Zwei Tote nach russischen Drohnenangriffen auf Kiew

Livetickeraktualisiert am Sonntag, 23. März, 2025

Ukraine-KriegRussische Drohnen treffen Kiew – zwei Tote

Seit dem 24. Februar 2022 herrscht in der Ukraine Krieg. Hier findest du die neusten Entwicklungen der russischen Invasion.

7. März Nach gross angelegten, russischen  Drohne - und Raketenangriffen in der Nacht begutachtet die Familie die Schäden am Haus.

AFP
19. März Ein Tag nach dem Trump-Putin-Telefonat wird das Spital in der ukrainischen Stadt Krasnopillya von russischen Raketen getroffen.
19. Februar: Polnische Soldaten bei einer Übung am Kasprowy-Wierch-Berg (1987m) im Tatra Nationalpark in der Nähe von Zakopane.
16. Januar: Der britische Premierminister Keir Starmer und der ukrainische Präsident legen Blumen an der Gedenkwand für die Opfer von drei Jahren russischen Angriffskrieg nieder.
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19. März Ein Tag nach dem Trump-Putin-Telefonat wird das Spital in der ukrainischen Stadt Krasnopillya von russischen Raketen getroffen.

AFP

Kurze Zusammenfassung der vergangenen Ereignisse:

  • Seit dem 24. Februar 2022 führt die russische Armee einen Angriffskrieg gegen die Ukraine.

  • Die Ukraine hat im August 2024 eine Gegenoffensive in der russischen Grenzregion Kursk gestartet.

  • Die USA haben der Ukraine am 18. November 2024 gestattet, die ATACMS-Raketen mit bis zu 300 Kilometern Reichweite gegen Ziele in Russland einzusetzen.

  • Dies gilt als Antwort auf den vermuteten Einsatz nordkoreanischer Soldaten aufseiten Moskaus.

Die Situation an der Front

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Sonntag, 23.03.2025
03:10

Russische Drohnen treffen Kiew – zwei Tote

Kurz vor neuen Sondierungen der Kriegsparteien über einen möglichen Weg zum Frieden hat das russische Militär die ukrainische Hauptstadt Kiew mit Kampfdrohnen angegriffen. Dabei kamen nach Angaben der Behörden mindestens zwei Menschen ums Leben.

Sowohl Bürgermeister Witali Klitschko als auch Militärverwalter Timur Tkatschenko berichteten auf Telegram von zahlreichen Explosionen. Unter anderem seien mehrere Hochhäuser getroffen worden, in den oberen Stockwerken der Wohn- und Bürogebäude seien Brände entflammt.

Moskau hat zwar nach Gesprächen mit US-Präsident Donald Trump eine Pause in den Angriffen gegen die energetische Infrastruktur der Ukraine zugesagt. Stattdessen greift das russische Militär jetzt aber verstärkt zivile Ziele in den Städten der Ukraine an.

Die nächtlichen Drohnenangriffe auf die ukrainische Hauptstadt halten an. (Archivbild)

Die nächtlichen Drohnenangriffe auf die ukrainische Hauptstadt halten an. (Archivbild)

AFP

Am späten Samstagabend hatte das russische Militär mehrere Drohnenschwärme gegen Ziele in der Ukraine gestartet. Gleichzeitig wurden auch Luftangriffe mit gelenkten Gleitbomben durchgeführt. Unter anderem wurde die Region Saporischschja von vier dieser Bomben getroffen, wie Militärverwalter Iwan Fjodorow berichtete. Dabei sei ein Brand entstanden, in mehreren Dörfern sei der Strom ausgefallen, teilte er ohne nähere Ortsangaben oder Details mit. «Die Druckwelle und Trümmer beschädigten auch mehrere Privathäuser», hiess es.

Auch aus Charkiw wurden in der Nacht Drohnenangriffe gemeldet. Nähere Angaben wurden zunächst nicht gemacht. (DPA)

Samstag, 22.03.2025
17:24

Will China in die «Koalition der Freiwilligen?»

China erwägt offenbar die Teilnahme an möglichen Friedenstruppen in der Ukraine. Chinesische Diplomaten hätten in Brüssel sondiert, ob ein solcher Schritt aus Sicht der Europäer vorstellbar und möglicherweise sogar wünschenswert wäre, berichtet die «Welt am Sonntag» unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute EU-Diplomatenkreise.

