ÖsterreichLawinenopfer verweigert Rettung – und löst neue Lawine aus
Ein deutscher Skifahrer ist in Tirol gleich zweimal von einer Lawine erfasst worden – und blieb beide Male unverletzt. Sein Bruder hatte weniger Glück.
Darum gehts
Ein deutscher Skifahrer (51) wurde in Tirol zweimal von Lawinen erfasst.
Sein Bruder (45) wurde bei der ersten Lawine schwer verletzt und in die Klinik Innsbruck gebracht.
Der 51-Jährige lehnte trotz Gefahr die Rettung ab und fuhr weiter.
Er wurde erneut von einer Lawine mitgerissen, blieb aber unverletzt.
Die Bergrettung kritisierte sein Verhalten als unverständlich.
Ein deutscher Skifahrer (51) ist am Samstag in Tirol zweimal von einer Lawine erfasst worden. Sein Bruder (45) wurde bei der ersten schwer verletzt. Trotz der Gefahr lehnte der 51-Jährige die Rettung ab und setzte seine Abfahrt fort. Dabei wurde er erneut mitgerissen, wie Heute.at berichtet.
Das Brüderpaar war am 1. Februar im freien Gelände des Pitztaler Gletschers unterwegs. Gegen Mittag stiegen die beiden in Richtung Mittagskogel auf und entschieden sich, einen unberührten Hang abzufahren. Der 45-Jährige fuhr zuerst, sein älterer Bruder folgte in kurzem Abstand. Auf rund 3050 Metern löste sich eine Schneebrettlawine.
Er lehnt Abtransport ab und löst neue Lawine aus
Der 45-Jährige wurde von den Schneemassen 500 Meter mitgerissen. Sein Bruder konnte seinen Lawinenairbag aktivieren und blieb an der Oberfläche. Er begann sofort mit der Suche, fand den 45-Jährigen schwer verletzt und setzte einen Notruf ab. Ein Rettungshelikopter brachte das Opfer in die Klinik Innsbruck.
Wie gehst du mit Warnungen in den Bergen um?
Der 51-Jährige blieb unverletzt und lehnte einen Abtransport mit dem Helikopter ab. Er wollte selbstständig ins Tal fahren. Nachdem der Helikopter die Unfallstelle verlassen hatte, setzte er seine Abfahrt fort. Dabei löste er eine zweite Schneebrettlawine aus und wurde etwa 300 Meter mitgerissen. Er konnte erneut seinen Lawinenairbag auslösen und blieb unverletzt.
Bergrettung äussert ihr Unverständnis
Der Pechvogel sammelte nach dem Lawinenniedergang seine verstreute Skiausrüstung ein und fuhr weiter ins Tal.
Die Bergrettung Innerpitztal nahm ihn dort in Empfang. Ein Sprecher der Bergrettung erklärte: «Es ist unverständlich, dass der Mann nach der ersten Lawine nicht auf die Warnungen gehört hat.»

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