SonnensturmPolarlichter verpasst? Vielleicht hast du heute nochmals die Chance
Explosionen auf der Sonne führten dazu, dass vergangene Nacht selbst in der Schweiz überall Polarlichter zu sehen waren. Doch nicht jeder teilte das Glück, sie persönlich zu erleben. Meteorologen geben Rat, ob und wie ihr das noch nachholen könnt.
Darum gehts
Gestern wurde der Schweizer Nachthimmel von rötlich-pinken Polarlichtern geflutet. Diverse News-Scouts senden uns ihre spektakulären Aufnahmen.
Doch nicht jeder hatte die Chance oder das Glück, sie mit eigenen Augen zu beobachten.
20 Minuten hat nachgefragt, ob sich diese Chance heute nochmals bietet und was du tun kannst, damit du die besten Chancen hast.
Nordlichter kennt man vor allem aus den polaren Regionen, in der Schweiz sind sie nach wie vor eine seltene Erscheinung. Dass sie aber sogar aus dem Flachland ersichtlich waren, überrascht sogar Meteorologen.
So extrem gut sichtbare Polarlichter in unseren Breiten, wie es sie gestern gab, seien aufgrund von extrem starken Sonnenwinden aufgetreten. In der Nacht auf Samstag waren diese Aktivitäten gemäss Meteorologe Daniel Murer auf ihrem Höhepunkt. «In der Nacht auf Sonntag werden die Polarlichter aber kaum so spektakulär sein wie Samstag.»
Nacht auf Sonntag – unsicher, aber möglich
«Grundsätzlich sind Polarlicht-Aktivitäten unberechenbar», sagt Roger Perret Meteorologe von Meteonews. «Aber in der Nacht auf morgen Sonntag sind die Chancen dafür nochmals recht gut.» Ab der Nacht auf Montag und die darauffolgende Woche seien allerdings keine Polarlichter mehr zu erwarten, da die Aktivitäten nach ihrem gestrigen Hoch schon stark abgenommen haben. Zudem ziehen ab Sonntagnacht Wolken auf, die die Sicht trüben werden.
Wer also probieren möchte, doch noch etwas zu sehen, der müsse den Nachthimmel in der Nacht auf Sonntag beobachten. Eine Garantie gäbe es gemäss Aussagen der beiden Meteorologen nicht, man könne aber ein paar Faktoren beachten, um die Chancen zu erhöhen, die Polarlichter doch noch zu sehen.
So kannst du deine Chancen maximieren:
Aus der Stadt raus: städtische Lichtverschmutzung beispielsweise durch Strassenbeleuchtung erschweren die Sicht auf den Nachthimmel. Es ist also sicher ratsam, wenn du dir für die Himmelsbeobachtung einen geeigneten Platz etwas ausserhalb suchst.
Ab in die Berge: In der Höhe stehen deine Chancen, die Polarlichter doch noch zu beobachten, am besten. Je nördlicher, umso besser und denk dabei stets daran, deinen Blick auf den Horizont nach Norden zu richten.
Licht vermeiden: Nicht zu lange Zeit drinnen bei Kunstlicht verbringen, damit sich deine Augen an die Dunkelheit gewöhnen. So kannst du allenfalls auch bei ganz schwachen Aktivitäten eher erkennen. Dabei darfst du aber nicht enttäuscht sein, wenn der Himmel nicht so pink erstrahlt, wie es auf den zahlreichen Social-Media-Fotos den Anschein macht. Eine leicht rötliche Färbung sei ganz normal.
Mit Kamera nachhelfen: Selbst wenn von Auge nichts oder kaum etwas erkennbar scheint, können Kameras mit Langzeitbelichtung eine Farbveränderung am Nachthimmel einfangen. Selbst moderne Smartphones würden mit ihren Einstellungen stark übersteuern und so vielleicht Dinge ersichtlich machen, die du mit dem menschlichen Auge nicht direkt erkennst.
Geduld haben: Es gibt keine Vorhersage-Möglichkeit, wann die Aktivitäten am stärksten sein werden. Ob man um 21 Uhr oder um drei Uhr morgens am meisten zu sehen bekommt, lässt sich leider nicht sagen. Vielleicht wird deine Geduld belohnt.
Wirst du heute den Nachthimmel beobachten?

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