Solarzellen.

Israel versucht, der im Gazastreifen regierenden Palästinenserorganisation Hamas die Zustimmung zu dem Vorschlag abzuringen, die Anfang März ausgelaufene erste Phase der Waffenruhe bis zum Ende des jüdischen Pessachfestes Mitte April zu verlängern. Während dieser Zeit soll die Hamas die Hälfte ihrer verbliebenen Geiseln freilassen – im Gegenzug für eine verlängerte Waffenruhe und die Zusage für Verhandlungen über einen Waffenstillstand.

Es wird angenommen, dass die Hamas noch 24 israelische Geiseln in ihrer Gewalt hat sowie die Leichen von 35 weiteren Menschen, die sie beim Terrorangriff vom 7. Oktober 2023 verschleppt hat. Die Hamas besteht darauf, wie vereinbart sofort Verhandlungen über die schwierigere zweite Phase der Waffenruhe aufzunehmen. Daran habe sich auch bei der jüngsten Gesprächsrunde mit dem Vermittler Ägypten nichts geändert, erklärte sie am Sonntag.

Die Hamas bekräftigte ihre Bereitschaft, einen unabhängigen Ausschuss von Technokraten zu akzeptieren, der den Gazastreifen «unter dem Dach» der im Westjordanland beheimateten Palästinensischen Autonomiebehörde verwalten solle, bis die Palästinenser Präsidentschafts- und Parlamentswahlen abhalten. Israel lehnt jegliche Rolle der Autonomiebehörde im Gazastreifen ab, hat aber keine Alternative für eine Nachkriegsregierung vorgeschlagen. (DPA)

Samstag, 08.03.2025
12:12

Dutzende freigelassene Geiseln fordern Netanyahu zur vollständigen Umsetzung von Waffenruhe auf

Mehr als 50 aus dem Gazastreifen freigelassene Geiseln haben den israelischen Regierungschef Benjamin Netanyahu aufgefordert, das Waffenruhe-Abkommen mit der islamistischem Hamas vollständig umzusetzen. «Wir, die die Hölle erlebt haben, wissen, dass eine Rückkehr zum Krieg für die Zurückgebliebenen lebensgefährlich ist», erklärte eine Gruppe von 56 freigelassenen Geiseln am Freitagabend in einem offenen Brief im Onlinedienst Instagram. «Setzen Sie die Vereinbarung vollständig und in einem einzigen Schritt um», forderten sie gerichtet an Netanyahu.

Unter den Unterzeichnern ist auch Jarden Bibas. Dessen deutsch-israelische Frau Shiri Bibas und ihre Kinder Kfir und Ariel wurden in Israel zu einem Symbol für den brutalen Hamas-Angriff auf den Süden Israels vom 7. Oktober 2023. Shiri Bibas sowie Kfir und Ariel waren im Gazastreifen getötet worden.

Der 21-jährige Matan Angrest befindet sich weiterhin in Geiselhaft der Hamas.

Der 21-jährige Matan Angrest befindet sich weiterhin in Geiselhaft der Hamas.

IMAGO/ZUMA Wire

Zuvor hatte die Hamas ein Video veröffentlicht, das den nach wie vor als Geisel gehaltenen Matan Angrest lebend zeigt. Darin fordert er die israelischen Behörden auf, die zweite Phase des Waffenruhe-Abkommens umzusetzen.

Freitag, 07.03.2025
04:08

Hamas droht mit Tötung israelischer Geiseln

Die Hamas droht mit der Tötung von Geiseln, falls die israelische Armee die Kämpfe im Gazastreifen wieder aufnehmen sollte. «Jegliche Eskalation der Aggression» gegen das palästinensische Volk werde zur Tötung einer Reihe der Entführten führen, sagte Hamas-Sprecher Abu Obeida in einer Videoansprache. Er machte Israel für den Tod der Geiseln sowie für die Nichteinhaltung des Gaza-Deals verantwortlich.

Islamisten im Gazastreifen halten nach israelischen Informationen noch 24 Geiseln und 35 Leichen von Verschleppten im Gazastreifen fest. Unter den noch lebenden Entführten ist israelischen Angaben zufolge auch ein junger Soldat, der neben der israelischen auch die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt. Zudem werden ein Thailänder sowie die Leichen mehrerer weiterer Ausländer festgehalten.

