Neues Parteiprogramm: SVP kämpft gegen «Gender-Terror und Woke-Wahnsinn»

Aktualisiert

Neues ParteiprogrammSVP kämpft gegen «Gender-Terror und Woke-Wahnsinn»

Die SVP Schweiz wird an ihrer Delegiertenversammlung ihr neues Parteiprogramm verabschieden. Darin fordert Programmchefin Esther Friedli gegen Gendersternchen «Vorstösse auf allen Ebenen».

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Die SVP Schweiz will systematisch gegen Gendersternchen kämpfen. (Archivbild)
Ein ganzes Kapitel im neuen SVP-Programm widmet sich der Strategie, wie SVP-Vertreterinnen und -Vertreter gegen den «Gender-Terror und Woke-Wahnsinn» vorgehen sollen.
So will die SVP nicht nur Gendersternchen verbieten, sondern auch Gleichstellungsbüros abschaffen.
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Die SVP Schweiz will systematisch gegen Gendersternchen kämpfen. (Archivbild)

20min/Anna Bila

Darum gehts

  • Die SVP Schweiz hat ein neues Parteiprogramm, das sie an der Delegiertenversammlung vorstellen wird.

  • Ein ganzes Kapitel widmet sich der Strategie, wie SVP-Vertreterinnen und -Vertreter den «Gender-Terror und Woke-Wahnsinn» bekämpfen sollen.

  • «Eine Minderheit sieht ihre Gefühle verletzt und will einer Mehrheit ihre Meinung aufzwingen, das ist doch Wahnsinn», sagte Programmchefin Esther Friedli in einem Interview.

Die SVP Schweiz stellt an der Delegiertenversammlung am Samstag ihr neues Parteiprogramm vor. Massgeblich an der Ausarbeitung beteiligt war Programmchefin Esther Friedli, Nationalrätin und Ständeratskandidatin aus dem Kanton St. Gallen. Ein ganzes Kapitel widmet sich der Strategie, wie SVP-Vertreterinnen und -Vertreter den «Gender-Terror und Woke-Wahnsinn» bekämpfen sollen. 

Die SVP wolle etwa Gendersternchen verbieten oder Gleichstellungsbüros abschaffen. «Wir werden auf allen politischen Ebenen Vorstösse zu diesen Themen einreichen. Vereinzelt haben wir das bereits gemacht, aber wir möchten nun systematischer dagegen ankämpfen», sagte Friedli in einem Interview mit den Tamedia-Zeitungen.

«Das ist doch Wahnsinn!»

Eine kleine Minderheit nehme für sich in Anspruch, auf der moralisch richtigen Seite zu stehen, sagte sie weiter. «Diese Minderheit sieht ihre Gefühle verletzt und will einer Mehrheit ihre Meinung aufzwingen, das ist doch Wahnsinn!» Die Kultur habe «religiös-fanatische Züge», meinte die SVP-Nationalrätin in dem Interview mit dem «Tages-Anzeiger». 

Auf ein konkretes Beispiel angesprochen, in welcher Situation sie nicht mehr sagen könne, was sie denke, antwortete die Wirtin des Landgasthauses Sonne in Ebnat-Kappel, das sie mir ihrem Lebenspartner Toni Brunner führt: «Wir verkaufen in unserem Restaurant Mohrenköpfe, und es gibt oft Nachfragen, ob man das noch sagen darf.»  

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