RusslandPutin-Freund plaudert wahren Kriegsplan aus: Sendung abgebrochen
In einer russischen TV-Sendung hat Politikwissenschaftler Aleksandr Sytin frei von der Leber weg gesprochen. Die Sendung wurde daraufhin abgebrochen.
Darum gehts
Der Putin-Vertraute Aleksandr Sytin sagte im russischen Staats-TV, «dass sich niemand wirklich für die Ukraine» interessiere.
In Wirklichkeit verfolge Russland einen Expansionskurs.
Der Moderator griff sofort ein und brach die Sendung ab.
Politikwissenschaftler und Kreml-Propagandist Aleksandr Sytin war am Sonntagabend, als Putin sich mit einem Rekordergebnis in eine weitere Amtszeit wählen liess, in einer Talk-Sendung im russischen Staats-TV NTW (im Besitz von Gazprom) zu Gast. In der Sendung sprachen die Gäste unter anderem über die russische Invasion in die Ukraine, die in Russland als «militärische Spezialoperation» bezeichnet werden muss.
Russland behauptet, dass diese Operation in der Ukraine notwendig sei, um die russischstämmige Bevölkerung vor dem vermeintlich «brutalen ukrainischen Nazi-Regime» zu schützen.
«Russland führt einen expansiven Kurs durch»
Dann sagte der 65-jährige Sytin etwas, das er wohl nicht hätte sagen sollen: «Immer wieder wird über die Ukraine gesprochen, aber ehrlich gesagt interessiert sich niemand wirklich für die Ukraine. Die eigentliche Herausforderung besteht darin: Russland führt einen bestimmten expansiven Kurs durch. Das ist eine Tatsache. Die Länder der Nato und der EU wollen diesem Expansionskurs ein Ende setzen. Die Frage ist, wie sie das tun werden ...»
Moderator greift sofort ein
An diesem Punkt greift Moderator Andrey Norkin ein. Er unterbricht Sytin abrupt: «Das ist keine Expansion, sondern die Verteidigung nationaler Interessen und Sicherheit. Wir müssen hier kurz unterbrechen. Wir sind gleich nach der Pause zurück.» Die Sendung wird abgebrochen.
Sytin ist bereits früher dadurch aufgefallen, zu viel preiszugeben. 2022 gestand er ein, dass Russland die «territoriale Integrität einer souveränen Nation» verletzt habe, als es in die Ukraine einmarschierte. Anders ausgedrückt: Putin habe völkerrechtswidrig einen Krieg begonnen. Gut möglich also, dass der 65-Jährige künftig nicht mehr in TV-Sendungen eingeladen wird.
Beschäftigt dich oder jemanden, den du kennst, der Krieg in der Ukraine?
Hier findest du Hilfe für dich und andere:
Fragen und Antworten zum Krieg in der Ukraine (Staatssekretariat für Migration)
Ambulatorium für Folter- und Kriegsopfer SRK, Tel. 058 400 47 77
Kriegsangst?, Tipps von Pro Juventute
Beratungsangebot (Deutsch, Ukrainisch, Russisch), von Pro Juventute
Dargebotene Hand, Sorgen-Hotline, Tel. 143
Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147
Anmeldung und Infos für Gastfamilien:
Schweizerische Flüchtlingshilfe, Tel. 058 105 05 55
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