Mario Fehr verlässt die Partei - SP nimmt Fehr-Austritt hin – «Es ist ein guter Tag für uns»

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Mario Fehr verlässt die ParteiSP nimmt Fehr-Austritt hin – «Es ist ein guter Tag für uns»

Nach jahrelangen Streitereien gab der Zürcher Regierungsrat Mario Fehr am Freitag seinen Austritt aus der SP bekannt. Die SP Kanton Zürich nahm in einer Mitteilung Stellung dazu.

Mario Fehr kritisierte in einer kurzfristig einberufenen Medienkonferenz unter anderem die wachsende Intoleranz innerhalb der SP.
Am Freitag gab der Zürcher Regierungsrat seinen Austritt aus der SP bekannt.
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Mario Fehr kritisierte in einer kurzfristig einberufenen Medienkonferenz unter anderem die wachsende Intoleranz innerhalb der SP.

Tamedia AG

Darum gehts

  • In einer kurzfristig einberufenen Medienkonferenz teilte der Zürcher Regierungsrat Mario Fehr am Freitag seinen sofortigen Austritt aus der SP mit.

  • Nun nimmt die SP Kanton Zürich in einer Mitteilung Stellung zum Parteiaustritt.

Am Freitag informierte der Zürcher Regierungsrat Mario Fehr über seinen Parteiaustritt. In den letzten Jahren war es vermehrt zu Differenzen zwischen Mario Fehr und seiner Partei gekommen. Am Freitag gab der Zürcher Regierungsrat seinen Austritt aus der SP bekannt. Fehr kritisierte in einer kurzfristig einberufenen Medienkonferenz unter anderem die wachsende Intoleranz innerhalb der SP, «nicht zuletzt auch in Form von Beschimpfungen, Beschwerden und Strafanzeigen».

Die SP Kanton Zürich nimmt in einer Mitteilung Stellung zum Parteiaustritt. «Dass die Zusammenarbeit zwischen Mario Fehr und der Partei nicht immer einfach war, ist bekannt», heisst es in einer Mitteilung. In diesen schwierigen Situationen habe man immer den Dialog gesucht und sich dabei konsequent und konstruktiv für konkrete Verbesserungen eingesetzt. In einigen Fällen sei es gelungen, in anderen nicht. «Ein Austritt tut immer weh – auch wenn er wie hier eine Folge unüberbrückbarer Differenzen ist.» Die Partei dankt Fehr für sein langjähriges Engagement. «Wir sind überzeugt, dass wir diese Trennung in Anstand vollziehen können - gemeinsam.»

Auch SP-Nationalrätin Tamara Funiciello äusserte sich zum Parteiaustritt von Fehr. «Es ist ein guter Tag für die Partei», sagte sie auf Anfrage von 20 Minuten.

Die Juso der Stadt Zürich freut sich auf Twitter über den Austritt von Fehr. In einem Tweet heisst es: «Es wurde Zeit: Fehr war einer sozialen Partei wie der SP nicht würdig.» Fehr sei zunehmend menschenverachtend geworden und sei nach rechts abgedriftet.

«Mario Fehr ist nach rechts gedriftet»

Der Zürcher SP-Ständerat Daniel Jositsch findet den Parteiaustritt des Sicherheitsdirektors «unverständlich». Den Vorwurf von Fehr, die Partei sei nach links gedriftet, will Jositsch so nicht gelten lassen. Gegenüber dem «Tages-Anzeiger» sagt er: «Herr Fehr ist nach rechts gedriftet.» Man könne in der SP abweichende Meinungen haben, aber man müsse bereit sein, die entsprechenden Diskussionen zu führen. «Mario Fehr war nicht bereit, diese Diskussionen zu führen», so der SP-Ständerat.

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