In 12 Kantonen kannst du Cyber-Abzocker online anzeigen

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SchweizIn 12 Kantonen kannst du Cyber-Abzocker online anzeigen

In zwölf Kantonen können bestimmte Cyberdelikte online angezeigt werden. Weitere Kantone wollen diese Dienstleistung in den nächsten Monaten aufschalten.

In zwölf Kantonen können Cyberdelikte online angezeigt werden.
Die Strafverfolgungsbehörden seien bei der Bekämpfung der Cyberkriminalität auf die konsequente Anzeigeerstattung angewiesen.
Folgende Cyberanzeigen können ohne direkten Kontakt zu einer Polizeistelle aufgegeben werden: «falsches Wohnungsinserat / falsche Immobilienanzeige», ...
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In zwölf Kantonen können Cyberdelikte online angezeigt werden.

IMAGO/Guido Schiefer

Darum gehts

  • In zwölf Kantonen können bestimmte Cyberdelikte online angezeigt werden.

  • In den nächsten Monaten werde diese Dienstleistung in zahlreichen weiteren Kantonen aufgeschaltet.

  • Mit der Bereitstellung einer Möglichkeit zur Online-Strafanzeige könne bei circa 50 Prozent aller Cybercrimedelikte auf den Gang zum Polizeiposten verzichtet werden.

In den letzten Jahren hat die Anzahl der Strafanzeigen wegen Cyberdelikten signifikant zugenommen. 2023 sind über 57'000 Straftaten im digitalen Raum bei der Polizei angezeigt worden, teilt die Konferenz der Kantonalen Polizeikommandantinnen und -kommandanten der Schweiz (KKPKS) am Mittwoch mit.

Suisse ePolice habe auf die neuen Umstände reagiert und seine Plattform erweitert. Betroffene Personen können nun bestimmte Strafanzeigen im Bereich der Cyberdelikte rund um die Uhr online zur Anzeige bringen.

12 Kantone dabei, weitere sollen bald folgen

Die Strafverfolgungsbehörden seien bei der Bekämpfung der Cyberkriminalität auf die konsequente Anzeigeerstattung angewiesen. Dabei liessen sich Deliktstypen identifizieren, die ohne negative Folgen für die Strafverfolgung und Kriminalitätsbekämpfung auch digital zur Anzeige gebracht werden können.

Die Plattform Suisse ePolice sei deshalb den neuen Anforderungen angepasst worden, so dass bereits in zwölf Kantonen Cyberdelikte online angezeigt werden können. Diese Kantone sind: Appenzell Innerrhoden, Appenzell Ausserrhoden, Bern, Freiburg, Glarus, Graubünden, Luzern, Neuenburg, St. Gallen, Schwyz, Zug und Zürich. In den nächsten Monaten werde diese Dienstleistung in zahlreichen weiteren Kantonen aufgeschaltet.

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Diese Cyberanzeigen können aufgegeben werden

Die erfassten Strafanzeigen werden laut KKPKS direkt an die zuständige Polizeistelle übermittelt und automatisiert in die bestehenden Rapportsysteme übernommen. Mit der Bereitstellung einer Möglichkeit zur Online-Strafanzeige könne bei circa 50 Prozent aller Cybercrimedelikte auf den Gang zum Polizeiposten verzichtet werden. Es handelt sich ausschliesslich um Delikte, bei denen keine sofortigen polizeilichen Massnahmen erfolgen.

Folgende Cyberanzeigen können ohne direkten Kontakt zu einer Polizeistelle aufgegeben werden:
Online-Kauf bezahlt, aber keine Ware enthalten
• Meine Daten wurden für eine Bestellung missbraucht
• falsches Wohnungsinserat / falsche Immobilienanzeige

2500 Cybercrimedelikte wurden angezeigt

Bei anderweitigen Cyberdelikten sei die Anzeige weiterhin auf einer lokalen Polizeistation zu erstatten. Suisse ePolice habe sich in den letzten Jahren als virtueller Polizeiposten bei der Schweizer Bevölkerung etabliert. Im letzten Jahr seien mehr als 54'500 Diebstähle, Sachbeschädigungen oder Kontrollschildverluste über Suisse ePolice gemeldet worden. Zusätzlich seien bereits 2500 Cybercrimedelikte angezeigt worden.

Die Website sei für Menschen mit Behinderung barrierefrei erreichbar und entsprechend zertifiziert. Die Benützung der Plattform ist kostenlos und steht der Bevölkerung rund um die Uhr in drei Landessprachen zur Verfügung. Den Link findest du hier.

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