Plantea: Schüler aus Bern gründen Tee-Start-up

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Bern«Man hat sein eigenes Ding» – Schüler gründen Tee-Start-up

Jugendliche des Gymnasiums Kirchenfeld in Bern gründeten ihr eigenes Miniunternehmen. Das Team Plantea verkauft Tee und handgemachte Tassen – mit Erfolg.

Das Mini-Unternehmen Plantea wurde von Len, Pasquale, Anja, Isis, Yannic und Klara (von links nach rechts) gegründet.
Die Rezepte haben die Schülerinnen und Schüler selber entworfen.
Neben den verschiedenen Teesorten werden auch Teetassen zum Verkauf angeboten.
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Das Mini-Unternehmen Plantea wurde von Len, Pasquale, Anja, Isis, Yannic und Klara (von links nach rechts) gegründet.

Plantea

Darum gehts

  • Sechs Jugendliche aus dem Gymnasium Kirchenfeld haben das Unternehmen Plantea gegründet.

  • Sie bieten verschiedene Teesorten und handgemachte Teetassen an.

  • Die Gruppe konnte ihre Produkte erfolgreich auf Weihnachtsmärkten verkaufen und erzielte bereits einen ersten Gewinn.

Am Gymnasium Kirchenfeld in Bern hatten Schülerinnen und Schüler des Schwerpunktfachs Wirtschaft und Recht die Möglichkeit, ihr eigenes Miniunternehmen zu gründen. Dieses Jahr haben sechs Gymnasiastinnen und Gymnasiasten das Unternehmen Plantea ins Leben gerufen. 20 Minuten konnte mit zwei der Mitgründenden sprechen.

«Massenproduktion ist nicht einzigartig»

Das Programm, organisiert von der Schule und durchgeführt durch Young Enterprise Switzerland, bot den Schülerinnen und Schülern die Gelegenheit, in Teams eigene Geschäftsideen zu entwickeln. «Wir wollten den positiven Aspekt der Natur in die Vision einbeziehen», erklärt Yannic, Mitgründer von Plantea. Der Name sei eine Wortkreation aus den englischen Begriffen für Pflanze («plant» bzw.) und Tee («tea»), sodass es wie «planty» klingt.

«Mit dem Produkt an sich wollen wir den Menschen näher bringen, dass Tee nicht nur in Krankheitszeiten, sondern das ganze Jahr über genossen werden kann», ergänzt der 16-Jährige. «Ausserdem wollen wir mit unserem Produkt vermitteln, dass Tee sehr vielfältig ist und auch viele positive Aspekte mit sich bringt.»

Das Unternehmen lege grossen Wert auf Handarbeit. «Massenproduktion ist nicht einzigartig», betont Yannic. Deshalb habe sich das Team dazu entschieden, neben Tee auch selbst getöpferte Teetassen anzubieten.

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Plantea arbeitet mit Länggass-Tee zusammen

Die Schülerinnen und Schüler nahmen an Workshops teil, um sich auf Themen wie Social Media und Corporate Identity zu spezialisieren. Dennoch sei die Suche nach geeigneten Geschäftspartnern eine Herausforderung gewesen. «Wir wurden schon etwas ins kalte Wasser geworfen», erzählt Klara, ein weiteres Teammitglied von Plantea.

Schliesslich sei es ihnen gelungen, Kontakt mit Länggass-Tee aufzunehmen. Dort habe das Team an seinen Rezepturen arbeiten und die benötigten Kräuter beziehen dürfen. Für die Produktion der Teetassen habe ihnen eine ehemalige Werklehrerin einen Töpferraum zur Verfügung gestellt.

Doch sowohl das Töpfern als auch die Teeproduktion benötige viel Zeit, erzählt Yannic. In der Schule würden sie rund zwei Lektionen pro Woche kriegen, um ihr Unternehmen zu organisieren. Ein Grossteil erfolge deshalb in der Freizeit.

Bereits erste Erfolge

In den letzten Wochen boten die Jugendlichen ihre Produkte auf mehreren Weihnachtsmärkten zum Verkauf an. «Die Reaktionen waren überwiegend positiv», sagt Klara. «Es gab aber auch Menschen, denen unser Unternehmen nicht gefallen hat. Die direkte Kritik war etwas Neues für uns.» An den Weihnachtsmärkten sei viel verkauft worden, sagt die Gymnasiastin. «Wir haben bereits einen kleinen Gewinn, was uns sehr motiviert.» Die Teetassen seien nun ausverkauft und würden im nächsten Jahr nachproduziert werden.

Die Jugendlichen konnten ihre Produkte am Weihnachtsmarkt in Bolligen verkaufen.

Die Jugendlichen konnten ihre Produkte am Weihnachtsmarkt in Bolligen verkaufen.

Plantea

Das Projekt dauert noch bis Juni. Anschliessend würden die meisten Kleinunternehmen in der Klasse aufgelöst werden. «Obwohl es sehr schön wäre, mit dem Projekt weiterzumachen, bringt das einen sehr grossen Aufwand mit sich», sagt Yannic. Im letzten Gymnasialjahr kommen noch die Maturaarbeit sowie die Maturaprüfungen dazu. Das Projekt hinterlässt beim 16-Jährigen einen positiven Eindruck: «Man hat sein eigenes Ding, das finde ich sehr cool.» Wenn sich die Möglichkeit ergibt, könne er sich gut vorstellen, in Zukunft wieder ein selbstständiges Unternehmen zu gründen.

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