Rapper in U-HaftCausa Sean «Diddy» Combs: Wusste Hollywood vom Missbrauchskandal?
Immer mehr Details über Diddys legendäre «White Partys» kommen ans Licht. Prominente feierten exzessiv – doch was genau geschah hinter verschlossenen Türen?
Darum gehts
P. Diddy (54) sitzt wegen Vorwürfen zu sexuellem Missbrauch und Menschenhandel in Untersuchungshaft.
Seine berühmten «White Partys» zogen viele Promis an, wie Leonardo DiCaprio (49) und Mariah Carey (55).
Usher (45) und Justin Bieber (30) haben ebenfalls enge Verbindungen zu Diddy, äusserten sich aber bisher nicht zu den Vorwürfen.
Ob prominente Gäste in den Misshandlungsskandal verwickelt sind, ist unklar.
P. Diddy (54) sitzt seit letzter Woche in New York in Untersuchungshaft. Er muss sich wegen sexuellen Missbrauchs und Menschenhandels vor Gericht verantworten. Es werden immer mehr Details über seine Partys publik, bei denen Promis ein und aus gingen.
P. Diddys «White Party»: Network-Event oder Orgie?
Vor 25 Jahren veranstaltete Diddy am amerikanischen Feiertag «Labour Day» zum ersten Mal seine ominöse «White Party». Der jährliche Event auf seinem Anwesen in den Hamptons hiess so, weil die prominenten Gäste in weisser Kleidung erschienen. Die Partyreihe sorgte regelmässig für mediale Aufmerksamkeit und heimste Diddy den Titel als «moderner Gatsby» ein.
In einem Interview mit Oprah Winfrey (70) meinte der Produzent einst, dass die Absicht der Party Networking war. Er wolle Hip-Hop in die reichen Schichten integrieren, und sie so zusammenzuführen. Bis heute glauben Experten, dass die «White Partys» genau das geschafft haben und Hip-Hop und die amerikanische Kultur verändert haben. Die letzte «White Party» stieg 2009.

Diddys «White Party»-Serie erreichte zu Beginn der 2000er Kultstatus.
WireImage for Bragman Nyman CafarelliInwiefern es an den «White Partys» zu sexuellen Übergriffen oder anderen illegalen Taten kam, ist unklar. In der Anklageschrift gegen den Rapper werden nur seine «Freak Offs» erwähnt. Dabei handelt es sich um Partys, an denen Diddy Frauen und Männer unter Drogen zu Sex mit Prostituierten zwang.
Gegenüber der «New York Post» berichtete ein Drogendealer, der einst Stoff an eine «White Party» lieferte, jedoch von ähnlichen Szenen. Er sah Prominente, die miteinander Geschlechtsverkehr gehabt hätten. «Die hinteren Schlafzimmer waren das innere Heiligtum», so der Mann. Viele Gäste, darunter auch Prostituierte, seien «high von Ketamin und Liquid Ecstasy» gewesen.
In einer alten Episode von «Keeping Up With The Kardashians» spricht Khloé über ihre Erlebnisse an einer von Diddys Partys. «Die Hälfte der Leute war splitterfasernackt», erzählt sie ihrer Schwester Kourtney und Kollegin Khadijah Haqq.
Welche Promis waren an den «White Partys»?
Diddys «White Partys» waren eine Zusammenkunft von Hollywoods grössten Namen. Auf Fotos sieht man den Rapper unter anderem Seite an Seite mit Leonardo DiCaprio (49), Mariah Carey (54), Paris Hilton (43), Nick Cannon (42), Kelly Osbourne (38), Ashton Kutcher (45), Demi Moore (60) und Jay-Z (53). Ob sie in Diddys Misshandlungsskandal verwickelt sind, ist unklar.
Ein Insider dementiert, dass DiCaprio davon wusste. «Er hat an ein paar Partys Anfang 2000 teilgenommen. Buchstäblich alle taten das. Es waren keine ‹Freak Offs›.»
Waren Usher und Justin Bieber Opfer von Diddy?
Nebst den Gästen der «White Partys» rücken zwei Promis in der Causa Diddy besonders ins Rampenlicht: Justin Bieber (30) und Usher (44). Justin wurde bekanntlich durch Usher entdeckt und zum Superstar gemacht. Dasselbe machte Diddy für den RnB-Star. Als er 13 Jahre alt war, wurde Usher für ein Jahr zu dem Rapper nach New York geschickt – quasi in ein Superstar-Bootcamp.
In einem Interview aus 2016 meinte Usher, er würde seine eigenen Kinder niemals zu Diddy schicken. «Es war eigenartig», offenbarte der Musiker. «Ich weiss nicht, ob ich damals überhaupt verstehen konnte, was ich sah.»
Verfolgst du den Fall P. Diddy?
Schon 2004 erzählte Usher dem «Rolling Stone»-Magazin: «Es waren immer Mädchen da. Man öffnete eine Tür und sah jemanden, der es trieb, oder mehrere Leute in einem Raum, die eine Orgie feierten. Man wusste nie, was passieren würde.» Zu den inzwischen aufgetauchten Vorwürfen und der Anklage äusserte sich Usher bislang allerdings nicht.
Auch Justin kam durch Usher in Kontakt mit Diddy. Ein Clip aus 2009 – Justin war damals 15 und Diddy 40 – macht jetzt die Runden. «Wo wir abhängen und was wir tun, können wir nicht wirklich verraten, aber es ist definitiv der Traum eines 15-Jährigen», so Combs. Der Rapper fügte an: «Ich habe nicht die rechtliche Vormundschaft für ihn, aber für die nächsten 48 Stunden ist er bei mir. Wir werden komplett durchdrehen.» Auf Diddys Frage, was er unternehmen wolle, meinte Justin: «Ich möchte mit Mädchen abhängen.»
Justin und Usher haben sich zu Diddys Verhaftung nicht geäussert.
Bist du oder ist jemand, den du kennst, von sexualisierter, häuslicher, psychischer oder anderer Gewalt betroffen?
Hier findest du Hilfe:
Polizei nach Kanton
Beratungsstellen der Opferhilfe Schweiz
Lilli.ch, Onlineberatung für Jugendliche
Frauenhäuser in der Schweiz und Liechtenstein
Zwüschehalt, Schutzhäuser für Männer
LGBT+ Helpline, Tel. 0800 133 133
Alter ohne Gewalt, Tel. 0848 00 13 13
Dargebotene Hand, Sorgen-Hotline, Tel. 143
Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147
Beratungsstellen für gewaltausübende Personen
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