ZusammenstösseSerbien versetzt Truppen an Kosovo-Grenze in höchste Alarmbereitschaft
Nach der Vereidigung neu gewählter Bürgermeister im serbisch bevölkerten Norden des Kosovos ist es zu Unruhen gekommen. Es gab mehrere Verletzte.
Im Kosovo ist es erneut zu Unruhen gekommen.
AP/20minDarum gehts
Im Kosovo ist es zu Zusammenstössen zwischen ethnischen Serben und der Polizei gekommen.
Bei den Zusammenstössen wurden insgesamt mehr als ein Dutzend Menschen auf beiden Seiten verletzt.
Der serbische Präsident Aleksandar Vucic erklärte, er habe wegen der Zusammenstösse das serbische Militär in höchste Alarmbereitschaft versetzt.
Nach Zusammenstössen zwischen ethnischen Serben und der Polizei im Kosovo hat Serbien seine Truppen an der Grenze zum Kosovo am Freitag in höchste Alarmbereitschaft versetzt. Bei den Zusammenstössen wurden insgesamt mehr als ein Dutzend Menschen auf beiden Seiten verletzt. Die Serben im Norden des Kosovos versuchten, neugewählten Vertretern von Stadtverwaltungen den Zugang zu Gebäuden zu blockieren. Die Polizei setzte Tränengas ein, mehrere Autos wurden in Brand gesteckt.
Der serbische Präsident Aleksandar Vucic erklärte, er habe wegen der Zusammenstösse das serbische Militär in höchste Alarmbereitschaft versetzt. Zudem lasse er Soldaten an die Grenze zum Kosovo verlegen. Wegen «Gewalt» gegen Kosovo-Serben habe Serbien die im Kosovo stationierte Nato-Truppe aufgefordert, die Serben vor der kosovarischen Polizei zu schützen. Serbien erkennt die Unabhängigkeit seiner ehemaligen Provinz Kosovo nicht an.
Ethnische Serben fordern Autonomie
Die kosovarische Polizei teilte mit, sie habe ihre Präsenz im Norden des Landes ausgeweitet, um Bürgermeistern der Gemeinden Zvecan, Leposavic und Zubin Potok zu ermöglichen, ihre Ämter auszuüben. Nach Polizeiangaben wurden fünf Sicherheitskräfte von Blendgranaten und anderen Wurfobjekten verletzt. Ein Polizeiwagen sei ausgebrannt, drei weitere seien beschädigt worden. Kosovo-serbische Spitalmitarbeiter erklärten, etwa zehn Protestteilnehmer seien verletzt worden.
Die Blockade hat mit Wahlen vom 23. April zu tun, die von ethnischen Serben weitgehend boykottiert wurden. Gewählt wurden nur ethnische Albaner und Angehörige anderer Minderheiten. Die Wahlen fanden in Gemeinden im Norden des Kosovos statt, in denen grösstenteils ethnische Serben leben. Diese fordern Autonomie.
Die albanische Website Indexonline.net berichtete, kleine Gruppen ethnischer Serben hätten Bürgermeister daran gehindert, in Gebäude zu gelangen. Dabei hätten die ethnischen Serben ihre Hände hochgehalten, offenbar um zu signalisieren, dass es ihnen nicht um Gewalt gehe. Die Website Kosovo-online.com zeigte Aufnahmen von Zusammenstössen mit der Polizei in Zvecan.
Bist du oder ist jemand, den du kennst, von sexualisierter, häuslicher, psychischer oder anderer Gewalt betroffen?
Hier findest du Hilfe:
Polizei nach Kanton
Beratungsstellen der Opferhilfe Schweiz
Lilli.ch, Onlineberatung für Jugendliche
Frauenhäuser in der Schweiz und Liechtenstein
Zwüschehalt, Schutzhäuser für Männer
LGBT+ Helpline, Tel. 0800 133 133
Alter ohne Gewalt, Tel. 0848 00 13 13
Dargebotene Hand, Sorgen-Hotline, Tel. 143
Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147
Beratungsstellen für gewaltausübende Personen
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