Reaktionen zu PfisterSo reagieren die Parteien auf die Wahl von Martin Pfister
Neben vielen Gratulationen erhält der frisch gewählte Bundesrat Martin Pfister auch Ratschläge und den einen oder anderen Wunschzettel von den Parteien.
Darum gehts
Am Mittwoch wählte das Parlament den bisherigen Zuger Regierungsrat Martin Pfister in den Bundesrat.
Neben vielen Gratulationen erhält der 61-Jährige auch Ratschläge und Wünsche.
Die FDP fordert ein rasches Handeln im VBS, die SVP die bewaffnete Neutralität und die Grünen eine Friedenspolitik.
Der Sprung vom Unbekannten in den Bundesrat ist ihm gelungen: Am Mittwochmorgen wurde Martin Pfister aus Zug in den Bundesrat gewählt.
Die Mitte – und insbesondere der Kanton Zug – feiern «ihren» neuen Bundesrat – doch die Reaktionen der anderen Parteien sind gemischt.
Parteikollegen gratulieren Pfister zur Wahl
Markus Ritter gratulierte seinem Parteikollegen mit wohlwollenden Worten: «Für seinen weiteren Weg im Bundesrat wünsche ich Martin Pfister nur das Allerbeste und Gottes Segen für die Zukunft!»
Gleichzeitig blickt Ritter mit Wehmut auf die verpasste Chance und warnt vor grossen Herausforderungen: «Das ist eine Herkulesaufgabe, die er zu stemmen hat. Ich hätte das gemacht, jetzt ist es seine Aufgabe.»
Die Mitte-Partei äussert sich in einem X-Beitrag, gratuliert Pfister «herzlich zur Wahl» und wünscht ihm viel Erfolg im neuen Amt.
Kanton Zug jubelt
Im Kanton Zug ist die Freude gross: «Dies ist ein historischer Moment für den Kanton Zug», heisst es in einer Medienmitteilung des Kantons. Der Zuger Landammann Andreas Hostettler sei stolz auf die Wahl und wünsche Martin Pfister viel Erfolg in seiner neuen Funktion.
In Baar sei bereits für einen feierlichen Empfang am 20. März gesorgt: Es werde einen festlichen Umzug geben sowie Musik und Imbiss offeriert.
FDP: «Muss rasch handeln»

Die FPD gratuliert und geht direkt zum Tagesgeschäft über: «Falls Martin Pfister das VBS übernimmt, muss er rasch handeln.» (Im Bild: FDP-Präsident Thierry Burkart)
Tamedia/Beat MathysDie FDP gratuliert Pfister formell zur Wahl – die Partei fordert jedoch gleich, dass vorwärtsgemacht werden müsse im Sicherheitsdepartement (VBS). «Falls Martin Pfister das VBS übernimmt, muss er rasch handeln», schreibt die Partei.
«Unsere Rüstungsindustrie steht am Abgrund», warnen die Liberalen. Eine Gesamtstrategie für die Sicherheit der Schweiz fehle und die bewaffnete Neutralität werde von «Armee-Abschaffern und Putin-Verstehern bedroht», heisst es.
GLP-Präsident Jürg Grossen gratuliert
Auch der Parteipräsident der GLP-Präsident Jürg Grossen äusserte sich positiv zur Wahl von Martin Pfister: «Lieber Martin Pfister: Ganz herzliche Gratulation zur Wahl in den Bundesrat und herzlich willkommen im Bundeshaus. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit», heisst es in einem X-Post.
Grüne äussern sich kritisch

Für Aline Trede, Fraktionschefin der Grünen, ist Martin Pfister das kleinere Übel.
20min/Matthias SpicherAuch die Grünen gratulieren Martin Pfister zur Wahl – zeigen sich jedoch nicht gänzlich zufrieden: «Ich bin überzeugt, dass die Wahl des Zuger Regierungsrates der kleinere gesellschaftspolitische Rückschritt bedeutet als die seines Konkurrenten, Bauernpräsident Markus Ritter», schreibt Fraktionspräsidentin Aline Trede in einem Newsletter an die Wählerschaft der Partei. Und: «Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit, insbesondere für eine Friedenspolitik und Energiewende, die er uns versichert hat.»
Auch die Besetzung des Bundesrats kritisiert sie: «Es fehlt eine angemessene Vertretung der Frauen, dafür ist nur eine Generation, die im Pensionsalter, vertreten.» Die Grünen warnen zudem vor einem Rechtsruck: Dies stelle eine Gefahr für Gesellschaft und Umwelt dar.
Zurückhaltende Gratulation der SP

Mattea Meyer, Co-Präsidentin der SP, sieht das ähnlich, wie sie gegenüber SRF sagte – der Bundesrat rutsche auch mit Pfister nach rechts.
Tamedia/Christian PfanderIn einem Interview mit SRF äusserte sich SP-Co-Präsidentin Mattea Meyer zaghaft: Sie gratuliert Martin Pfister zur Wahl, betont aber, dass der Bundesrat nun nach rechts rücke. Sie äussert zudem im Hinblick auf die ökologische Schweiz Bedenken.
SVP betont Sicherheit

Die SVP-Fraktion unterstützte grossmehrheitlich die Kandidatur von Markus Ritter – der Pfister unterlag.
20min/Matthias SpicherIm selben Interview mit SRF betonte SVP-Parteipräsident Marcel Dettling, ähnlich wie in einer Medienmitteilung im Vorfeld der Wahl, die Sicherheitspolitik. Die SVP fordert, dass sich der neue VBS-Vorsteher auf das Prinzip «Neutralität und Abschreckung» zu besinnen und dabei der bewaffneten Neutralität zu folgen habe. «Mein Rat an Pfister ist: die Arbeit im Landesinneren machen und extern unter dem Radar bleiben», so Dettling.
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