Schweizer PrivatbankHunderte Stellen gefährdet: Julius Bär plant grossen Stellenabbau
Der neue CEO Stefan Bollinger setzt auf Sparen. Auch bei der Geschäftsleitung soll der Gürtel enger geschnallt werden.
Julius Bär: Darum gehts
Die Schweizer Privatbank Julius Bär steht vor einem grossen Stellenabbau.
CEO Stefan Bollinger führt einen Sparkurs ein, um die Kosten zu reduzieren.
Der Zusammenbruch von René Benkos Signa-Imperium hat bei der Privatbank hohe finanzielle Verluste verursacht.
Hunderte Angestellte von Julius Bär könnten sich in den nächsten Jahren mit einer Entlassung konfrontiert sehen. Während in ersten Gesprächen noch die Rede von zehn Prozent der knapp 7'500 Angestellten gewesen sei, habe man diese Zahl derzeit senken können.
Wen die Sparmassnahmen jedoch auch treffen sollen, ist der 15-köpfige Vorstand. Der Grund: Die Schweizer Privatbank und deren neuer CEO Stefan Bollinger müssen Kosten senken, wie «Bloomberg» mit Verweis auf mit der Angelegenheit vertraute Personen schreibt.
Signa-Zusammenbruch sorgt für Spardruck
Das Verhältnis zwischen Kosten und Erträgen hat sich bereits seit 2021 immer mehr verschlechtert. Den finalen Auslöser für den Sparkurs wird aber wohl der Zusammenbruch des Signa-Imperiums von René Benko gegeben habe.
Die Bank Julius Bär verspekulierte sich mit Hunderten Millionen beim Immobilienkönig. Der ehemalige CEO Philipp Rickenbacher räumte aus diesem Grund bereits Anfang 2024 seinen Posten. Es wird erwartet, dass das Signa-Debakel 2024 den Gewinn der Privatbank halbiert hat.
Ein Sprecher der Bank lehnte gegenüber Bloomberg eine Stellungnahme zu den Plänen ab.
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