Norwegische KönigsfamilieVom Sonnyboy zum Sorgenkind: Das ist Marius Borg Høiby
Der Sohn von Kronprinzessin Mette-Marit aus Norwegen dominiert mit seiner Gewalttat und Drogenmissbrauch gerade die royalen Schlagzeilen. Ein Blick auf das bewegte Leben des 27-Jährigen.
Darum gehts
Marius Borg Høiby sorgt aktuell für den grössten Skandal in der norwegischen Königsfamilie.
Der 27-Jährige hat im Drogenrausch seine Freundin geschlagen und wurde anschliessend für circa 30 Stunden in Oslo inhaftiert.
Ein Blick auf das skandalträchtige Leben des einstigen Lieblings einer ganzen Nation.
Marius Borg Høiby lebt ein Leben zwischen zwei Welten – vor und hinter den norwegischen Palastmauern. Begonnen hat dies im Jahr 2001, als der Thronfolger seine Mutter heiratete. Während Mette-Marit zur Kronprinzessin wurde, blieb ihr damals vierjähriger Sohn Marius ohne Titel, ohne königliche Bürde, ohne Verpflichtungen. Er wurde Teil einer royalen Patchwork-Familie, aber kein Teil des norwegischen Königshauses.
Schnell stieg er zum Liebling der Nation auf, doch jetzt kam der tiefe Fall: Marius Borg Høiby hat seine Freundin geschlagen und wurde anschliessend festgenommen. Diese Woche steht seine Vernehmung bei der Polizei an, Anzeigen liegen vor. Der 27-Jährige entschuldigte sich bereits öffentlich für seine Attacke, räumte den Konsum von Kokain ein und offenbarte, «mehrere psychische Störungen» zu haben. Doch wie konnte es so weit kommen, dass der Royal-Liebling zum Sorgenkind wurde?
Seine Eltern
Marius wurde am 13. Januar 1997 als Sohn von der damaligen Studentin Mette-Marit Tjessem Høiby und dem Finanzanalyst Morten Borg in Oslo geboren. Bei seiner Geburt lebte das Paar bereits getrennt. Ihre Beziehung war laut norwegischen Medien turbulent, beide experimentierten mit Drogen und Morten wurde Jahre später wegen Kokainbesitzes verurteilt. Trotz der Trennung seiner Eltern gilt die Beziehung zwischen Marius und seinem Vater als sehr eng.
Seine neuen Patchworkfamilien
Morten heiratete die Innenarchitektin Céline Maktabi, als Marius sieben Jahre alt war. Seine Stiefmutter brachte selbst einen Sohn mit in die Ehe und gemeinsam mit Marius' Vater bekam sie einen Sohn namens Lucas. Auch seine Mutter heiratete bekannterweise wieder – und zwar den Thronfolger von Norwegen. 1999 lernte Mette-Marit bei einem Musikfest Haakon kennen. Schlagartig änderte dies das Leben der heute 51-Jährigen und ihres Sohnes. Plötzlich stand Marius im Rampenlicht, wurde von Fotografen umzingelt und posierte im Dezember 2000 im Alter von drei Jahren erstmals offiziell mit der Königsfamilie für die alljährlichen Weihnachtsfotos.

Marius Borg Høiby mit Mama Kronprinzessin Mette-Marit am 17. Dezember 2000.
danapressSein Leben zwischen zwei Welten
2001 heirateten Mette-Marit und Haakon – eine Wende in Marius' Leben. Er nimmt eine Sonderstellung auf dem norwegischen Hofe ein. Im Gegensatz zu seinen Geschwistern Ingrid Alexander und Sverre Magnus trägt Marius keinen Titel, für die Thronfolge ist er irrelevant. Dennoch lebt er quasi ein royales Leben, zog mit seiner Mama auf Schloss Skaugum ein. Der Thronfolger wird zum zweiten Vater, adoptiert hat Haakon den heute 27-Jährigen aber nie.

Kronprinz Haakon mit Kronprinzessin Mette-Marit und ihrem Sohn Marius bei ihrer Hochzeit.
danapressSein Werdegang
Laut der Website des Königshauses besuchte Marius ein Sportgymnasium und absolvierte ein Praktikum in einem Luxusautohaus. Einige Monate studierte er Wirtschaft in den USA, trat als Statist in norwegischen Serien auf und launchte sein eigenes Lederjacken-Label MBH. Ebenso ein Praktikum bei Philipp Plein in Mailand soll er absolviert haben. In seiner Freizeit ist er ein Sportfan, fährt gerne Ski und surft.
Sein schwerster Schicksalsschlag
Der Selbstmord von Ari Behn im Jahr 2019, dem Ex-Mann von Haakons Schwester Prinzessin Märtha Louise, soll Marius in eine Krise gestürzt haben. Das zeigten auch die Fotos von der Beerdigung. Die beiden sollen eine enge Verbindung gehabt haben. Auch Ari trug keinen Titel und war kein offizielles Mitglied des Königshauses.

Marius Borg Höiby weint bitterliche Tränen bei der Trauerfeier für Ari Behn in der Domkirche in Oslo im Jahr 2020.
danapressSein Ausbruch
Lange haderte Marius mit seinem Image. Obwohl ihm alle Türen offen standen und er im Gegensatz zu seinen Geschwistern keine Verpflichtungen gegenüber der Krone hat, musste er stets auf den Ruf des Königshauses achten. Ein Spagat, den Kronprinzessin Mette-Marit in einem öffentlichen Brief zu Marius' 20. Geburtstag ansprach. Darin stellte sie klar: Marius will kein Leben in der Öffentlichkeit führen. Sein Profil wird von der königlichen Website gelöscht. In den sozialen Netzwerken wurde sein Wandel immer mehr sichtbar: Tattoos, Party-Fotos, Mittelfinger-Bilder, wechselnde Begleiterinnen im Arm.
Seine Freundinnen
Obwohl Marius ein Leben abseits der Öffentlichkeit führen will, zeigt er sich stets mit Frauen, die im Rampenlicht stehen. Ob Unterwäschemodel Juliane oder Reality-TV-Star Nora Haukland. Dies sorgte in Norwegen stets für Schlagzeilen.

Marius mit seiner Ex-Freundin Nora Haukland am Rande der ELLE Sommerparty 2023 in der Villa Heftye in Oslo.
danapressDie Eskapaden des 27-Jährigen waren norwegischen Medien zufolge hinter den Palastmauern bekannt, wurden mit zugedrücktem Auge geduldet. Nach den neuesten Geschehnissen rund um seine Gewalttaten gegenüber Ex-Freundinnen, Drogenmissbrauch und Diebstahl kann sich das Königshaus nicht mehr in Schweigen hüllen.
Sein Absturz
Am Montag äusserte sich Kronprinz Haakon vor der Presse zum Skandal: «Es ist eine ernste Angelegenheit. Wir wussten also von dem, was Marius uns erzählt hat, und wir wussten von einigen dieser Probleme.» Er ergänzt: «Dies ist ein Fall, der derzeit vor Gericht liegt und von der Polizei bearbeitet wird.» Zwar zeigt sich Marius geständig, doch dem Sohn der künftigen Königin drohen mehrere Jahre Haft.
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