SBB rüstet Schüttelzüge um — das sagt die Community dazu

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Eure MeinungSchüttelzug-Umbau: «Am Schluss zahlts der ÖV-Fahrer»

Die geplanten Umbauten der SBB an den umstrittenen FV-Dosto-Zügen sorgen für hitzige Diskussionen. In der Kommentarspalte teilen die Leserinnen und Leser ihre Meinungen zu den Problemen der Schüttelzüge und wer die Kosten tragen sollte.

Die FV-Dosto-Züge sahen sich am Anfang mit einigen Problemen konfrontiert.
Sie wurden gar als «Schüttelzüge» bekannt.
Nun will die SBB sie umrüsten (Symbolbild).
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Die FV-Dosto-Züge sahen sich am Anfang mit einigen Problemen konfrontiert.

20min/Sonja Mulitze

Darum gehts

  • Die FV-Dosto-Züge der SBB sind als Schüttelzüge bekannt.

  • Die SBB möchte die Züge darum umbauen.

  • Die Kosten dafür trägt die SBB.

  • Die Community diskutiert in der Kommentarspalte, ob die Situation zu vermeiden gewesen wäre.

Die Fernverkehr-Doppelstockzüge der SBB hatten bisher mit zahlreichen Pannen und Ausfällen zu kämpfen. Fast zehn Jahre nach der Anschaffung plant die SBB nun, die Züge umzubauen – und übernimmt den Grossteil der Kosten selbst, wie SRF berichtet. Mehr zum Thema liest du im Originalartikel hier. Die Community hat dazu klare Meinungen geäussert, die wir für dich zusammengefasst haben.

Wäre Situation vermeidbar gewesen?

Zahlreiche Leserinnen und Leser sind überzeugt, dass die aktuellen Probleme nicht bestehen würde, wenn Stadler Rail die Züge produziert hätten. RainerW findet zum Beispiel: «Selber schuld. Wenn ein staatliches Unternehmen Geld sparen will und auf Swiss Engineering verzichtet.».

Fährst du oft ÖV?

Und User Ezlef85 schreibt: «Lernziel: Man kauft keine Züge von einem Kanadischen Flugzeugbauer, sondern vom Schweizer Zugbauer, der schon seit eh und je Züge für uns baut, die 30 Jahre funktionieren.» Dem widerspricht @bBebbi_01: «Die SBB sind dazu verpflichtet, eine öffentliche Ausschreibung durchzuführen. Der Hersteller, dessen Angebot im Zusammenhang mit dem erstellten Pflichtenheft das günstigste Preis/Leistungsverhältnis anbietet, erhält den Zuschlag.»

«Es ist nicht der Fehler des Herstellers. Die Wankkompensation wurde eingebaut und funktioniert meist auch.»

User johtajano

Wie SRF berichtet, zahlt die SBB die Umbauten aus eigener Tasche. Das sehen viele Leserinnen und Leser in der Kommentarspalte kritisch. «Auf eigene Kosten ? Und wer zahlt die Fahrpreise?», fragt zum Beispiel User koversada. Ähnlich tönt es bei User StehEichi: «Eher auf die Kosten des Steuerzahlers und des Autofahrers. Oder ist die SBB neuerdings selbsttragend? Seit wann bitte?»

«Warum zahlt der Hersteller nicht?»

User walkli stellt eine grundsätzliche Frage: «Warum haben diese Züge kein Herstellergarantie?» Darauf antwortet johtajano ausführlich: «So ernüchternd es ist, ist es leider auch korrekt, dass sich Alstom nicht beteiligt. Die Wankkompensation wurde eingebaut und funktioniert meist auch. Dass nun aber der Kunde das Resultat nicht will und ein System ausbauen lassen will, das technisch gesehen funktioniert und so in der Ausschreibung verlangt wurde, ist an sich tatsächlich nicht der Fehler der Herstellers.»

Die FV-Dosto-Züge der SBB werden auf der Fernstrecke St. Gallen nach Zürich eingesetzt.

Die FV-Dosto-Züge der SBB werden auf der Fernstrecke St. Gallen nach Zürich eingesetzt.

20min/Michael Scherrer

User Menasch-a-dö hat noch eine andere Anmerkung: «Hätte man in eine Neubaustrecke ohne enge Radien investiert, könnte man heute erstens massiv schneller fahren, zweitens komfortabler unterwegs sein und hätte drittens sogar noch eine Menge Geld gespart.»

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