UBS: Winkt Sergio Ermotti eine Lohnexplosion?

15 Millionen Franken für Sunrise-CEO André Krause und fast 20 Millionen für Novartis-Chef Vas Narasimhan. Doch UBS-Chef Sergio Ermotti könnte beide überragen. 2024 dürfte er die Marke von 20 Millionen Franken überschreiten.

Dabei sorgte schon für Aufregung, als Ermotti 2023 für neun Monate Arbeit 14,4 Millionen Franken erhielt.

Am Montag legt die Grossbank ihren Geschäftsbericht vor. Dann wird auch der Lohn von Ermotti bekannt sein. Ermotti kann neben einem Grundsalär von 2,5 Millionen Franken zusätzlich einen variablen Bonus von bis zu 17,5 Millionen Franken bekommen.

Je nach Entwicklung des UBS-Aktienkurses könnte die Vergütung aber noch bedeutend höher oder tiefer ausfallen. «Wird die variable Aktienvergütung zu 100 Prozent ausgezahlt, könnte der CEO gesamthaft über 28 Millionen Franken realisieren», wie Vincent Kaufmann von der Anlagestiftung Ethos zur NZZ sagt.

Die höchsten Managerlöhne in der Schweiz tasten sich wieder an die Niveaus vergangener Zeiten heran, sagt Kaufmann. Im Jahr 2006 bekam Ex-UBS-Chef Marcel Ospel über 26 Millionen Franken, Novartis-Chef Daniel Vasella erhielt 2008 rund 40 Millionen und der Ex-Credit-Suisse-CEO Brady Dougan brachte es 2010 auf 90 Millionen Franken.

Die Bank rückte in der öffentlichen Wahrnehmung nach der Notübernahme der Credit Suisse von der Retterin des Finanzplatzes zum Problem für das Land, wie es im Bericht heisst.

Gegen den Lohnexzess will die Politik nun aber vorgehen. Am Montag hiess der Ständerat eine Motion gut, die Banklöhne bei fünf Millionen Franken im Jahr zu deckeln. An der Generalversammlung am 10. April wird sich zeigen, wie gross die Akzeptanz für Ermottis Lohn bei den Aktionären ist.