Die bisher freigelassenen Geiseln haben von Hunger und Misshandlungen in der Gewalt der Hamas und anderer Islamisten berichtet. Die Familien der Entführten befürchten, dass die Zeit für die noch lebenden Geiseln bald abläuft. (DPA)

Mittwoch, 05.03.2025
16:57

US-Regierung führt direkte Gespräche mit Hamas

Die Trump-Regierung führt aktuell direkte Gespräche mit der Hamas über die Freilassung von in Gaza festgehaltenen US-Geiseln. Zudem sei über die Möglichkeit einer umfassenderen Vereinbarung zur Beendigung des Krieges verhandelt worden, wie zwei Quellen gegenüber «Axios» aussagten.

Solche Gespräche – geführt vom US-Präsidialgesandten für Geiselangelegenheiten, Adam Boehler – sind beispiellos. Die USA hatten zuvor nie direkt mit der Hamas verhandelt, die sie seit 1997 als Terrororganisation einstufen.

Die Gespräche mit der Hamas werden vom US-Präsidialgesandten für Geiselangelegenheiten, Adam Boehler, geführt. (Archivbild)

Die Gespräche mit der Hamas werden vom US-Präsidialgesandten für Geiselangelegenheiten, Adam Boehler, geführt. (Archivbild)

imago images/ZUMA Wire

Die Treffen zwischen Boehler und Hamas-Vertretern fanden demnach in den letzten Wochen in Doha statt. Die Gespräche konzentrierten sich teilweise auf die Freilassung der US-Geiseln, was in den Zuständigkeitsbereich von Boehler als Geiselgesandtem fällt.

Doch sie umfassten offenbar auch Diskussionen über eine umfassendere Vereinbarung zur Freilassung aller verbleibenden Geiseln und das Erreichen eines langfristigen Waffenstillstands, so die Quellen. Eine Einigung wurde demnach bisher nicht erzielt. (bre)

Dienstag, 04.03.2025
12:49

Israel «bereit für zweite Phase» – unter gewissen Bedingungen

Israel ist nach Angaben des Aussenministers des Landes bereit, zur zweiten Phase der Waffenruhe-Vereinbarung mit der Hamas überzugehen. Voraussetzung sei die Freilassung aller Geiseln sowie die vollständige Demilitarisierung des Gazastreifens, sagte Gideon Saar laut der «Times of Israel» in Jerusalem.

Israel ist laut Aussenminister Saar erst zur Umsetzung der zweiten Phase des Waffenstillstandes bereit, wenn der Gazastreifen vollständig demilitarisiert und alle Geiseln freigelassen sind.

Israel ist laut Aussenminister Saar erst zur Umsetzung der zweiten Phase des Waffenstillstandes bereit, wenn der Gazastreifen vollständig demilitarisiert und alle Geiseln freigelassen sind.

AFP

In Berichten hiess es bislang, Israel wolle die Terrororganisation dazu bringen, einen Vorschlag zur Verlängerung der ersten Phase des Waffenruhe-Abkommens und der Freilassung aller verbliebenen Geiseln in zwei Schritten zu akzeptieren. Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz hatte am Montagabend gesagt, Israel werde nur noch einige Tage lang weiter verhandeln.

Die Hamas lehnt den Plan ab und pocht stattdessen auf die sofortige Umsetzung einer zweiten Phase der Vereinbarung. Diese sieht ein Ende des Kriegs sowie den Abzug israelischer Truppen vor. Sie sollte eigentlich Anfang März beginnen. Vorgesehen ist auch die Freilassung aller noch lebenden Geiseln. Die aus Israel entführten Menschen, die in der Hamas-Geiselhaft verstorben sind, sollen in einer dritten Phase übergeben werden. Die Details zur zweiten Phase haben beide Konfliktparteien bislang nicht ausgehandelt.

Die Haupteinnahmequelle der Hamas sei inzwischen die humanitäre Hilfe für den Gazastreifen, sagte Saar nach Angaben seines Büros in Jerusalem ausserdem. Die Terrororganisation verwende das Geld für Terrorzwecke. Banden sowie bewaffnete Hamas-Kämpfer haben in der Vergangenheit Augenzeugen zufolge immer wieder Hilfstransporte geplündert und viele der erbeuteten Waren teuer weiter verkauft.

Deutschland hatte Israel am Montag aufgefordert, die Hilfsgüterlieferungen sofort wieder in den Gazastreifen zu lassen.