China hat sich während des Ukrainekonfliktes mehrmals für einen Frieden ausgesprochen, aber Russland währenddessen in einer «Partnerschaft ohne Grenzen» unterstützt.

China hat sich während des Ukrainekonfliktes mehrmals für einen Frieden ausgesprochen, aber Russland währenddessen in einer «Partnerschaft ohne Grenzen» unterstützt.

IMAGO/Xinhua

In Brüssel hiess es dazu: «Die Einbindung Chinas in eine ‹Koalition der Willigen› könnte die Akzeptanz von Friedenstruppen in der Ukraine durch Russland möglicherweise steigern.» In jedem Fall sei die Angelegenheit aber «heikel».

Freitag, 21.03.2025
02:08

Macron lädt «Koalition der Willigen» zu neuem Ukraine-Gipfel

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat für den kommenden Donnerstag zu einem weiteren Gipfeltreffen von Unterstützern der Ukraine nach Paris eingeladen. Ziel sei es, in Anwesenheit des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj Arbeiten für die Unterstützung der ukrainischen Streitkräfte abzuschliessen und zu definieren, welchen Beitrag europäische Streitkräfte zu Sicherheitsgarantien für das Land leisten könnten, sagte Macron in Brüssel. Dabei gehe es darum, eine erneute russische Invasion zu verhindern.

Macron sagte weiter, die Ukraine brauche glaubhafte Unterstützung, damit ein wie auch immer gearteter Waffenstillstand in der Zukunft auch halte. Das stärke auch ihre Position in möglichen Verhandlungen.

Bodentruppen aus Grossbritannien und Frankreich?

Das Treffen in Paris soll auf Fortschritte aufbauen, die am Donnerstag bei Beratungen auf Militärebene in London erzielt wurden. An ihnen hatten sich gut zwei Dutzend europäische und andere Staaten beteiligt. An bisherigen Gesprächen der «Koalition der Willigen» hatten auf politischer Ebene bisher neben Staats- und Regierungschefs europäischer Nato-Länder auch Vertreter Australiens, Kanadas, Neuseelands und der Türkei teilgenommen.

Bei den Beratungen geht es unter anderem um die Frage, ob und unter welchen Bedingungen europäische Streitkräfte im Fall eines Waffenstillstandes zu dessen Absicherung beitragen könnten. Grossbritannien und Frankreich haben sich grundsätzlich offen dafür gezeigt, Bodentruppen in die Ukraine zu entsenden. Allerdings pochen sie auf eine Absicherung durch die USA für den Fall einer Eskalation. Der australische Regierungschef Anthony Albanese hatte erklärt, sein Land erwäge ebenfalls eine Entsendung von Truppen. (DPA)

01:06

Massiver russischer Drohnenangriff auf Odessa

Die südukrainische Hafenstadt Odessa ist Ziel eines massiven russischen Drohnenangriffs geworden. «Odessa brennt, russische Drohnen treffen zivile Objekte der Stadt», schrieb der Chef des ukrainischen Präsidentenbüros, Andrij Jermak, bei Telegram. Es gebe Verletzte.

Der ukrainische öffentlich-rechtliche Rundfunk hatte zuvor mehr als 15 Explosionen in der Stadt gemeldet. Videos in sozialen Netzwerken zeigten mutmassliche Einschläge und Brände. In Teilen der Stadt fiel der Strom aus. Die ukrainische Luftwaffe hatte vor dem Anflug russischer Kampfdrohnen vom Schwarzen Meer gewarnt.

Auch die südostukrainische Industriestadt Saporischschja wurde von Drohnen angegriffen. Nach Angaben des staatlichen Rettungsdienstes sind mindestens fünf Menschen verletzt worden, darunter ein Kind. Mehrere Wohngebäude und Autos gerieten demnach in Brand. (DPA)

Donnerstag, 20.03.2025
16:26

Selenski: Gespräche USA und Ukraine am Montag

Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski erklärte am Donnerstag, dass Teams aus der Ukraine und den USA am Montag in Saudiarabien zusammenkommen werden, wie verschiedene internationale Medien berichten. Dieses Gespräch werde unabhängig von den laufenden Gesprächen zwischen Russland und den USA über ein Waffenstillstandsabkommen stattfinden, sagte Selenski.

