Alayah Pilgrim verzichtet auf Nationenwechsel

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Kurz vor dem TurnierNati-Talent (20) gibt Marokko einen WM-Korb

Marokko trifft bei der Frauen-WM unter anderem auf Deutschland. Auf dem Platz gestanden wäre dann fast mit Alayah Pilgrim eine junge Schweizerin. Doch sie entschied sich dagegen. 

Hier zu sehen: Alayah Pilgrim neben ihrem Freund Elijah Okafor. 
Pilgrim gewann in der letzten Saison mit den FCZ Frauen den Schweizer Meistertitel. 
Der Vater der jungen Spielerin ist Marokkaner. Ein Nationenwechsel wäre noch möglich gewesen, weil sie für die Schweiz noch keinen Ernstkampf bestritten hat.
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Hier zu sehen: Alayah Pilgrim neben ihrem Freund Elijah Okafor. 

20min/Celia Nogler

Darum gehts

  • In wenigen Wochen steht die Frauen-WM in Neuseeland und Australien an. 

  • Im Kader der Schweiz steht nicht Alayah Pilgrim. 

  • Das Nati-Talent hätte dennoch an die WM gekonnt, sie entschied sich jedoch dagegen. 

Da wäre das Schweizer Sturmtalent Alayah Pilgrim beinahe für eine andere Nation an die WM gefahren. Wie kommts? Die 20-Jährige, die in dieser Saison mit den FCZ Frauen den Meistertitel holte und die erste Woche bei der Frauen-Nati im WM-Camp in Magglingen noch dabei war, schaffte am Ende den Cut nicht. Doch dann erhielt sie urplötzlich die Chance, mit Marokko an der WM teilzunehmen. 

So wollte der marokkanische Fussballverband Pilgrim unbedingt im WM-Kader haben. Das bestätigt sie gegenüber 20 Minuten. Die Testspielgegnerinnen der Frauen-Nati (0:0) treffen beim Turnier in der Gruppe H auf Deutschland, Kolumbien und Südkorea. Und das Talent überlegte es sich auch, sprach mit seiner Familie und seinem Freund Elijah Okafor (Bruder von Noah Okafor, Anm. d. Red.). Am Dienstag sagte Pilgrim dann aber Marokko ab. 

«Trotzdem eine mega Ehre»

Die 20-Jährige erklärt gegenüber 20 Minuten: «Ich will für die Schweiz spielen, da ich hier aufgewachsen und ausgebildet worden bin.» Sie wolle das Schweizer Kreuz auf der Brust tragen. Sie stellt aber klar: «Trotzdem ist es eine mega Ehre, dass Marokko mich will und mir das Vertrauen geschenkt hat.» Es sei eine tolle Chance gewesen, denn «wer will nicht bei einer WM spielen?», so Pilgrim weiter. Ihren Entscheid erklärt sie weiter mit der Heim-EM 2025, die sie unbedingt mit der Frauen-Nati bestreiten wolle. 

Der Vater der jungen Spielerin ist Marokkaner. Ein Nationenwechsel wäre noch möglich gewesen, weil sie für die Schweiz noch keinen Ernstkampf bestritten hat. Und der WM-Teilnehmer meinte es ernst. Das Land hätte Pilgrim im Eilverfahren einen marokkanischen Pass ausgestellt. In dem Land wird die Fussballerin bereits erkannt. Als Pilgrim zuletzt in Marokko in den Ferien war, wurde sie auf der Strasse angesprochen und musste mehreren Medien Interviews geben. 

Wurzeln in zwei Ländern

Trainerin Inka Grings ist froh, dass Pilgrim Schweizer Nationalspielerin bleibt. In Dunedin sagt sie gegenüber 20 Minuten: «Es ist nicht immer eine einfache Entscheidung, wenn man Wurzeln in zwei Ländern hat.» Für die Schweiz sei es aber eine sehr tolle Nachricht. «Wenn Alayah gesund bleibt, ist sie eine ganz interessante und wichtige Spielerin für die Zukunft», so Grings. Die Deutsche hatte während des Entscheidungsprozesses keinen Kontakt mit der FCZ-Spielerin. 

Wie weit kommt die Nati bei der WM?

WM-Spielplan der Schweizer Nati

  • 21.7.2023: Philippinen – Schweiz

  • 25.7.2023: Schweiz – Norwegen

  • 30.7.2023: Neuseeland – Schweiz

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