Rolf WegmüllerNach Hundeentführung wiedervereint: «Vertrauen schwer verletzt»
Rolf Wegmüller wurde von seinem vermeintlichen Partner betrogen und seine geliebten Hunde entführt. Zwei Wochen nach der Rückkehr der Hunde erzählt er, womit er immer noch kämpft.
Auch zwei Wochen nach der Wiedervereinigung mit seinen Hunden hat Rolf Wegmüller mit dem Erlebten zu kämpfen.
20min/Mikko StammDarum gehts
Rolf Wegmüller wurde von seinem vermeintlichen Partner betrogen und seine Hunde entführt.
Die Hunde wurden in Polen gefunden und die Täter gefasst.
Zwei Wochen nach dem Erlebten kommen bei Wegmüller immer wieder die Erinnerungen hoch.
Er erhält viel Zuspruch, aber auch Kritik.
«Eigentlich geht es mir gut, doch es ist ein Auf und Ab»: Bei Rolf Wegmüller aus Schlieren ZH kämen noch immer die Erinnerungen hoch. «Dass jemand so mit meinen Gefühlen gespielt und mich am wundesten Punkt verletzt hat – das sitzt tief.»
Zwei Wochen sind vergangen, seit der 59-Jährige wieder mit seinen beiden Bolonka-Hunden Qamar und Quentin vereint ist. Diese wurden zuvor aus seiner Wohnung in Schlieren entführt. Hinter der perfiden Tat steckte sein vermeintlicher Partner K., der zusammen mit einem Komplizen aus Polen ein hohes Lösegeld forderte. Die Hunde wurden gerettet, die mutmasslichen Täter gefasst – doch verarbeitet hat Wegmüller das Ganze noch nicht.
«Schwierig, wieder einem Mann zu vertrauen»
«Ich lasse die beiden keine Sekunde mehr aus den Augen», so der 59-Jährige. Jetzt, wo er wieder mit Qamar und Quentin vereint ist, schenke er ihnen noch mehr Aufmerksamkeit als zuvor: «Sie sind mein Ein und Alles.» Die Hunde hätten zum Glück keine bleibenden Schäden davongetragen: «Vielleicht sind sie ein Mü anhänglicher geworden», so Wegmüller.
Einen Tag nach der Wiedervereinigung mit seinen Hunden sprach Rolf Wegmüller über das dramatische Erlebnis.
20min/Mikko Stamm/Tizian FürerDass er aber von einem Mann, den er ein Jahr lang für seinen Partner hielt, hintergangen wurde, hat er auch nach zwei Wochen noch nicht überwunden: «Ich sehnte mich so sehr nach einem Partner und wurde nach Strich und Faden angelogen. Das tut am meisten weh.» Nun sei es für ihn schwierig, jemals wieder einem Mann zu vertrauen. «Ich habe auch alle Profile auf Datingplattformen gelöscht.»
Es tue ihm gut, die Hunde bei sich zu haben: «Aber sie ersetzen keinen Menschen, der an meiner Seite ist.» Der Wunsch nach einem Partner sei nach wie vor gross: «Ich hoffe, dass ich irgendwann einen Mann treffe, der zu mir passt.»
Viel Zuspruch, aber auch Kritik
Seine Geschichte sorgte für viel Aufmerksamkeit, sogar im Ausland wurde darüber berichtet. «Viele haben mir geschrieben und mir Mut gemacht, auch im Geschäft bekam ich viel Zuspruch. Das hat mir wahnsinnig gutgetan», so Wegmüller.
Rolf Wegmüllers Geschichte bewegte: Auch im polnischen Fernsehen wurde über die Entführung seiner Hunde berichtet.
Screenshot/TVP3Gleichzeitig sei er aber auch kritisiert worden. «Einige meinten, ich hätte das Rampenlicht gesucht. Dabei wurde ich von der Presse angefragt.» Auch mahnende Finger habe es gegeben: «Ich müsse vorsichtiger sein und dürfe Menschen nicht so nahe an mich heranlassen.»
Trotz allem schaut Wegmüller positiv in die Zukunft: «Die Zeit heilt alle Wunden.»
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