Wegen Impfobligatorium – Swiss kündigt ersten ungeimpften Mitarbeitenden

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Wegen ImpfobligatoriumSwiss kündigt ersten ungeimpften Mitarbeitenden

Die Airline zieht ihr Impfobligatorium fürs fliegende Personal ohne Wenn und Aber durch. Die ersten Impfunwilligen hat die Swiss nun per Ende April auf die Strasse gesetzt.

Wegen ihres Impfobligatoriums hat die Swiss per Ende April erste Kündigungen ausgesprochen.

Wegen ihres Impfobligatoriums hat die Swiss per Ende April erste Kündigungen ausgesprochen.

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Darum gehts

Die Swiss hatte im vergangenen Sommer als erstes Schweizer Unternehmen ein Impfobligatorium für das fliegende Personal eingeführt. Wer sich bis Dezember nicht impfen liess, erhält die Kündigung. Nun setzt die Airline die ersten Impfunwilligen auf die Strasse.

«Es wurden bereits vergangene Woche im Rahmen des Stufenverfahrens beim Kabinenpersonal Kündigungen per Ende April ausgesprochen», bestätigt Swiss-Sprecher Marco Lipp. Wie viele Mitarbeitende ihren Job verlieren, will der Konzern nicht kommunizieren.

Bei den Mitarbeitenden hat es sich laut Lipp um solche gehandelt, die sich gegen eine Impfung entschieden haben. «Besatzungsmitglieder ohne Impfzertifikat haben sich entweder für ein zeitlich limitiertes ruhendes Arbeitsverhältnis entschieden oder befinden sich im sogenannten Stufenverfahren.»

Das ist das Stufenverfahren

Die Swiss habe die Gekündigten auf offene Stellen im Unternehmen hingewiesen, auf die sie sich bewerben könnten. Dazu gehörten insbesondere Jobs bei den Service-Centern der Swiss in Basel.

Ab Februar bis Ende April befinden sich die betroffenen Mitarbeitenden in der Kündigungsphase. «Sie werden bereits seit Dezember nicht mehr für den Flugbetrieb eingesetzt. Bei der beruflichen Neuorientierung werden sie durch einen spezialisierten Outplacement-Dienstleister unterstützt», so der Sprecher weiter.

Knappes Personal

Wegen der Omikron-Welle kämpfte auch die Swiss mit knappem Personal. Mindestens ein Flug musste gestrichen werden. Wie die Swiss nun aber betont, haben die jetzigen Kündigungen keine grösseren Auswirkungen auf den Flugbetrieb.

«Die Abwesenheiten beim Personal haben sich zudem bereits seit Mitte Januar merklich reduziert. Einerseits gab es weniger Krankmeldungen, andererseits spüren wir die verkürzte Quarantäne- und Isolationsfrist und haben eine geringere Produktion als noch um den Jahreswechsel», sagt Lipp.

Beim fliegenden Personal plane die Swiss aufgrund der höheren Anzahl Flüge grundsätzlich für Wochenenden mehr Reserven ein. Unabhängig von der aktuellen Pandemie habe die Swiss interne Notfallpläne, um allfällige Personalengpässe abfangen zu können, so die Airline.

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