Naturphänomen«Im hinteren Teil des Sihlsees wurde ich fündig»
Kurt Füchslin hat ein Naturspektakel fotografiert. Auf dem Sihlsee hat er Methangasblasen und Eisblumen fotografiert. Ein Experte erklärt, wie sich die beiden Phänomene bilden.
Darum gehts
Kurt Füchslin konnte ein Naturspektakel auf dem Sihlsee mit seinem iPhone festhalten.
Auf dem Eis fotografierte der Hobbyfotograf Raueisblumen und Methangasblasen.
«Aus dem Seeboden steigen Methangasbläschen auf. Dies passiert oft an der gleichen Stelle, wodurch sich die Bläschen unter der Eisoberfläche zu grösseren Blasen zusammenschliessen können», erklärt Prof. Dr. Daniel Farinotti.
Der Sihlsee zog über Neujahr viele Menschen an, denn der See war komplett zugefroren und dies zum ersten Mal seit zehn Jahren. Auf Schlittschuhen kurvten Wintersportlerinnen und Wintersportler über den See.
Einer davon war Kurt Füchslin, doch er wollte ein Naturspektakel in der Eisschicht finden.
«Ich habe 15 Minuten für das Foto gebraucht»
Der Hobbyfotograf erzählt, wie er seine einzigartigen Bilder aufnehmen konnte. «Ich war für über 15 Minuten an Ort und Stelle und habe meine Nase aufs Eis gedrückt, um das perfekte Foto zu schiessen», erzählt Kurt gegenüber 20 Minuten.

Der Hobbyfotograf hat das Naturphänomen mit seinem iPhone festgehalten.
20min/News-ScoutKurt ist in der Region aufgewachsen und kennt den See bestens. Dies habe bei der Suche nach den perfekten Methangasblasen und den Raueisblumen geholfen. «Ich war mit den Schlittschuhen unterwegs und in der Mitte des hinteren Teils des Sihlsees, wo das Eis nicht verfahren war, wurde ich fündig», erzählt er stolz.
«Ich freue mich sehr, dass ich diesen Moment festhalten konnte und dass andere Menschen Freude an meinen Bildern haben», sagt Kurt. Für das Foto hat er keine teure Kamera verwendet. «Ich habe das Foto mit meinem iPhone gemacht», erklärt der Einsiedler.
Hast du schon einmal ein Naturphänomen fotografiert?
Experte erklärt das Phänomen
Prof. Dr. Daniel Farinotti, Leiter der Professur für Glaziologie an der ETH Zürich, erklärt, was sich hinter dem Naturphänomen verbirgt. «Am Seeboden bilden sich durch Vergärungsprozesse von organischen Stoffen Methanblasen, die an die Wasseroberfläche aufsteigen», sagt Farinotti.
Die Methanblasen steigen unter dem Eis in einer senkrechten Linie auf. Da sie nicht durch die Eisschicht dringen können und oft an der gleichen Stelle aus dem Seeboden treten, sammeln sie sich mit der Zeit an.

Das Methan kann nicht durch das Eis dringen.
20min/News-Scout«Falls es reines Methan ist, kann es sogar herausgepickelt und angezündet werden», erklärt Farinotti schmunzelnd. So könnte man meinen, dass Eis angezündet werde.
Die Frostblumen an der Wasseroberfläche entstehen, wenn der Temperaturunterschied zwischen der Luft und dem Eis gross sei. «Somit bildet sich sozusagen eine Schneeflocke von unten, wie man es von Oberflächenreif auf Schnee kennt», sagt der Glaziologe.
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