Deutschland hatte Israel am Montag aufgefordert, die Hilfsgüterlieferungen sofort wieder in den Gazastreifen zu lassen.

AFP

Israel hatte jüngst Hilfstransporte in das grossflächig zerstörte Küstengebiet gestoppt. Unter anderem Deutschland kritisierte den Schritt. Humanitäre Hilfe zu versagen, sei kein legitimes Druckmittel in Verhandlungen, hiess es aus dem Auswärtigen Amt. (DPA)

Montag, 03.03.2025
12:36

«Kein legitimes Druckmittel»: Berlin appelliert wegen Hilfsgütern an Israel

Die deutsche Regierung hat Israel dazu aufgefordert, wieder Hilfslieferungen in den Gazastreifen zu lassen. «Wir rufen die israelische Regierung auf, die Einfuhrbeschränkungen nach Gaza für alle Formen humanitärer Hilfe mit sofortiger Wirkung wieder aufzuheben», sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amts vor Journalisten in Berlin. «Die Versagung humanitären Zugangs ist kein legitimes Druckmittel in Verhandlungen.»

Seit dem Ende der ersten Waffenstillstand-Phase in der Nacht auf Sonntag lässt Israel keinerlei Hilfsgüter mehr in den Gazastreifen.

Seit dem Ende der ersten Waffenstillstand-Phase in der Nacht auf Sonntag lässt Israel keinerlei Hilfsgüter mehr in den Gazastreifen.

AFP

Die islamistische Hamas forderte der Aussenamtssprecher dazu auf, die verbleibenden Geiseln unverzüglich freizulassen. An beide Seiten appellierte er, wieder an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Israel setzt nach dem Ablauf der ersten Phase einer Waffenruhe die Hamas mit einem vollständigen Stopp von Hilfslieferungen unter Druck. (DPA)

09:52

Anschlag in Haifa: 1 Toter und mehrere Verletzte

Bei einem Anschlag in der israelischen Hafenstadt Haifa sind nach Angaben des Rettungsdienstes Magen David Adom ein Mensch getötet und vier weitere verletzt worden. Den Angaben zufolge griff ein Mann mit einem Messer Menschen auf einem zentralen Busbahnhof an.

Der Angreifer sei erschossen worden. Zunächst hatte es geheissen, der Attentäter habe selbst auch Schüsse abgegeben. Bei dem Toten handelte es sich nach Angaben des Rettungsdienstes um einen etwa 70-Jährigen. Ein Jugendlicher sei schwer verletzt worden. (DPA)

04:07

Israel zu Erhöhung des Drucks auf die Hamas bereit

Israel ist angeblich zur weiteren Erhöhung des Drucks auf die islamistische Hamas im Gazastreifen bereit. Um die Freilassung aller Geiseln zu erreichen, könnte nach dem verhängten Stopp der Hilfslieferungen nach Gaza als nächstes eine erneute Umsiedlung der Bewohner aus dem Norden in den Süden Gazas folgen, berichtete der israelische Sender Kan. Falls das nichts brächte, würde der Strom im gesamten Küstenstreifen gekappt. Als letzte Massnahme sei die Rückkehr zum Krieg vorgesehen, diesmal mit schweren Bomben, die von der vorherigen US-Regierung zurückgehalten worden waren.

Die israelische Führung hat nach Informationen des Senders in den vergangenen Wochen einen entsprechenden Plan für «maximalen Druck» auf die Hamas ausgearbeitet. Damit solle die Terrororganisation dazu gedrängt werden, einen neuen Vorschlag zur Verlängerung der ersten Phase des Waffenruhe-Abkommens und der Freilassung aller verbliebenen Geiseln in zwei Schritten zu akzeptieren. Die Hamas hat nach israelischen Informationen noch 24 israelische Geiseln und 35 Leichen von Verschleppten in ihrer Gewalt. (DPA)

Sonntag, 02.03.2025
14:42

Rotes Kreuz fordert Wiederaufnahme der Gaza-Hilfe

Das Komitee vom Internationalen Roten Kreuz (IKRK) hat vor den Folgen eines Endes des Waffenstillstandsabkommen im Gazastreifen gewarnt. Es müssten alle Anstrengungen unternommen werden, um den Waffenstillstand und die humanitäre Hilfe aufrechtzuerhalten, sagte IKRK-Präsidentin Mirjana Spoljaric. «Sollte die in den letzten sechs Wochen geschaffene Vorwärtsdynamik nachlassen, besteht die Gefahr, dass die Menschen erneut in Verzweiflung stürzen.»

