Schweizer Wahrzeichen«Swissness» Adieu – Toblerone verlegt Teile der Produktion in die Slowakei
Seit über 100 Jahren wird die dreieckige Schokolade in Bern produziert. Doch ab nächstem Jahr werden Teile der Herstellung ins slowakische Bratislava verlegt.
Darum gehts
«Wir werden ab Ende 2023 auch eine begrenzte Toblerone-Produktion in der Slowakei einführen.» Dies bestätigt die Unternehmensleitung Mondelez auf Anfrage des SRF. Mondelez ist der Mutterkonzern von Toblerone und hat seinen Sitz in Bratislava. Auch Schokolade von Milka und Suchard wird dort produziert.
Toblerone verliert das «Swissness»-Label
Wie SRF schreibt, würde die Toblerone unter diesen Umständen jedoch das Label «Swissness» verlieren. Gemäss Branchenvereinbarung müssen hierfür alle Arbeitsschritte in der Schweiz durchgeführt werden. Toblerone dürfte sich demgemäss ab 2023 nicht mehr als «Schweizer Milchschokolade» bezeichnen.
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Noch zum 100. Jubiläum im Jahr 2008 hatte sich Toblerone als «echtes Stück Schweizer Traditionsschokolade» bezeichnet. Mitarbeitende befürchten nun, dass die Teilauslagerung in die Slowakei nur einen ersten Schritt darstellt. Sowohl die Produktionskosten als auch die Löhne sind dort um einiges tiefer als in der Schweiz.
Standort Bern bleibt bestehen
Der Standort Bern soll jedoch bestehen bleiben. Auf Anfrage des SRF bei der Medienstelle verkündete Toblerone: «Bern ist ein wichtiger Teil unserer Geschichte und wird es auch in Zukunft sein.» Weitere Investitionen und Kapazitätserhöhungen in Bern seien geplant.
Die Toblerone wurde im Jahr 1908 von den Chocolatiers Theodor Tobler und Emil Baumann erfunden. Seit 1909 ist die dreieckige Form der Schokolade rechtlich geschützt.