Swiss baut grössere Gepäckfächer in alte Airbus A320 und A321

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FlugverkehrUm Verspätungen zu minimieren, vergrössert Swiss die Gepäckfächer

Ab Ende 2025 erhalten Swiss-Maschinen grössere Gepäckfächer. Die Airline reagiert auf den Trend, dass immer mehr Menschen nur mit Handgepäck reisen.

Die Swiss baut in mehreren Maschinen grössere Gepäckfächer ein.
Aufgewertet werden Maschinen des Typs A320 und A321.
Reagiert wird auf den Trend, dass immer mehr Reisende nur Handgepäck dabei haben. Ist dieses zu gross, muss es nachträglich eingecheckt werden, was zu Verspätungen führt.
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Die Swiss baut in mehreren Maschinen grössere Gepäckfächer ein.

IMAGO/Addictive Stock

Darum gehts

  • Ab Ende 2025 erhalten Swiss-Flugzeuge grössere Gepäckfächer für mehr Handgepäck.

  • Die neuen Fächer bieten 60 % mehr Platz und reduzieren Verspätungen.

  • Passagiere können Rollkoffer aufrecht verstauen, was das Einsteigen beschleunigt.

  • Die Massnahme reagiert auf den Trend zu mehr Handgepäckreisen.

Die Swiss baut ihre Flugzeuge des Typs Airbus-A320 und A321 ab Ende 2025 aus. Insgesamt acht Flieger erhalten grössere Gepäckfächer. Der Grund: Fast täglich müssen Passagiere Gepäckstücke nachträglich einchecken, weil sie es einfach nicht in den beschränkten Platz in den Gepäckfächern über den Sitzen stopfen können. Die Folge: Das Flugzeug verspätet sich, Mitpassagiere sind genervt.

Seit Jahresbeginn bietet Airbus nun grössere Gepäckfächer mit den Massen 60x38x25 für die Modelle A320 an, wie die «NZZ am Sonntag» berichtet. In diese soll man Rollkoffer künftig auf der Seite liegend Platz haben, statt flach liegend. Die neueren A320-neo- sowie A321-neo-Maschinen sind bereits mit grösseren Fächern ausgestattet.

Mehr Kapazität, weniger Stress

Der Flugzeugbauer teilt mit, die neuen «Overhead-Bins» böten bis zu 60 Prozent mehr Kapazität als heute und könnten innert maximal fünf Tagen in bestehende Flieger eingebaut werden. Für Passagiere bietet dies der Vorteil, dass sie weiterhin nur mit Handgepäck reisen können und so Geld sparen. Für die Airline bietet die Optimierung ein schnelleres Ein- und Aussteigen.

Die Swiss erlaubt in allen Buchungsklassen mindestens ein Gepäckstück von bis zu acht Kilogramm Gewicht mit den üblichen Massen – inklusive Griff und Rädern. In der Business- und der Firstclass sind es zwei. Bei «kritischen Flügen», also jenen, die besonders voll sein werden, wird mehr Personal für Kontrollen eingesetzt, damit das nachträgliche Einchecken den Abflug nicht verzögert.

Reist du lieber mit Handgepäck oder aufgegebenem Gepäck?

Handhabung bei anderen Airlines

Gepäckstücke sind inzwischen ein wichtiger Umsatzfaktor für die Airlines. Die Beratungsfirma Idea Works Company beziffert laut der «NZZ am Sonntag» den Umsatz auf 33 Milliarden Dollar weltweit. Die Berechnung enthält unter anderem Gebühren für Rollkoffer, Check-in-Gepäck sowie Nachzahlungen für zu schwere Koffer.

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