Neben dem bevorstehenden Treffen bekräftigte Selenski seine Forderung, die Sanktionen gegen Russland aufrechtzuerhalten, bis Moskau mit dem Rückzug aus dem ukrainischen Gebiet beginnt. Er sagte vor dem Europäischen Rat, dass Russlands «unnötige Forderungen» den Krieg nur verlängert hätten und dass Sanktionen entscheidend seien, um Russland zu zwingen, seinen internationalen Verpflichtungen nachzukommen. (sim)

10:06

Bislang grösste Drohnenattacke im Süden Russlands gemeldet

Die südrussischen Städte Saratow und Engels sind nach Angaben der Regionalverwaltung Ziel des bislang grössten Drohnenangriffs seit Beginn des Ukraine-Kriegs geworden. Bei der nächtlichen Attacke seien mehr als 30 Häuser beschädigt worden, teilte der Gouverneur der Region Saratow, Roman Busargin, bei Telegram mit. Alle Rettungsdienste seien mobilisiert worden. Es gab demnach mindestens eine verletzte Frau.

Laut Busargin wurden in Engels wegen Bränden auf dem Militärflugplatz Bewohner des Gebiets in Sicherheit gebracht. Für den Landkreis Engels wurde der Katastrophenfall ausgerufen, wie Kreischef Maxim Leonow bei Telegram mitteilte.

Die südrussischen Städte Saratow und Engels sind Ziel eines grossen Drohnenangriffs geworden. (Symbolbild)

Die südrussischen Städte Saratow und Engels sind Ziel eines grossen Drohnenangriffs geworden. (Symbolbild)

AFP

In russischen Telegramkanälen berichteten Augenzeugen von mehreren Explosionen in Engels, darunter erneut auch in einer Erdölraffinerie. Eine offizielle Bestätigung dafür gab es nicht. Ziel soll auch der Militärflughafen gewesen sein, den die Ukraine bereits mehrfach beschossen hat. Nach offiziellen Angaben wurde zudem der Verkehr an den zivilen Flughäfen Saratow und Engels vorübergehend eingestellt.

Das russische Verteidigungsministerium hatte zuvor mitgeteilt, dass im Verlauf der Nacht in verschiedenen Regionen des Landes mehr als 130 ukrainische Drohnen abgeschossen worden seien – mehr als 50 davon in Saratow, 40 in Woronesch sowie Dutzende weitere in den Regionen Belgorod, Rostow, Kursk, Lipezk. Betroffen war demnach auch die von Moskau schon 2014 annektierte Schwarzmeer-Halbinsel Krim. (DPA)

07:01

Selenski widerspricht Darstellung von Trump

Der ukrainische Staatschef Wolodimir Selenski widerspricht der Darstellung der US-Regierung zu seinem Gespräch mit Präsident Donald Trump in einem wichtigen Punkt. Während Trump ihm eine Übernahme aller vier ukrainischen Atomkraftwerke als Sicherheitsgarantie vorgeschlagen haben will, wurde Selenski zufolge nur über das russisch besetzte AKW Saporischschja gesprochen. Das sagte der ukrainische Präsident der Zeitung «Financial Times».

Die ukrainischen Atomkraftwerke sind das Rückgrat der Stromproduktion für das kriegsgebeutelte Land, weil viele Kohlekraftwerke infolge russischer Angriffe beschädigt sind. Die Regierung in Kiew hat derzeit die Kontrolle über drei der ukrainischen Kernkraftwerke, während Russland das vierte in Saporischschja 2022 erobert hat und bis heute besetzt hält.

Ob das grösste AKW Europas eine Rolle in künftigen Sicherheitsvereinbarungen spielen könne, hänge davon ab, «ob wir es zurückbekommen und wieder in Betrieb nehmen können», sagte Selenski der «Financial Times». Er habe mit Washington erkundet, ob nicht die USA Saporischschja von den Russen zurückholen könnten.

Saporischschja ist das grosse AKW Europas.

Saporischschja ist das grosse AKW Europas.

AFP
Mittwoch, 19.03.2025
19:18

Ukraine stimmt Stopp von Angriffen auf Energieanlagen zu

Nach Russland hat auch die Ukraine einem vorübergehenden Stopp von Angriffen auf Energieanlagen zugestimmt. Das teilte der ukrainische Staatschef Wolodimir Selenski nach einem Telefonat mit US-Präsident Donald Trump auf der Plattform X mit. Russlands Präsident Wladimir Putin hatte sich am Vortag in einem Gespräch mit Trump zu einer solchen teilweisen Feuerpause verpflichtet.

