819-Tage-KalenderRätsel geknackt – Forscher lösen Mysterium um Maya-Kalender
Der 819-Tage-Kalender der Maya gab bis anhin Rätsel auf. Doch jetzt gibt es neue Erkenntnisse und der entscheidende Hinweis lag in den Planeten des Sonnensystems.
Darum gehts
Der 819-Tage-Kalender gehört zu den längsten der drei mayanischen Hauptkalender.
Er konnte bis heute nicht mit modernen Kalendersystemen abgeglichen werden.
Forscher in den USA konnten das Rätsel nun lösen.
Der wichtigste Hinweis lag in den Bewegungen von Planeten.
Der 819-Tage-Kalender ist der wohl rätselhafteste Maya-Kalenderzyklus der Welt. Bis heute stellt er die moderne Wissenschaft vor Herausforderungen. Forscher der Tulane Universität in Louisiana, USA, fanden nun eine mögliche Erklärung in den früheren Positionen mehrerer Planeten.
Es gibt noch andere Kalender, die von den mesoamerikanischen Ur-Gelehrten entwickelt und im Laufe der Jahrhunderte von Forschenden entdeckt wurden. Die drei Hauptkalender sind der Haab-, Tzolking- und der lange Kalender. Nicht alle machen in der heutigen Welt viel Sinn. Viele Glyphen und Farbschemas sind bis heute noch schwer zu interpretieren – eine Anleitung wurde nämlich nie gefunden.
Synodische Perioden geben Hinweise
Diese Zeitrechnung der Maya konnte nie auf ein aktuelles Kalendersystem unserer Zeit angewendet werden. Das war der Grund, wieso die 819 Tage so mysteriös für die Forscher waren. Diese fanden nun aber heraus, dass sich die Maya nicht auf bisher zwei, sondern auf insgesamt fünf Planeten bezogen: Mars, Jupiter, Merkur, Venus und Saturn. Der Kalender wurde also auf die Bewegungen der fünf erdnächsten Planeten abgestimmt.
Der 819-Tage-Kalender ist Teil des langen Kalenders und wurde bisher in monatsähnlichen 13 Zyklen à 63 Tage interpretiert. Die Maya orientierten sich dabei auf die Bewegungen der Planeten und beobachteten, wie lange es dauerte, bis die Planeten von der Erde aus wieder an die gleiche Position gelangten (synodische Periode). Die Venus brauchte dabei etwa 584 Tage, um wieder auf ihren Ursprungsort zu gelangen, was die Maya als Basis für diesen Kalender gebrauchten.
Die mayanische Ruinenstadt bei Yucatan ist ein Weltkulturerbe. Dort erregte eine Touristin die Gemüter der anderen Touristen, als sie die Pyramide Kukulkan bestieg.
(Video: 20min/noh)Die Planeten waren früher aufgrund der nicht vorhandenen Lichtverschmutzung mit blossem Auge gut erkennbar. Die Maya hatten dabei ein tiefes Verständnis für die Himmelsmechanik, was ihre Kultur prägte. Der lange Kalender wurde von den Maya für verschiedene Zwecke verwendet, wie z. B. für landwirtschaftliche Aktivitäten oder religiöse Rituale. Einige Menschen interpretierten vom komplexen Zahlenwerk vor zehn Jahren sogar Weltuntergangsdaten.
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