Super League: Stadion-Wirbel bei Yverdon, Sion will klagen

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Super LeagueStadion-Wirbel bei Yverdon, Sion will klagen – Chaos um neue Saison

Mit dem Aufstieg von Lausanne-Ouchy würden die zwölf Super-League-Teams der neuen Saison eigentlich feststehen. «Es ist noch eine Frage offen», heisst es aber bei der Liga. 

Dieses Traumtor von Ouchy-Stürmer Okou besiegelt den Abstieg des FC Sion.

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Super-League-Chaos: Darum gehts

  • Der FC Sion steigt aus der Super League ab, Yverdon, Lausanne-Sport und Stade Lausanne-Ouchy steigen auf.

  • Noch ist allerdings offen, welche zwölf Teams in der neuen Saison in der höchsten Liga spielen.

  • Yverdon hat Probleme mit dem Stadion, Sion-Boss Christian Constantin will klagen.

Der FC Sion muss nach der 2:4-Niederlage im Barrage-Rückspiel gegen FC Stade Lausanne-Ouchy nach 17 Jahren wieder aus der Super League absteigen. Neben dem Barrage-Gewinner spielen in der kommenden Saison auch die beiden Kantonsrivalen Yverdon-Sport und Lausanne-Sport in der höchsten Schweizer Spielklasse – oder etwa doch nicht? Lizenzprobleme bedrohen den Aufstieg von Yverdon, Sion-Präsident Christian Constantin will mit einer Klage den Abstieg doch noch verhindern. Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Liga-Chaos.

Welche 12 Teams spielen nächste Saison in der Super League?

«Das ist eine Frage, die ich nicht abschliessend beurteilen kann», sagt Liga-CEO Claudius Schäfer am Dienstagabend nach dem Barrage-Sieg von Lausanne-Ouchy gegen Sion. «Es ist noch eine Frage betreffend den FC Yverdon offen.» 

Was ist das Problem des FC Yverdon?

Noch ist die Lichtanlage im Stade Municipal nicht Super-League-tauglich. Bis dies irgendwann im Herbst so weit ist, wollte der FC Yverdon seine Heimspiele ausgerechnet im Sittener Tourbillon austragen. Die Lizenzkommission der SFL hat den Plan durchgewunken, allerdings scheint man die Rechnung ohne die Walliser Regierung gemacht zu haben.

Warum kann Yverdon nicht in Sion spielen?

Zwar haben die Stadt Sion, der Stadionbesitzer und sogar der Mieter FC Sion dem Plan von Yverdon zugestimmt, nicht aber der Kanton und die Polizei. «Niemals werden unsere Steuerzahler akzeptieren, dass sie für die Sicherheitskosten der Spiele von Yverdon aufkommen müssen», erklärte Staatsrat Frédéric Favre Ende Mai gegenüber «Le Matin».

Welche Lizenzprobleme gibt es nun?

Im «Blick» erhebt Sion-Präsident Christian Constantin schwere Vorwürfe in Richtung des Aufsteigers. Laut CC betragen die Sicherheitskosten sowie Stadionmiete für eine Saison im Tourbillon rund drei Millionen Franken. Eine Summe, die Yverdon nicht im bei der Lizenzkomission eingereichten Budget aufgelistet hat. Ein anderes Stadion ist im eingereichten Antrag der Waadtländer nicht aufgeführt.

Denkst du, Yverdon spielt nächste Saison in der Super League?

Kann das Lizenzverfahren noch einmal geöffnet werden?

«Ja, diese Möglichkeit gibt es», sagt Liga-CEO Schäfer. Möglich sei dies bei einem Besitzerwechsel – oder eben bei einem Umzug in ein anderes Stadion. «Ein erster Entscheid der Lizenzkommission wird für Anfang nächster Woche erwartet.»

Welche Stadion-Alternativen hat Yverdon?

Taugliche Stadien gäbe es im Seeland eigentlich genügend – zum Beispiel in Biel oder Neuenburg. Zudem soll nach dem gescheiterten Sion-Plan nun sogar das Berner Wankdorf eine Option sein.

Was macht der FC Sion?

Christian Constantin will vor dem Internationalen Sportgerichtshof in Lausanne (CAS) gegen die Swiss Football League klagen. Zum einen prangert er das fehlerhafte Dossier des FC Yverdon an. Zudem will sich der Sion-Boss gegen mehrere Schiedsrichter-Fehlentscheide wehren, die zum Abstieg seines Clubs geführt hätten.  

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