Gewalt an Schule: Payerne VD verstärkt Polizeipräsenz

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Payerne VDGewalt an Schule eskaliert – jetzt steht die Polizei Wache

Schlägereien unter Schülern der Sekundarschule Payerne: Die Polizei verstärkte ihre Präsenz, nachdem Videos der Vorfälle in sozialen Netzwerken kursiert waren.

In der Sekundarschule Payerne VD und Umgebung kam es zu mehreren Schlägereien unter Schülern.
Nachdem Aufnahmen der Auseinandersetzungen ohne Einwilligung der Beteiligten in sozialen Netzwerken kursierten, hat die Polizei ihre Präsenz rund um die Schule verstärkt. (Symbolbild)
Um weiteren Eskalationen vorzubeugen, überwacht die Polizei weiterhin die Schulausgänge. Zudem wird ein Mediator der Kantonspolizei Waadt in betroffenen Klassen mit Schülern über die Vorfälle sprechen. (Symbolbild)
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In der Sekundarschule Payerne VD und Umgebung kam es zu mehreren Schlägereien unter Schülern.

Tamedia AG

Darum gehts

  • Mehrere Schlägereien unter Schülern der Sekundarschule Payerne VD sorgten für Unruhe.

  • Die Polizei verstärkte ihre Präsenz, nachdem Videos der Vorfälle online kursierten.

  • Ein Mediator der Kantonspolizei Waadt spricht mit betroffenen Klassen über die Vorfälle.

  • Die Schule kann nur bei Vorfällen auf ihrem Gelände disziplinarische Massnahmen ergreifen.

Mehrere Schlägereien unter Schülern haben in den vergangenen Tagen für Unruhe an der Sekundarschule Payerne VD gesorgt. Nachdem Aufnahmen der Auseinandersetzungen ohne Einwilligung der Beteiligten in sozialen Netzwerken kursiert waren, hat die Polizei ihre Präsenz rund um die Schule verstärkt. Zudem wurden bereits Strafanzeigen eingereicht. Da sich einige Vorfälle ausserhalb des Schulgeländes ereigneten, sind der Schule bei disziplinarischen Massnahmen rechtlich die Hände gebunden.

Laut «24heures» wurden seit Freitag mindestens drei gewaltsame Zwischenfälle registriert. «Die erste Schlägerei ereignete sich während der Pause und konnte von Aufsichtspersonen schnell beendet werden. Zwei weitere Auseinandersetzungen spielten sich jedoch ausserhalb der Schulzeiten und des Schulareals ab», teilte Schulleiter Philippe Berdoz in einer E-Mail an die Eltern mit.

Mediator der Kantonspolizei Waadt im Einsatz

Um weiteren Eskalationen vorzubeugen, überwacht die Polizei weiterhin die Schulausgänge. Zudem wird ein Mediator der Kantonspolizei Waadt in betroffenen Klassen mit Schülern über die Vorfälle sprechen. «Eltern sollten das Gespräch mit ihren Kindern suchen und sie für die Konsequenzen solcher Handlungen sensibilisieren», betont Berdoz.

War oder ist Gewalt an deiner Schule ein Problem?

Neben den körperlichen Auseinandersetzungen sorgte auch die Verbreitung von Gewaltvideos in sozialen Netzwerken für Besorgnis. Die Polizei bestätigte den Eingang zweier Strafanzeigen in diesem Zusammenhang. Inzwischen habe sich die Lage beruhigt, so die Schulleitung. «Provokationen über soziale Netzwerke könnten eine Rolle gespielt haben. Allerdings gibt es keine Hinweise darauf, dass die Konflikte mit der Herkunft der Schüler in Verbindung stehen», erklärte Berdoz.

Handlungsmöglichkeiten der Schule sind begrenzt

Da die Schule nur bei Vorfällen auf ihrem Gelände disziplinarische Massnahmen ergreifen kann, sind ihre Handlungsmöglichkeiten begrenzt.

Innerhalb ihres Zuständigkeitsbereichs sind jedoch Sanktionen wie Arreststunden oder – in schwerwiegenden Fällen – ein zeitweiser oder endgültiger Ausschluss möglich.

Bist du oder ist jemand, den du kennst, von sexualisierter, häuslicher, psychischer oder anderer Gewalt betroffen?

Hier findest du Hilfe:

Polizei nach Kanton

Beratungsstellen der Opferhilfe Schweiz

Lilli.ch, Onlineberatung für Jugendliche

Frauenhäuser in der Schweiz und Liechtenstein

Zwüschehalt, Schutzhäuser für Männer

LGBT+ Helpline, Tel. 0800 133 133

Alter ohne Gewalt, Tel. 0848 00 13 13

Dargebotene Hand, Sorgen-Hotline, Tel. 143

Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147

Beratungsstellen für gewaltausübende Personen

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