Die Bemühungen in den vergangenen Wochen hätten dazu geführt, dass Familien wieder zusammengeführt worden seien und dass Menschen in Würde hätten beigesetzt werden können, so Spoljaric. Das Rote Kreuz habe in seinem Engagement für diese Arbeit nie nachgelassen und stehe auch weiterhin bereit.

Israel hat nach Ablauf der ersten Phase einer Waffenruhe die islamistische Hamas mit einem vollständigen Stopp der Hilfslieferungen in den Gazastreifen unter Druck gesetzt. Regierungschef Benjamin Netanjahu bekräftigte bei einer Kabinettssitzung, er habe dies angesichts der Weigerung der Hamas beschlossen, einen US-Vorschlag zur Verlängerung der ersten Phase bis in den nächsten Monat zu akzeptieren. (DPA)

07:47

Alle Hilfsgüterlieferungen in den Gazastreifen gestoppt

Wie der israelische Sender Now 14 berichtet, lässt die Regierung von Benjamin Netanyahu bis auf weiteres keinerlei Hilfsgüter-Lieferungen mehr in den Gazastreifen. Dies habe Netanyahu am Samstagabend verkündet. Der Entscheid, vorerst keine der im Gazastreifen dringend benötigten Lebensmittel und medizinischen Güter mehr ins Gebiet zu lassen, sei gemeinsam mit den Vereinigten Staaten getroffen worden.

Die humanitäre Lage im Gazastreifen ist seit Monaten höchst angespannt – jetzt stoppt Israel alle Hilfsgüterlieferungen.

Die humanitäre Lage im Gazastreifen ist seit Monaten höchst angespannt – jetzt stoppt Israel alle Hilfsgüterlieferungen.

AFP

Etwa 1,9 Millionen der 2,3 Millionen Einwohner des Gazastreifens sind aufgrund des Konflikts vertrieben worden und leben in überfüllten Unterkünften oder behelfsmässigen Zelten. Bei jüngsten Regenfällen wurden viele Zelte überflutet und die Vertriebenen waren eisigen Temperaturen ausgesetzt, wie die Nachrichtenagentur Anatolien berichtet.

Weil vielerorts kein sauberes Wasser mehr vorhanden ist, breiten sich im Gazastreifen Krankheiten aus.

Weil vielerorts kein sauberes Wasser mehr vorhanden ist, breiten sich im Gazastreifen Krankheiten aus.

AFP

Auch der Zugang zu sauberem Trinkwasser ist in weiten Teilen des Gazastreifens nicht mehr sichergestellt. Laut dem Welternährungsprogramm sind 97 Prozent der Haushalte im Gebiet unzureichend mit Nahrungsmitteln versorgt. (bho)

07:40

Milliardenschweres Militärpaket für Israel soll beschleunigt werden

US-Aussenminister Marco Rubio hat die Beschleunigung der Bereitstellung von Militärhilfe in Höhe von rund vier Milliarden Dollar (rund 3,85 Milliarden Euro) für Israel angeordnet. Er habe eine entsprechende Erklärung unterzeichnet, teilte Rubio am Samstag (Ortszeit) mit und ergänzte, dass ein unter Ex-Präsident Joe Biden verhängtes teilweises Waffenembargo aufgehoben worden sei.

Erst am Freitag hatten die USA grünes Licht für den Verkauf von Waffen und Ausrüstung im Wert von mehr als drei Milliarden Dollar an Israel gegeben. Dazu gehören nach Angaben der US-Behörde für Verteidigungskooperation Bombenteile und Sprengköpfe im Wert von 2,04 Milliarden Dollar sowie Bombenteile und Lenkausrüstung für weitere 675,7 Millionen Dollar und Bulldozer und dazugehörige Ausrüstung im Wert von 295 Millionen Dollar. Zur Begründung hiess es, die USA seien der Sicherheit Israels verpflichtet. (AFP)

00:55

Israel stimmt US-Plan zur Verlängerung der Waffenruhe zu

Israel hat nach eigenen Angaben einem US-Vorschlag für eine Verlängerung der Gaza-Waffenruhe zugestimmt. Im Gegenzug für die Freilassung von Geiseln durch die islamistische Hamas würde die Feuerpause für die Zeit des muslimischen Fastenmonats Ramadan und des jüdischen Pessach-Festes verlängert, teilte das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanyahu nach nächtlichen Sicherheitsberatungen mit. Der Ramadan endet laut der «Times of Israel» am 29. März, das Pessach-Fest am 20. April. Die islamistische Hamas hat den Vorschlag laut Israel bislang nicht akzeptiert.

