Royal-Skandal in Norwegen«Wussten von Marius' Problemen»: Kronprinz Haakon über Gewalttat
In den vergangenen Tagen blickte die Royal-Welt vermehrt nach Norwegen. Im Königshaus überschlagen sich aktuell die Nachrichten rund um Marius Borg Høiby.
Darum gehts
Das norwegische Königshaus sieht sich derzeit mit zahlreichen Negativ-Schlagzeilen konfrontiert.
Kronprinzessin Mette-Marits Sohn muss diese Woche zum Verhör bei der Polizei aufgrund seiner Gewaltattacken. Zudem steigt kommendes Wochenende die umstrittene Hochzeit von Prinzessin Märtha Louise und Schamane Durek Verrett.
Fast vier von zehn Norwegern haben mittlerweile eine negative Einstellung zum Königshaus. Gleichzeitig sinkt die Unterstützung für die Monarchie als Staatsform.
Die Schlagzeilen rund um das norwegische Königshaus reissen seit Tagen nicht ab. Nicht nur die Gewalt- und Drogeneskapaden von Kronprinzessin Mette-Marits Sohn, Marius Borg Høiby, geben Anlass zum Reden, sondern auch die bevorstehende Hochzeit von Prinzessin Märtha Louise (52). Nun nahm Kronprinz Haakon (51) bei der Öl- und Energiemesse ONS in Stavanger Stellung zu den Skandalen.
Die aktuellen Skandale im norwegischen Königshaus – und was Kronprinz Haakon dazu sagt
Marius Borg Høiby
Marius Borg Høiby hat im Drogenrausch seine Freundin geschlagen und wurde anschliessend für circa 30 Stunden in Oslo inhaftiert. Zehn Tage nach der Gewalttat hat der Sohn der norwegische Kronprinzessin Mette-Marit in einem ausführlichen Statement sämtliche Vorwürfe vollumfänglich eingeräumt. Neben Körperverletzung werden ihm Sachbeschädigung und Drohung vorgeworfen, gegen ihn wird in mehreren Fällen ermittelt. Diese Woche steht für den 27-Jährigen die Vernehmung bei der Polizei an. Der Status seiner Mutter sowie sein Diplomatenpass dürften ihm dabei allerdings nicht helfen. Marius wird in der Rolle als Täter befragt und da gibt es für ihn keine Privilegien.
In dem Fall wurden bisher das Opfer sowie zwei von Marius Ex-Freundinnen angehört: Juliane Snekkestad und Nora Haukland. Auch sie beschuldigen den Norweger, sie «geschlagen, getreten, gewürgt und bedroht» zu haben, erstatteten allerdings keine Anzeige. Sollte es aber zur Anklageerhebung kommen, wird der Prozess weitere erschütternde Details ans Licht bringen.

Marius mit seiner Ex-Freundin Nora Haukland am Rande der ELLE Sommerparty 2023 in der Villa Heftye in Oslo.
danapressBei seinem Termin am Montagmorgen beantwortete Kronprinz Haakon einigen Pressefragen zu dem Fall. «Es ist eine ernste Angelegenheit und wir möchten, dass alle Beteiligten Hilfe und Unterstützung bekommen», sagt der Royal gegenüber NRK. Er ergänzt: «Dies ist ein Fall, der derzeit vor Gericht liegt und von der Polizei bearbeitet wird. Auf diese Weise werden alle Parteien gehört, was gut ist. Und dann habe ich grosses Vertrauen, dass sie es sowohl bei der Polizei als auch bei der Justiz ordnungsgemäss, professionell und fair machen.»
Sowohl seine Frau als auch er stünden Marius sehr nahe. «Wir wussten also von dem, was Marius uns erzählt hat, und wir wussten von einigen dieser Probleme, aber ich möchte nicht weiter ins Detail gehen.» Auf die Frage, ob die Polizei im Zusammenhang mit dem Fall Kontakt mit ihm aufgenommen habe, antwortet Haakon: «Nicht direkt. Ich bitte aber um Verständnis, dass wir dazu noch nicht viel sagen können.»
Prinzessin Märtha Louise
Am Samstag geben sich Prinzessin Märtha Louise und Durek Verret (49) im Vinjevollen in Geiranger unter freiem Himmel das Jawort. Die Feierlichkeiten beginnen am Donnerstag mit einer «Kennenlernparty».
Bereits im Vorfeld sorgte die Trauung für heftige Reaktionen. Der Grund: Die Prinzessin und Nummer vier in der norwegischen Thronfolge hat sich 2022 offiziell von ihren royalen Verpflichtungen zurückgezogen. In einer Vereinbarung mit dem Königshaus wurden Richtlinien festgelegt, wie die Prinzessin künftig kommerziell agieren darf. «Der König hat entschieden, dass die Prinzessin ihren Titel behalten wird, aber Prinzessin Märtha Louise und ihr Verlobter Durek Verrett werden den Titel nicht für ihre kommerziellen Aktivitäten verwenden», hiess es damals vom Palast.
Nun hat das Paar allerdings die Rechte an ihrer Hochzeit an das britische «Hello Magazin» verkauft. NRK zufolge sicherte sich Netflix zudem die TV-Rechte. Alle anderen Pressefotografen und Journalisten sind von der Feier ausgeschlossen. Kronprinz Haakon reagiert auf Fragen zur Vermarktung der Trauung diplomatisch: «Jetzt ist zuerst die Hochzeit und wir freuen uns darauf. Es wird schön werden. Und dann gibt es genug Zeit, weiter über das Abkommen zu reden und wie wir damit umgehen.»
Norwegens König Harald (87), der Vater von Prinzessin Märtha Louise, sowie weitere Mitglieder der Königsfamilie haben sich bereits geweigert, für Bilder zu posieren.
Nur noch wenige Monarchie-Unterstützer
Eine kürzliche Umfrage von NRK zeigt, dass fast vier von zehn Norwegerinnen und Norweger mittlerweile eine negative Einstellung zur Monarchie haben. Die meisten begründen dies mit den Geschehnissen rund um Prinzessin Märtha Louise, Durek Verrett und/oder Marius Borg Høiby. Auch die Unterstützung für die Monarchie als Staatsform sinkt.
«Es ist klar, dass solche Dinge einen Einfluss auf die Denkweise der Menschen haben. Gleichzeitig verfolgen wir die Monarchie-Debatte, aber ich denke, es ist besser, wenn es anderen überlassen bleibt, sich dazu zu äussern», so Kronprinz Haakon dazu.
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