Preisverleihung«Hunger nach positiven News in der albanischen Community ist gross»
Am Swissalbs-Unternehmerpreis werden albanischstämmige Unternehmerinnen und Unternehmer in der Schweiz ausgezeichnet. Das sind die Nominierten für 2023.
Swissalbs: darum gehts
Am 23. September findet der Swissalbs-Unternehmerpreis statt.
An der Preisverleihung im Zürcher Kongresshaus werden innovative und besondere Leistungen albanischstämmiger Unternehmerinnen und Unternehmer in der Schweiz ausgezeichnet.
Përparim Avdili, Präsident der Dachorganisation, möchte mit der Verleihung den Fokus von negativer Berichterstattung hin zu Erfolgsgeschichten legen.
Zum dritten Mal findet am 23. September die Swissalbs-Preisverleihung statt. An der Preisverleihung zeichnet die Dachorganisation der albanisch-schweizerischen Community besondere, unternehmerische Leistungen albanischstämmiger Personen in der Schweiz aus. Përparim Avdili, Gemeinderat und Präsident der Stadtzürcher FDP ist Präsident der Organisation. Er kandidiert dieses Jahr für den Nationalrat.
Auf 20 Minuten hat das Porträt über Mira Murati grosse Begeisterung in der albanischen Community ausgelöst. Wie wichtig sind solche Personen als Inspiration, vor allem für junge Menschen?
Die Bedeutung solcher Personen als Inspiration ist immens. Besonders bemerkenswert ist, dass Mira Murati in Albanien aufgewachsen ist und erst als junge Erwachsene ausgewandert ist, um ihre beeindruckende unternehmerische Erfolgsgeschichte zu schreiben. Der Hunger nach positiven Nachrichten innerhalb der albanischen Community ist gross, und wenn jemand wie Mira Murati auftaucht, wird dies mit Stolz getragen. Als Frau übernimmt sie zudem eine besondere Vorbildfunktion für junge Mädchen: Sie zeigt, dass mit Mut und Willen alles erreichbar ist.
Zum dritten Mal werden dieses Jahr an der Swissalbs-Verleihung besondere unternehmerische Leistungen der schweizerisch-albanischen Community honoriert. Wie wichtig ist diese Preisverleihung für Sie und die Community?
Die Bedeutung dieser Preisverleihung ist enorm, da sie besondere unternehmerische und gesellschaftliche Leistungen unserer Community in der Schweiz würdigt. Wir streben damit auch an, das Aussenbild unserer Community aktiv der Realität anzugleichen und den Fokus von negativer Berichterstattung hin zu Erfolgsgeschichten zu legen. Letztlich sind das Schweizerinnen und Schweizer, die ihre albanischen Wurzeln zwar pflegen, aber sich der Schweiz gegenüber verpflichtet fühlen, wirtschaftlich, gesellschaftlich und politisch ihren Beitrag zu leisten.
Sie sind (unter anderem) Gemeinderat und Präsident der FDP Zürich und möchten in den Nationalrat. Inwiefern würden dem Parlament mehr National- und Ständeräte mit Migrationshintergrund guttun?
Eine möglichst realitätsnahe Repräsentation unserer Bevölkerung würde dem Parlament guttun, davon bin ich fest überzeugt. Durch meine politische Arbeit habe ich in Zürich neue Wählergruppen erschlossen, darunter nicht nur Menschen mit Migrationshintergrund, sondern auch solche, die sich bisher zu wenig abgeholt fühlten. Als Kind von Saisonniers, aufgewachsen und immer noch wohnhaft im Kreis 9 in Zürich sowie immer berufstätig, kenne ich die Anliegen vieler Menschen, die bis anhin von der Politik nicht angesprochen wurden. Diese Politik möchte ich auf nationaler Ebene weiterführen.
Egal ob Sport, Wirtschaft oder Politik: Menschen mit Migrationshintergrund sind ein fester Bestandteil der Schweizer Gesellschaft. Das war nicht immer so. Wie beurteilen Sie die Entwicklung und wo gibt es Luft nach oben?
Die Entwicklung hängt stark mit der Folge der Generationen zusammen – heute sind beispielsweise Balkanstämmige bereits in der dritten Generation hier. Diese Menschen sind nun angekommen und möchten den Wohlstand für sich mit ihrer Leistung schaffen. Dieser Ehrgeiz treibt letztlich auch die positive Entwicklung unseres Landes voran.
Das sind die Nominierten des Swissalbs-Unternehmerpreises 2023

Taulant Lulaj ist Gründer und Leiter des sonderpädagogischen Bildungs- und Integrationsangebots Myndset und coacht Jugendliche und Erwachsene. Er ist spezialisiert auf sonderpädagogische Bedürfnisse in Schule und Beruf, wie beispielsweise bei ADHS und Autismus. Gemeinsam mit seinem Team setzt er sich für berufliche und soziale Integration ein und erarbeitet nachhaltige Lösungen.

Qendrim Rrahmonaj ist Gründer und CEO der fidro GmbH. Das Unternehmen bietet lösungsorientierte Finanzdienstleistungen aus einer Hand an – von Vermögensverwaltung, Anlageberatung, Kryptowährungen, Versicherungen, bis hin zu Altersvorsorge und Wohneigentum.

Kristian Kabashi ist Mitgründer und Vorstandsmitglied des FinTech-Startups Numarics, einer All-in-One-Lösung für Finanzdienstleistungen, die menschliche Expertise, Technologie und künstliche Intelligenz zu einem lückenlosen Angebot verbindet.

Vlora Rexhepi ist Mitgründerin und CEO von Lola Tong, einem Schweizer Mode-Start-up, das sich für Nachhaltigkeit engagiert und die Designer hinter jedem Modestück vorstellt. In harmonischem Gleichgewicht zwischen Umweltschutz, Menschenrechten und Ökonomie versucht das junge Chamer Unternehmen einen eigenen Slow-Fashion-Weg.

Kristian Oroshi hat TWO.jobs im Jahr 2017 in Winterthur gegründet. Seither hat sich das Unternehmen zu einem führenden Anbieter im Bereich Social Media Recruiting entwickelt. TWO.jobs hat sich auf Passiv-Stellensuchende spezialisiert und ermöglicht Unternehmen, Millionen von passenden Kandidaten in den sozialen Medien anzusprechen.

Endri Dibra gründete 2018 das Unternehmen Arbrea Labs AG mit Sitz in Zürich. Das Med-Tech-Start-up hat eine AR- und 3D-Software entwickelt, die in der plastischen Chirurgie eingesetzt wird. Arbrea bietet Simulatoren für die Planung von plastischen Eingriffen und Patientenberatungen.
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