Plastikflaschen könnten Allergien verursachen

Aktualisiert

Bisphenol APlastikflaschen könnten Allergien verursachen

Viele Produktverpackungen enthalten Bisphenol A. Dieser Chemikalie wurden bereits diverse schädliche Nebenwirkungen zugeschrieben, nun kommt eine weitere dazu.

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Die Hinweise mehren sich, dass in Produkten aus Plastik eine giftige Chemikalie enthalten ist.

Die Hinweise mehren sich, dass in Produkten aus Plastik eine giftige Chemikalie enthalten ist.

Es steckt in Flaschen und in der Innenbeschichtung von Konservenbüchsen, aber auch auf Kassenbons: Bisphenol A (BPA). Selbst in Autoteilen und Zahnfüllungen ist die Chemikalie enthalten. Und das, obwohl ihr bereits mehrere Studien eine Unbedenklichkeit abgesprochen haben. So gilt der Stoff als hormonverändernd, nervenschädigend und krebserregend. Schon kleinste Mengen reichen aus, um Schäden zu verursachen.

Nun haben französische Forscher in einer Studie mit Ratten noch eine weitere unerwünschte Nebenwirkung entdeckt. Dafür hatte das Team um Eric Houdeau vom Nationalen Institut für Agronomieforschung in Toulouse Rattenmüttern während der Schwangerschaft oder der Stillzeit unterschiedlich hohe Dosen von BPA verabreicht: 0.5, 5 oder 50 Mikrogramm pro Kilo Körpergewicht und Tag. Eine andere Gruppe erhielt nichts.

Grenzwert überschritten

Der Vergleich des Nachwuchses zeigte: Tiere, deren Mütter dem Stoff ausgesetzt waren, entwickelten später eine Unverträglichkeit oder sogar eine Allergie gegen das in Eiern enthaltene Protein Ovalbumin, schreiben die Forscher im «Journal of the Federation of American Societies for Experimental Biology». Bemerkenswert sei, dass die tägliche Gabe von 5 Mikrogramm den grössten Effekt auf das Immunsystem der Babyratten hatte - eine Dosis, die laut der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (Efsa) für den Menschen unbedenklich ist, teilt das Institut mit. Erst Anfang des Jahres war der Wert von bis dato 50 Mikrogramm pro Kilo Körpergewicht heruntergesetzt worden.

Ob sich die Ergebnisse der Studie einfach so übertragen lassen, ist unklar. Doch die Möglichkeit bestehe, so Houdeau. Deshalb seien weitere Untersuchungen notwendig.

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