Flughafen ZürichAnzahl Privatflüge am Flughafen Zürich auf Niveau der Vorpandemiezeit
Laut dem Flughafen Zürich lag die Anzahl Privatflüge 2022 höher als in der Vorpandemiezeit. Von 35’000 Privatjets, welche in der Schweiz starteten, hoben 11’000 in Zürich ab.
Darum gehts
Laut einer Greenpeace-Studie wird mit mehr als der Hälfte aller Privatflüge in Europa eine Distanz von unter 750 Kilometern zurückgelegt.
2022 starteten 35’000 Privatjets in der Schweiz, 11’000 davon hoben vom Flughafen Zürich ab.
Wie der Flughafen Zürich sagt, war die Anzahl Privatflüge 2022 höher als jene in der Vorpandemiezeit.
Eine Greenpeace-Studie zeigt: Wer es sich leisten kann, nimmt vermehrt auch für kleinste Strecken das Flugzeug anstatt den Zug. Wie Greenpeace schreibt, starteten 2022 in der Schweiz über 35’000 Privatjets, davon 11’000 ab dem Flughafen Zürich.
Gegenüber dem «Zürcher Unterländer» sagte der Flughafen Zürich, dass die Anzahl Business-, Freizeit-, Schulungs- und medizinische Flüge auf privater Basis letztes Jahr höher lag als in der Vorpandemiezeit.
Privatflüge bis zu 14-mal schädlicher als Linienflüge
Laut der Studie waren über die Hälfte der Privatflüge in Europa über Distanzen von weniger als 750 Kilometern unterwegs. Von der Schweiz wurde die Strecke Genf-Paris am meisten geflogen. Elf Flüge starteten vom Flughafen Zürich und landeten in Emmen. Diese Strecke beträgt eine Luftlinie von 44,5 Kilometer. Allerdings handelte es sich laut der Mediensprecherin des Flughafen Zürichs bei den elf Privatflügen um sechs Flüge des Militärs, drei Flüge der Rega, einen weiteren medizinischen Transport sowie ein Helikopterflug.
Berechnet man den CO2-Ausstoss pro Person, so Greenpeace, dann seien Privatflüge fünf- bis 14-mal umweltschädlicher als normale Linienflüge und etwa 50-mal schädlicher als Zugreisen. Greenpeace-Mitarbeiter Nathan Solothurnmann sagt dazu: «Es handelt sich um die dreckigste und Energie-intensivste Form der Fortbewegung überhaupt und gehört verboten.»
Tiefer Kerosinpreis macht private Flugreisen attraktiv
Attraktiv seien Privatflüge vor allem auch aufgrund des Kerosin-Preises. So kostet der steuerfreie Treibstoff derzeit nur 50 Rappen pro Liter. Anders als in anderen Ländern gebe es in der Schweiz auch keine Flugticketabgabe, um die Klimaemissionen zu steuern. Diese sei mit dem Nein zum CO2-Gesetz abgelehnt worden.
Als Vorbild nennt Solothurnmann den Amsterdamer Grossflughafen Schiphol. Dort sollen spätestens Ende 2025 Privatflüge, aber auch Nachtflüge gestrichen werden. Dies, um eine stillere und sauberere Luftfahrt zu erreichen.
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