Pigne d’Arolla: Jacuzzi sorgt für Empörung bei Bergsteigern

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Pigne d’Arolla VSWandergruppe installiert Jacuzzi auf 3787 Metern

Mit Schlitten, Skiern und Gasbrennern haben rund 30 Wanderer auf dem Pigne d’Arolla im Wallis ein heisses Bad eingerichtet – zur Empörung vieler Naturliebhaber.

Auf dem Gipfel des Pigne d'Arolla in den Walliser Alpen installierte eine Wandergruppe einen provisorischen Jacuzzi, was bei Bergsteigern und Naturschützern für Empörung sorgte.
Ein Bergsteiger wurde Zeuge der Szene. Er war schockiert über das Loch im Eis und die rund 30 Personen, die im Whirlpool badeten.
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Auf dem Gipfel des Pigne d'Arolla in den Walliser Alpen installierte eine Wandergruppe einen provisorischen Jacuzzi, was bei Bergsteigern und Naturschützern für Empörung sorgte.

Screenshot Le Nouvelliste

Darum gehts

  • Eine Gruppe Wanderer hat auf dem Gipfel des Pigne d'Arolla einen Jacuzzi installiert.

  • Der Bergsteiger Bernard Wenger kritisiert die Aktion als «Zirkus» und ist entsetzt über das Loch im Eis.

  • Die Gruppe transportierte die Ausrüstung mit Tourenskiern und Schlitten in der Nacht.

  • Die Behörden und weitere Bergliebhaber verurteilen die Aktion scharf.

  • Die Identität der Gruppe bleibt trotz Recherchen unbekannt.

Bergsteiger Bernard Wenger ist entsetzt: «Der Berg wird zu einem wahren Zirkus. Man muss sich das Loch ansehen, das sie ins Eis gegraben haben, um es zu schmelzen», sagt er zu «Le Nouvelliste». Auf dem Gipfel des Pigne d'Arolla, einem 3787 Meter hohen Berg in den Walliser Alpen, hat eine Gruppe Wanderer einen Jacuzzi installiert. Ein Bild des verwunderlichen Ereignisses liegt der Zeitung vor.

Vorgefallen sei dies am Sonntag vor einer Woche, so Wenger. Als er an dem Tag den Berg bestieg, sei er überrascht gewesen, rund 30 Personen anzutreffen, die im provisorischen Whirlpool badeten.

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Bad im Eis trotz Klimakrise und Schutz der Natur

Den Aufstieg bewältigte die Gruppe nachts mit Tourenskiern. Sie brachte die Ausrüstung, darunter Gaskartuschen und Brenner zum Erhitzen des Wassers, mit Schlitten nach oben. Bernard Wenger drückte in einem Brief an den Walliser Staatsrat seine Empörung aus.

Die Walliser Behörden kritisierten die Aktion als respektlos gegenüber der Natur – die Identität der Gruppe blieb jedoch unbekannt.

Die Walliser Behörden kritisierten die Aktion als respektlos gegenüber der Natur – die Identität der Gruppe blieb jedoch unbekannt.

Instagram

Auch Frédérik Chappuis, ein weiterer Berg- und Naturliebhaber, kritisierte den Plan der Gruppe scharf. «Ein Whirlpool mit vier Gasbrennern, der die Badegäste zu einem heissen Bad im Eis willkommen heisst, das aus diesem herrlichen Gipfel geschnitten wurde, der bereits an den Folgen der globalen Erwärmung stirbt», schüttelt Frédérik Chappuis genervt den Kopf. «Die Tourismus- und Gemeindebehörden schliessen sich der Meinung der beiden Wanderer einseitig an», schreibt «Le Nouvelliste».

Trotz Recherche, ist es den Journalisten der Walliser Zeitung nicht gelungen, «die Gruppe hinter dieser, gelinde gesagt, umstrittenen Initiative zu finden und zu kontaktieren.»

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