Simone Lugner: Verzicht Richard Lugners Witwe aufs Erbe?

Der Lugner-Clan kommt am Montag wieder zusammen. Jedoch nur beim Notar. Das Erbe des Baulöwen muss besprochen werden. Und damit natürlich auch die Frage: Wer bekommt überhaupt etwas? Konkret geht es bei dem Termin um das Privatvermögen von Richard Lugner. Also Wertpapiere, Schmuck, Immobilien. Die Lugner City selbst gehört nicht dazu. Sie gehört nämlich seiner Stiftung.

Richard Lugners Witwe Simone selbst wisse bisher noch gar nichts, erklärt sie gegenüber der österreichischen Tageszeitung «Heute». «Ich war noch nie in der Situation, etwas zu erben», sagt sie zum TV-Sender «Puls 4». Bei dem Termin soll es um die Erbantrittserklärung gehen, wobei die Hinterbliebenen dann entscheiden, ob sie das Erbe annehmen oder eben nicht. «Ich nehm halt an, dass ein riesengrosser Erbstreit passieren wird», fürchtet Simone.

Was fix sein dürfte: Seine vier Kinder und Simone stehen im Testament. Der Baulöwe sagte nämlich: «Wer bei mir lebt, wenn ich sterbe, soll auch entsprechend erben.» Auch änderte er noch kurz vor der Hochzeit mit seinem «Bienchen» das Testament.

Der im August verstorbene Unternehmer hinterlässt ein geschätztes Vermögen von rund 250 Millionen Euro – welches jedoch zum grössten Teil in seiner Stiftung verwaltet wird. Beim Privatvermögen könnten sich hingegen sogar Schulden angehäuft haben. So könnte es gut möglich sein, dass Simone auch beim Erbe leer ausgeht. Denn bei einem «unbedingten Erbantritt» würde sie auch die Schulden übernehmen. Und das wird sie vermutlich nicht wollen.

Erst kürzlich verlor Simone ihren Job in der Lugner City. Die neuen Geschäftsführer, Gerald Friede und Jacqueline Lugner, haben keine Aufgabe für die Witwe des Baulöwen. Schon am 30. September wurde Simone freigestellt. Bis zum 15. November geht noch die Kündigungsfrist. Heisst, da bekommt sie ihr letztes Gehalt ausbezahlt. In mehreren österreichischen Medien war von bis zu 8000 Euro brutto die Rede. Gegenüber «Heute» meint die Lugner-Witwe: «Das wundert mich.» Diese Information stimme nämlich nicht. Am Lohnzettel würde eine geringere Summe stehen. Laut Simone wäre es ein fünfstelliger Betrag gewesen – jedoch auf das ganze Jahr gerechnet.

Doch wie geht es für die Witwe nun jobtechnisch weiter? Eine Rückkehr zu ihrem alten Arbeitgeber, dem Bauhaus Hornbach, ist nicht vorgesehen. «Für mich ist es keine Option», stellt die ehemalige stellvertretende Filialleiterin klar. Sie wolle keinen Job mehr mit starren Bürozeiten, sondern Abwechslung und Action. «Eventuell auch mit internationalen Kontakten. Oder auch in Richtung Marketing und Social Media. Jedenfalls nichts wie Buchhaltung», so Simone.

Um ihre Sorgen für einen Abend zu vergessen, besuchte sie am Wochenende die Wiener Wiesn, ein Oktoberfest in der österreichischen Bundeshauptstadt. Dort soll sie aber nicht die einzige Lugner-Frau gewesen sein. Auch Richards Tochter soll gefeiert haben, allerdings in einem anderen Zelt.

Während seine sechste Ehefrau für den Anlass ein schwarzes Dirndl trug, um ihre Trauer zum Ausdruck zu bringen, ätzte sie laut «Heute» gegen Jacqueline Lugners Look. «Jacky» soll «nicht in Schwarz» gekommen sein und sich damit nicht an den Trauer-Dresscode gehalten haben.