Nati: Schwerer Ausfall? Alvyn Sanches verletzt sich bei Premiere

Es läuft schon die Nachspielzeit als die Schweiz den letzten Vorstoss wagt. Denis Zakaria verlagert das Spiel mit einem Steilpass auf die rechte Seite, wo Alvyn Sanches dem Ball nacheifert, aber im Duell mit Spencer die Balance verliert und in den leicht abfallenden Graben fällt.

Der Sturz scheint harmlos, ist aber so unglücklich, dass sich der 22-jährige Flügelspieler die Beine verdreht. Mit schmerzverzerrtem Gesicht hält sich Sanchez das rechte Knie. Das Medical Staff rückt aus, behandelt das Gelenk und muss dann feststellen, dass eine Verletzung vorliegt.

Murat Yakin leidet an der Seitenlinie mit und muss nach dem Schlusspfiff feststellen, dass das 1:1 gegen Nordirland weniger weh tut, als der Ausfall von Sanchez. «Er ist weggerutscht, genau habe ich es nicht gesehen, aber hat leider immer noch Schmerzen», sagt der Nati-Coach.

Alarmierend ist, dass Sanches aus eigener Kraft das Feld nicht verlassen konnte. Die Diagnose steht noch aus. «Es wäre ein grosser Verlust, wenn es tatsächlich eine schlimme Verletzung wäre», sagt Yakin und hofft, dass sich das Supertalent von Lausanne nur eine Prellung zugezogen hat.

Sanches ist momentan mit zwölf Toren und vier Vorlagen – hinter Servettes Dereck Kutesa – der zweitbeste Scorer der Super League und mit seinem unberechenbaren Antritt die grösste Attraktion der Liga. Gleich mehrere grosse Clubs in Europa buhlen um seine Gunst.

Seine Eleganz, gepaart mit Effizienz hat dem Ballkünstler erstmals ein Aufgebot im Kreis der Nationalmannschaft beschert. Im Nati-Camp in Faro hat Sanches offen darüber gesprochen, dass er sich diesen Sommer einen Wechsel in eine grosse Liga wünscht.

Am liebsten wäre dem Torjäger mit einem aktuellen Marktwert von neun Millionen Franken ein Transfer nach Spanien. «Mein Traum ist es, eines Tages für den FC Barcelona zu spielen.» Ausgerechnet nach seinem ersten Länderspiel für die Schweiz rückt dieser Traum aktuell in weite Ferne.