Southport-AttackeMit 11 sammelte der Kindermörder Spenden für Kinder
Der 17-jährige Axel Rudakubana, der verdächtigt wird, drei Mädchen in Southport niedergestochen zu haben, trat einst in einem BBC-Werbespot auf.
Darum gehts
Axel Rudakubana, der verdächtigt wird, drei Mädchen in einem Tanzkurs in Southport niedergestochen zu haben, wurde als Täter identifiziert.
Ein Richter entschied, seinen Namen zu veröffentlichen, da er nächste Woche volljährig wird und seine Anonymität Gerüchte und Falschinformationen förderte.
Rudakubana war früher in einem BBC-Werbespot für Children in Need zu sehen und war in seiner Jugend in Theater- und Chorgruppen aktiv.
Seine Identität ist nicht mehr geheim: Der Verdächtige, der drei Mädchen im Alter von sechs bis neun Jahren am Montag in einem Sommerferien-Tanzkurs zum Motto Taylor Swift im englischen Southport niedergestochen hat, heisst Axel Rudakubana. Da er noch minderjährig ist, sollte sein Name anonym bleiben.
Doch Richter Andrew Menary entschied am Donnerstag, dass die Identität des Tatverdächtigen genannt werden könne: Einerseits, weil der 17-Jährige nächste Woche volljährig wird und er ab dann keinen Anspruch auf Anonymität mehr hat, andererseits weil die Geheimhaltung seiner Identität dazu geführt hatte, dass sich Gerüchte und Falschinformationen verbreiteten.
BBC löscht Clip
Nun enthüllt die «Daily Mail», dass Rudakubana einst in einem Werbespot der BBC für die britische Wohltätigkeitsorganisation Children in Need auftrat. Der damals Elfjährige stand im braunen Trenchcoat und Krawatte vor der Kamera und forderte die Zuschauer und Zuschauerinnen auf, für Kindern in Not zu spenden.
Der Clip sei 2018 in Blackpool gedreht worden, schreibt «Daily Mail» weiter. Die BBC und die involvierte Kindertalentagentur Ology haben die Aufnahmen mittlerweile von ihren Websites gelöscht.
Er sang im Kirchenchor
Der mit Autismus diagnostizierte Rudakubana hatte sich zum Zeitpunkt des Werbevideos der Theatergruppe seiner Schule angeschlossen, um Freunde zu treffen. Die Gruppe präsentierte Theaterspiele und drehte auch «einen eigenen Film», der Berichten zufolge im Kino gezeigt wurde. Die Kinder wurden damals sogar mit einem roten Teppich empfangen.
Rudakubana soll nach Angaben seiner Nachbarn in der Stadt Banks auch gern singen. Er sei zeitweise Mitglied eines örtlichen Kirchenchors gewesen, sagten sie.
Rechte rufen zu Demos auf
Am Freitagabend sind die Proteste nach der Messerattacke in Southport erneut eskaliert. In der nordostenglischen Stadt Sunderland attackierten einige Menschen Polizisten nahe einer Moschee mit Steinen und Bierdosen. Zu der Kundgebung hatte ein bekannter Rechtsradikaler aufgerufen.
Ultranationalisten behaupten, die Behörden verheimlichten die wahre Identität des Angreifers. In sozialen Medien waren Gerüchte gestreut worden, der Täter sei ein muslimischer Asylbewerber. Rudakubana ist jedoch in Wales geboren und aufgewachsen. Seine Eltern stammen aus Ruanda.
Trauerst du oder trauert jemand, den du kennst?
Hier findest du Hilfe:
Dargebotene Hand, Sorgen-Hotline, Tel. 143
Seelsorge.net, Angebot der reformierten und katholischen Kirchen
Muslimische Seelsorge, Tel. 043 205 21 29
Jüdische Fürsorge, info@vsjf.ch
Lifewith.ch, für betroffene Geschwister
Verein Familientrauerbegleitung.ch
Verein Regenbogen Schweiz, Hilfe für trauernde Familien
Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147
Pro Senectute, Beratung älterer Menschen in schwierigen Lebenssituationen
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