Maui: So wurde die tropische Traumdestination Hawaii zur Feuerhölle

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HawaiiSo wurde die tropische Traumdestination zur Feuerhölle

Auf Hawaii sind Busch- und Waldbrände ausser Kontrolle geraten. Mindestens 55 Menschen sind gestorben. Die Ursache ist bisher nicht geklärt, es gibt mehrere mögliche Erklärungen.

Lahaina wurde von den Flammen zerstört.

20min

Darum gehts

  • Auf Maui wüten derzeit Busch- und Waldbrände.

  • Die Regierung spricht von 55 bestätigten Todesopfern, die Zahl dürfte noch steigen.

  • Was die Feuersbrunst ausgelöst hat, ist derzeit noch unklar – als Hauptverdächtiger gilt aber der Mensch.

Schon 55 Menschen haben bei verheerenden Busch- und Waldbränden auf der Insel Maui ihr Leben verloren. Der Gouverneur von Hawaii, Josh Green, sprach nach einem Rundgang durch den völlig ausgebrannten Küstenort Lahaina von der «wahrscheinlich grössten Naturkatastrophe» in der Geschichte des US-Bundesstaates Hawaii. Wie konnte es zu dieser Katastrophe kommen?

So konnte sich das Feuer ausbreiten

Verantwortlich dafür, dass sich die Flammen schnell ausbreiten konnten, ist der Hurrikan Dora. Die Inseln liegen zwischen einem Hochdruckgebiet im Norden und einem Tiefdruckgebiet, das mit dem rund 150 Kilometer entfernten Hurrikan Dora verbunden ist. Die Unterschiede im Luftdruck führten laut «The Guardian» dazu, dass es zu ungewöhnlich starken Winden kam, die die Flammen anfachten. 

Menschen sprangen ins Meer, um ihnen zu entkommen. Der Klimaforscher Daniel Swain wird von der britischen Tageszeitung «The Guardian» zitiert: «Es handelte sich um ein klassisches Stadtrandfeuer, bei dem ein Vegetationsbrand auf ein Stadtgebiet übergegriffen hat.» 

Die durch den Hurrikan verstärkten Winde rissen Stromleitungen heraus und trugen durch die Hangabwärtsbewegung zur extremen Ausbreitung der Flammen bei. Hangabwärts gerichtete Winde sind die treibende Kraft hinter den Bränden mit den grössten Auswirkungen, erklärte Neil Lareau von der University of Nevada auf Twitter.

Mögliche Ursachen

«Wir wissen nicht, was die Brände tatsächlich ausgelöst hat, aber der Nationale Wetterdienst hat uns im Voraus darauf aufmerksam gemacht, dass wir uns in einer Red-Flag-Situation befanden – das heisst, dass es lange Zeit trocken war», sagte der oberste Befehlshaber der Nationalgarde der Armee von Hawaii, Generalmajor Kenneth Hara, laut CBS News. 

Warst du schon mal auf Hawaii?

Wie das Portal weiter schreibt, werden Angaben des National Park Service zufolge 85 Prozent aller Waldbrände in den USA durch Menschen verursacht. Das könnte zum Beispiel durch unbeaufsichtigte Lagerfeuer oder unsachgemäss entsorgte Zigaretten passieren. Zu zwei natürlichen Ursachen gehören Blitzschlag oder Aktivitäten rund um Vulkane. 

Die Rolle des Klimawandels

Die Klimakrise führt dazu, dass extreme Wetterereignisse immer häufiger und intensiver vorkommen. Das Brandrisiko steigt durch höhere Temperaturen an und macht stärkere Wirbelstürme wahrscheinlicher. «Diese wiederum könnten stärkere Windereignisse wie die Brände auf Maui verursachen», schreibt «The Guardian». 

Während Katastrophen wie die auf Maui oft durch eine Kombination aus verschiedenen Faktoren ausgelöst werden, warnen Experten, dass die Klimakrise unbestreitbar einen Beitrag dazu leiste und die Gefahr solcher Extremwetterereignisse verstärke.

Die Rekordhitze in diesem Sommer sorgte bereits an vielen beliebten Feriendestinationen für teils heftige Waldbrände. Stark betroffen waren etwa mehrere Regionen in Griechenland, dort mussten mehrere Tausend Menschen evakuiert werden. 

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