Am 1. März hat der muslimische Fastenmonat Ramadan begonnen.
Am Samstagabend treffen sich Gläubige, um am ersten Tag des Ramadans gemeinsam das Fasten zu brechen, ...
... inmitten der Ruinen im Gazastreifen.
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Am 1. März hat der muslimische Fastenmonat Ramadan begonnen.

AFP

Die Hälfte der im Gazastreifen verbliebenen Geiseln – lebende und tote – würde dem Vorschlag zufolge am ersten Tag der verlängerten Waffenruhe freigelassen werden, teilte das Büro von Netanyahu in einer Erklärung weiter mit. Die restlichen Geiseln würden am Ende des Zeitraums übergeben, wenn ein dauerhafter Waffenstillstand erreicht wird. Es handele sich um einen vom US-Sondergesandten Steve Witkoff vorgeschlagenen Plan. Die Hamas lehne ihn bislang ab, hiess es. Sollte die Terrororganisation ihre Position ändern, werde Israel unverzüglich Verhandlungen über alle Einzelheiten des Plans aufnehmen. (DPA)

Samstag, 01.03.2025
05:15

Erste Phase der Gaza-Waffenruhe läuft ab

Die erste Phase der mühsam ausgehandelten Waffenruhe im Gazastreifen läuft heute aus. Was als Nächstes passiert, hängt von weiteren Verhandlungen ab. Die sollen laut israelischen Medienberichten heute zu Beginn des muslimischen Fastenmonats Ramadan fortgesetzt werden. «Die Waffenruhe und die Vereinbarung über die Freilassung der Geiseln müssen halten. Die kommenden Tage sind kritisch», sagte UN-Generalsekretär António Guterres. «Die Parteien dürfen keine Mühe scheuen, um ein Scheitern dieses Deals zu verhindern», sagte Guterres laut einer UN-Mitteilung in New York.

Das Abkommen zwischen Israel und der islamistischen Hamas sieht vor, dass die Waffenruhe fortgesetzt werden kann, solange Gespräche über die nächste Phase geführt werden. So mühsam die Verhandlungen über die erste Phase waren – die nächsten Schritte dürften jedoch noch viel schwieriger werden. Wie die Deutsche Presse-Agentur aus Kreisen der Hamas erfuhr, beabsichtigt die Islamistenorganisation, der Verlängerung der ersten Phase nicht zuzustimmen. Sie pocht darauf, mit der zweiten Phase des Abkommens weiterzumachen.

Gespräche hätten längst beginnen sollen

In dieser zweiten Phase soll der Krieg für beendet erklärt werden. «Das wird nicht passieren – niemals», zitierte der US-Fernsehsender CNN eine israelische Quelle. Israel will Medienberichten zufolge eine Verlängerung der ersten Phase um 42 Tage erreichen. Demnach könnte Israel versuchen, einen zusätzlichen Austausch lebender oder toter israelischer Geiseln gegen weitere palästinensische Häftlinge zu erzielen – und dann alles in der Schwebe lassen. «Sie werden es so vage wie möglich halten», sagte die israelische Quelle CNN.

Die rechtsextremen Koalitionspartner von Israels Regierungschef Benjamin Netanyahu fordern, dass der Krieg so lange fortgesetzt wird, bis die Hamas vollständig zerstört ist.

Die Gespräche über die zweite Phase der seit dem 19. Januar in Gaza geltenden Waffenruhe hätten eigentlich schon Anfang Februar beginnen sollen. Der Deal sieht vor, dass in der Phase die restlichen lebenden Geiseln im Austausch gegen weitere palästinensische Häftlinge freikommen. Israels Truppen sollen aus Gaza abziehen und der Krieg dauerhaft beendet werden. (DPA)

Donnerstag, 27.02.2025
23:13

Berichte: Israel lässt 46 weitere Palästinenser frei

Nach der Identifizierung von vier toten Geiseln hat Israel Berichten zufolge weitere 46 palästinensische Inhaftierte freigelassen. Die 44 Minderjährigen sowie zwei Frauen seien im Gazastreifen angekommen, berichteten palästinensische Medien übereinstimmend.

