Schinznach AG: Luchs vermutlich illegal getötet

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Schinznach AGLuchs tot aufgefunden – Autopsie bringt Metallsplitter ans Licht

Am Montagmorgen wurde in Schinznach AG der Kadaver eines Luchses geborgen. Die Autopsie ergab, dass das Tier vermutlich illegal geschossen wurde.

Der Kadaver eines Luchses wurde in Schinznach gefunden. (Symbolbild)
Die Fachstelle für Umwelt- und Tierdelikte der Kantonspolizei Aargau bittet um Hinweise.
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Der Kadaver eines Luchses wurde in Schinznach gefunden. (Symbolbild)

Martin Schutt/dpa

Darum gehts

  • Ein toter Luchs wurde in Schinznach AG entdeckt und zur Untersuchung gebracht.

  • Metallsplitter im Körper deuten auf eine illegale Tötung hin.

  • Der Luchs ist in der Schweiz streng geschützt und Wilderei wird strafrechtlich verfolgt.

  • Zeugen werden gebeten, sich bei der Kantonspolizei Aargau zu melden.

Am Montagmorgen meldete jemand einen Kadaver eines Luchses in Schinznach. Die Sektion Jagd und Fischerei der Abteilung Wald im Departement Bau, Verkehr und Umwelt (BVU) konnte das tote Tier bergen. Der gefundene Kadaver habe bereits länger am Fundort gelegen, schreibt der Kanton Aargau in einer Mitteilung am Freitag. Der Kadaver sei bereits von Aasfressern genutzt worden.

In Übereinstimmung mit der Vollzugshilfe des Bundes für das Management des Luchses in der Schweiz wurde der tote Luchs umgehend zur Untersuchung an das Institut für Tierpathologie der Universität Bern (ITPA) gebracht. Bei der Autopsie des Kadavers wurden Metallsplitter im Körper gefunden, die vermutlich von einer Kugel stammen. Dementsprechend wurde das gefundene Tier vermutlich illegal getötet.

Luchs ist streng geschützte Art

Der Luchs ist eine streng geschützte Art und dessen Wilderei ist ein Vergehen, das von Amts wegen verfolgt wird. Das BVU reicht bei der Staatsanwaltschaft Strafanzeige gegen Unbekannt ein.

2009 wurde der erste Luchs nach dessen Ausrottung im Kanton Aargau nachgewiesen. Seither haben sich die Luchse im Fricktal etabliert. In den letzten Jahren wurde wiederholt die Reproduktion von Luchsen dokumentiert.

Zeugenaufruf

Die Fachstelle für Umwelt- und Tierdelikte der Kantonspolizei Aargau bittet Zeugen des Vorfalls, sich unter 062 886 88 88 zu melden. Die Personen können sich auch bei jedem Polizeiposten der Kapo Aargau melden.

Du weisst von einem Tier in Not?

Hier findest du Hilfe:

Feuerwehr, Tel. 118 (Tierrettung)

Polizei, Tel. 117 (bei Wildtieren)

Tierrettungsdienst, Tel. 0800 211 222 (bei Notfällen)

Schweizerische Tiermeldezentrale, wenn ein Tier entlaufen/zugelaufen ist

Stiftung für das Tier im Recht, für rechtliche Fragen

GTRD, Grosstier-Rettungsdienst, Tel. 079 700 70 70 (Notruf)

Schweizerische Vogelwarte Sempach, für Fragen zu Wildvögeln, Tel. 041 462 97 00

Tierquälerei:

Meldung beim kantonalen Veterinäramt oder beim Schweizer Tierschutz (anonym möglich)

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