Täuschung: Chiara Ferragni erhält saftige Busse für Kuchenwerbung

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TäuschungChiara Ferragni erhält saftige Busse für Kuchenwerbung

Die Mega-Influencerin hat für eine Pandoro-Marke geworben und versprochen, dass ein Kinderkrankenhaus von den Käufen profitiert. Doch dabei gab es Ungereimtheiten.

Chiara Ferragni hat 30 Millionen Followerinnen und Follower auf Instagram. Die italienische Influencerin warb …
… 2022 für eine spezielle Pandorokreation. Die pinke Version mit ihrem Namen darauf kostete mehr als das Doppelte eines normalen Pandoro derselben Marke.
In ihren Instagram-Posts soll Chiara Ferragni suggeriert haben, dass ein Teil des Verkaufserlöses an ein Kinderspital gespendet wird.
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Chiara Ferragni hat 30 Millionen Followerinnen und Follower auf Instagram. Die italienische Influencerin warb …

Instagram/chiaraferragni

Darum gehts

  • Die italienische Super-Influencerin Chiara Ferragni hat zusammen mit dem Lebensmittelunternehmen Balocco Pandoro beworben.

  • Das Unternehmen warb damit, dass ein Teil der Einkünfte an ein Kinderkrankenhaus in Turin gespendet werden soll.

  • Allerdings stand die Höhe der Spende von Anfang an fest. Das italienische Kartellamt hat gegen die Influencerin und Balocco eine Busse von einer Million Euro ausgesprochen.

Mit ihren knapp 30 Millionen Followerinnen und Followern bei Instagram ist Chiara Ferragni (36) eine begehrte Werbepartnerin. Nun wurde die Influencerin allerdings für eine Kampagne gebüsst. Sie soll zusammen mit dem italienischen Lebensmittelunternehmen Balocco Kundinnen und Kunden getäuscht haben, berichtet «Il Messagero». Das zuständige Kartellamt spricht eine Busse von 420’000 Euro (umgerechnet rund 400’000 Franken) gegen die Influencerin und 675’000 Euro (umgerechnet ca. 641’000 Franken) gegen das Unternehmen aus.

Im Mai 2022 warb Ferragni für eine Spezialedition einer Pandoro-Marke mit dem Namen «Pandoro Pink Christmas». Auf jeder Verpackung klebte ein Etikett der Influencerin und statt 3.70 Euro kostete das Gebäck neun Euro. Das Lebensmittelunternehmen Balocco versprach, einen Teil der Einkünfte an das Kinderkrankenhaus Regina-Margherita zu spenden, denn die Krebsabteilung brauchte ein neues Gerät zur Behandlung von Tumoren. Doch wie das Kartellamt erfahren hat, überwies Balocco dem Spital lange vor der Aktion 50’000 Euro – völlig unabhängig von den tatsächlichen Verkaufszahlen.

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Chiara Ferragni soll 1 Million mit Kampagne verdient haben 

Das Kartellamt argumentiert, dass der zweieinhalbmal höhere Preis der Spezial-Pandoro den Konsumentinnen und Konsumenten suggerierte, dass sie mit jedem Kauf das Kinderspital unterstützen. Insbesondere in der Pressemitteilung Baloccos und in den Posts von Chiara Ferragni seien somit Menschen getäuscht worden.

Laut dem Kartellamt ist die Sensibilität gegenüber gemeinnützigen Initiativen, insbesondere solchen zur Unterstützung schwer kranker Kinder, ausgenutzt worden. Die Behörde spricht von einer «unlauteren Geschäftspraxis». Die Super-Influencerin soll indes rund eine Million Euro mit dem Werbedeal verdient haben, wie «Il Messagero» berichtet. 

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