Aufnahmen, die die Medien verbreiteten, zeigten die Rückkehrer in den Armen ihrer zum Teil vor Freude schreienden Angehörigen. Etliche Menschen empfingen die freigelassenen Häftlinge bei ihrer Ankunft per Bus in der Stadt Chan Junis im Süden des Küstengebiets.

Berichten zufolge hat Israel nach der Identifizierung von vier toten Geiseln weitere 46 palästinensische Inhaftierte freigelassen. (15. Februar 2025)

Berichten zufolge hat Israel nach der Identifizierung von vier toten Geiseln weitere 46 palästinensische Inhaftierte freigelassen. (15. Februar 2025)

AFP/Eyad Baba

Die 46 Palästinenser wurden nach dem Hamas-Massaker am 7. Oktober 2023 festgenommen. 24 von ihnen sollten bereits vergangenen Samstag im Rahmen des Gaza-Deals zwischen Israel und der Hamas freikommen. Israel hatte ihre Freilassung aus Ärger über die entwürdigenden Inszenierungen bei den Geisel-Übergaben der Hamas im Gazastreifen vorübergehend ausgesetzt.

Weitere 22 Inhaftierte sollten im Austausch für die vier Leichen israelischer Geiseln freikommen, die die Hamas in der Nacht zu Donnerstag übergeben hat. Die Identität der vier von der Hamas übergebenen, toten Geiseln wurde bereits am Morgen bestätigt. Im Gegenzug für die Übergabe der toten Geiseln wurden nach palästinensischen Angaben in der Nacht zunächst 596 Palästinenser aus israelischen Gefängnissen entlassen. Sie sollten ebenfalls bereits am Samstag freikommen.

23:10

Bericht: Israels Militär räumt Komplettversagen am 7. Oktober ein

Ein Untersuchungsbericht des israelischen Militärs zu der von der Hamas angeführten Terrorattacke vom 7. Oktober 2023 hat den Streitkräften eine eklatante Fehleinschätzung der Absichten der militant-islamistischen Palästinenserorganisation bescheinigt. Das Militär habe die Fähigkeiten der Hamas unterschätzt und sei damals vom Überraschungsangriff von Tausenden schwer bewaffneten Kämpfern in den frühen Morgenstunden des jüdischen Feiertags Simchat Tora (Freude der Tora) völlig überrumpelt worden, hiess es in dem am Donnerstag veröffentlichten Report. «Der 7. Oktober war ein Totalausfall», räumte ein Offizier unter Zusicherung von Anonymität ein.

Ein zentraler Irrtum der Verantwortlichen sei die Annahme gewesen, dass die Hamas eher daran interessiert sei, den Gazastreifen zu beherrschen, anstatt Israel zu bekämpfen. Die Gruppe hatte 2007 die international anerkannte Palästinensische Autonomiebehörde aus dem Territorium verdrängt.

«Der 7. Oktober war ein Totalausfall», räumte ein Offizier unter Zusicherung von Anonymität ein.

«Der 7. Oktober war ein Totalausfall», räumte ein Offizier unter Zusicherung von Anonymität ein.

IMAGO/ZUMA Press Wire

Als fatal erwies sich dem Untersuchungsbericht zufolge insbesondere die Fehleinschätzung der Fähigkeiten der militant-islamistischen Hamas. Israelische Militärstrategen hätten der Gruppe im schlimmsten Fall zugetraut, eine Bodenoffensive von bis zu acht Grenzposten aus zu starten, erklärte eine Gewährsperson. Tatsächlich griffen die Terrorkämpfer letztlich über 60 Routen an.

Die Erkenntnisse könnten den Druck auf Ministerpräsident Benjamin Netanyahu erhöhen, eine breiter angelegte Untersuchung zu den politischen Entscheidungen zu veranlassen, die den Massakern vom 7. Oktober vorausgingen. Viele Israelis sind ohnehin der Ansicht, dass die Versäumnisse rund um den Terrorangriff nicht nur dem Militär, sondern einer gescheiterten Strategie des Regierungschefs anzulasten seien, der in den Jahren zuvor aus Expertensicht darauf gesetzt hatte, die Hamas abzuschrecken und zugleich ruhigzustellen. (DPA)

11:26

Trotz Protesten aus Ägypten: Israel will im Süden des Gazastreifens bleiben

Die israelische Armee wird sich nach Angaben eines Regierungsvertreters nicht aus dem Grenzgebiet zwischen Ägypten und dem Gazastreifen zurückziehen. Die Streitkräfte müssten im sogenannten Philadelphi-Korridor im Süden des Küstengebietes präsent bleiben, um Waffenschmuggel zu verhindern, sagte die Quelle am Donnerstag.

