Tierasyl Waldheim«Leute spenden immer weniger» – Gnadenhof in Not
Das Tierasyl Waldheim in Safenwil AG beherbergt rund 70 Tiere, die von Kaninchen bis Alpaka reichen. Nun ist der Gnadenhof an seine finanziellen Grenzen gestossen.
Darum gehts
Das Tierasyl Waldheim in Safenwil AG schenkt rund 70 Tieren ein Daheim.
Das verursacht hohe Kosten: Die Ressourcen des Tierasyls sind ausgeschöpft.
Um den weiteren Betrieb zu gewährleisten, sind die Betreiberinnen auf Spenden angewiesen.
Seit 15 Jahren bietet das Tierasyl Waldheim in Safenwil AG ein Zuhause für im Stich gelassene Tiere. Von Katzen über Schweine bis hin zu Alpakas beherbergt die Familie Nestler eine bunt zusammengestellte Gruppe von rund 70 Vierbeinern. «Es ist wunderschön, mit den Tieren zu arbeiten. Unser Motto ist, dass wir den Tieren das Lachen wieder beibringen möchten», sagt Rahel Nestler zu 20 Minuten. Nun aber steht das Tierasyl vor einer grossen Herausforderung: Das Geld reicht nicht mehr aus.
Tierasyl Waldheim: «Wir sind langsam in einer Notlage»
Um das Tierwohl zu gewährleisten, sei der Gnadenhof auf Spenden angewiesen. Diese seien in letzter Zeit jedoch zurückgegangen, sagt Rahel Nestler, die den Betrieb zusammen mit ihrer Mutter und ihrer Schwester führt. Daraus ergeben sich Probleme: «Die Leute spenden immer weniger, aber möchten die eigenen Haustiere abgeben.» Teils seien Tiere sogar einfach vor dem Hofeingang abgestellt worden.
Neben den ohnehin schon hohen Tierarztkosten kommen die erhöhten Strom- und Wasserkosten dazu. Weiter seien das Haus und die Ställe renovationsbedürftig. Obwohl die Familie und die Helfenden das Tierasyl auf freiwilliger Basis führen, können die vorhandenen Ressourcen den Kostenberg nicht mehr decken.
«Momentan nehmen wir auch keine Tiere mehr auf, weil es finanziell nicht mehr aufgeht. Wir würden gerne wieder mehr Tiere aufnehmen, aber dafür benötigen wir Spenden.»
Es besteht noch Hoffnung
Und wie sieht es mit den Tieren aus, die bereits auf dem Gnadenhof leben? «Es geht allen Tieren gut und es kommt für uns nicht in Frage, die Tiere wegzugeben», so Nestler. «Wir kämpfen für unsere Tiere und wenden uns daher an die Öffentlichkeit, um Spenden zu finden.»
In der Hoffnung, potenzielle Spenderinnen und Spender zu finden, wirbt das Tierasyl Waldheim aktiv auf Social Media. Ebenfalls bietet die Familie kostenpflichtige Alpaka-Wanderungen an, um zusätzliche Einnahmen zu generieren.
Wie stehst du dazu, dass Menschen ihre Haustiere einfach so abgeben?
Du weisst von einem Tier in Not?
Hier findest du Hilfe:
Feuerwehr, Tel. 118 (Tierrettung)
Polizei, Tel. 117 (bei Wildtieren)
Tierrettungsdienst, Tel. 0800 211 222 (bei Notfällen)
Schweizerische Tiermeldezentrale, wenn ein Tier entlaufen/zugelaufen ist
Stiftung für das Tier im Recht, für rechtliche Fragen
GTRD, Grosstier-Rettungsdienst, Tel. 079 700 70 70 (Notruf)
Schweizerische Vogelwarte Sempach, für Fragen zu Wildvögeln, Tel. 041 462 97 00
Tierquälerei:
Meldung beim kantonalen Veterinäramt oder beim Schweizer Tierschutz (anonym möglich)
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