Der Rückzug ist im Waffenruheabkommen zwischen Israel und der militant-islamistischen Hamas vorgesehen. Die erste Phase des Abkommens läuft am Wochenende aus. Verhandlungen über die zweite haben noch nicht begonnen. Sollte Israel bei seiner Weigerung bleiben, sich aus dem Korridor zurückzuziehen, könnte dies zu einer Krise nicht nur mit der Hamas führen, sondern auch mit dem wichtigen Vermittler Ägypten, der Israel wiederholt zum Rückzug aufgefordert hat. (sim/dpa)

00:24

Bus mit aus Haft freigelassenen Palästinensern trifft in Ramallah ein

Nach der Übergabe von vier getöteten Geiseln durch die Hamas im Gazastreifen an das Rote Kreuz hat Israel erneut inhaftierte Palästinenser freigelassen. Ein Bus mit mehreren freigelassenen palästinensischen Häftlingen verliess in der Nacht zu Donnerstag das israelische Gefängnis Ofer, wie ein Reporter der Nachrichtenagentur AFP sah. Anschliessend traf der Bus in Ramallah an, wo die freigelassenen Palästinenser von einer jubelnden Menschenmenge begrüsst wurden. (AFP)

Mittwoch, 26.02.2025
23:59

Hamas übergibt Leichen von vier Geiseln

Die islamistische Terrororganisation Hamas im Gazastreifen hat nach Medienberichten die Leichen von vier israelischen Geiseln an Vertreter des Roten Kreuzes übergeben. Dies meldeten am späten Abend israelische Medien unter Berufung auf israelische Regierungsbeamte. Auch die islamistische Hamas in Gaza bestätigte die Übergabe an das Rote Kreuz.

Zuvor hatte das israelische Ministerpräsidentenamt mitgeteilt, dass eine Einigung über die Art und Weise der Übergabe erzielt wurde. Insbesondere gab dieses Mal es keine Zeremonie mit bewaffneten Kämpfern und lauter Musik bei der Aushändigung der Särge an das Rote Kreuz im Gazastreifen. Darauf hatte Israel im Vorfeld bestanden. (DPA)

02:52

Israel und Hamas einigen sich auf neuen Austausch

Israel und die Hamas haben sich im Streit um das brüchige Waffenruheabkommen auf einen neuen Austausch geeinigt. Wie Vertreter beider Seiten Dienstagnacht erklärten, sollen die Leichen von vier weiteren toten Geiseln an Israel ausgehändigt werden. Im Gegenzug will das Land nun doch, wie geplant, Hunderte palästinensische Gefangene freilassen. Die Entlassung der palästinensischen Häftlinge, die Israel zuvor verzögert hat, soll gleichzeitig mit der Übergabe der Leichen von israelischen Geiseln erfolgen, hiess es in einer Erklärung der militant-islamistischen Hamas. Die Einigung zur Beilegung des Konflikts sei während eines Besuchs einer Delegation unter der Leitung des ranghohen Hamas-Funktionärs Chalil al-Haja in Kairo erzielt worden. Ein israelischer Regierungsvertreter, der anonym bleiben wollte, bestätigte der AP die Vereinbarung, nannte aber keine weiteren Details.

Israelischen Medienberichten zufolge könnte der Austausch bereits am Mittwoch stattfinden. Auf dem israelischen Nachrichtenportal «ynet» hiess es, die israelischen Leichen würden ohne öffentliche Zeremonie an die ägyptischen Behörden übergeben werden. (dpa)

Sonntag, 23.02.2025
01:13

Israel verschiebt Freilassung palästinensischer Häftlinge

Israel verschiebt nach der Freilassung sechs weiterer israelischer Geiseln durch die islamistische Hamas im Gazastreifen die Entlassung palästinensischer Häftlinge. Das teilte das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu in der Nacht mit. (DPA)