18:56

Weisses Haus: Trump schlägt Übernahme ukrainischer Kraftwerke vor

US-Präsident Donald Trump hat seinem ukrainischen Kollegen Wolodimir Selenski die Übernahme der Eigentümerschaft ukrainischer Kraftwerke durch die USA vorgeschlagen. Das solle die Sicherheit der Anlagen gewährleisten, teilte das Weisse Haus nach einem Telefonat der beiden Präsidenten am Mittwoch mit. (DPA)

US-Präsident Donald Trump.

US-Präsident Donald Trump.

AFP
16:49

Trump auf Truth Social: «Sehr gutes Telefongespräch»

Wie US-Präsident Donald Trump auf seiner Plattform Truth Social schreibt, habe er ein sehr gutes Telefongespräch mit Wolodimir Selenski geführt. Demnach dauerte das Telefonat etwa eine Stunde. Ein Grossteil des Gesprächs habe sich auf den Anruf vom Vortag mit Präsident Putin bezogen, um Russland und die Ukraine in ihren Anliegen und Bedürfnissen aufeinander abzustimmen.

«Wir sind sehr gut auf Kurs, und ich werde Aussenminister Marco Rubio und den Nationalen Sicherheitsberater Michael Waltz bitten, eine genaue Beschreibung der besprochenen Punkte zu geben», schreibt Trump weiter. (bre)

15:45

Trump und Selenski telefonieren

Das Telefongespräch zwischen dem ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski und US-Präsident Donald hat begonnnen. Das teilt das Präsidialamt in Kiew mit. 

Am Dienstag führten Kremlchef Wladimir Putin und Donald Trump ein Telefongespräch. Die Staatsoberhäupter haben sich darauf geeinigt, dass Russland 30 Tage keine gegnerischen Energieanlagen beschiesst, wenn auch die Ukraine darauf verzichtet. Laut dem ukrainischen Präsidenten Selenski unterstützt die Ukraine die Idee, braucht aber noch mehr Informationen.

12:06

Medien: Putin droht mit weiteren Gebietsforderungen

Russlands Präsident Wladimir Putin will einem Medienbericht zufolge weitere Gebiete in der Ukraine beanspruchen, wenn Kiew jetzt nicht schnell den bisherigen Forderungen Moskaus zustimmt. Die Ukraine müsse den Verlust der Krim und der Gebiete Luhansk, Donezk, Saporischschja und Cherson anerkennen, soll Putin der Tageszeitung «Kommersant» zufolge bei einem Treffen mit russischen Unternehmern hinter verschlossenen Türen gesagt haben. Tue Kiew dies in nächster Zeit, dann werde Moskau keine Ansprüche auf Odessa und andere Regionen erheben.

Das Treffen fand unmittelbar vor dem Telefonat Putins mit US-Präsident Donald Trump statt. Dort lehnte Putin eine umfassende Waffenruhe vorerst ab. Russland war vor gut drei Jahren in das Nachbarland einmarschiert.

In einem Telefonat mit US-Präsident Trump hat Kremlchef Putin eine Waffenruhe ohne Vorbedingungen abgelehnt. Stattdessen macht er Druck auf Kiew – laut Medien womöglich mit neuen Forderungen.

In einem Telefonat mit US-Präsident Trump hat Kremlchef Putin eine Waffenruhe ohne Vorbedingungen abgelehnt. Stattdessen macht er Druck auf Kiew – laut Medien womöglich mit neuen Forderungen.

IMAGO/ITAR-TASS/ Sipa USA

Dem Bericht zufolge zeigte sich der 72-Jährige optimistisch, dass die ukrainischen Streitkräfte die russischen Truppen nicht weiter aufhalten können. «Sie schaffen es nicht, sich einzugraben», zitierte das Blatt unter Berufung auf die anwesenden Unternehmer eine Aussage aus dem Geheimtreffen.

Tatsächlich hat das russische Militär im vergangenen Jahr rund 3600 Quadratkilometer ukrainischen Bodens besetzt – eine Fläche etwa halb so gross wie der Kanton Graubünden. Zuletzt ist das Tempo des russischen Vormarschs in der Ukraine allerdings deutlich gesunken. (DPA)

11:53

Selenski will noch heute mit Trump sprechen

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenski plant nach eigenen Angaben noch am Mittwoch ein Gespräch mit US-Präsident Donald Trump. Dabei hoffe er, mehr Einzelheiten über das jüngste Telefonat Trumps mit Kremlchef Wladimir Putin zu erfahren, sagte Selenski auf einer Pressekonferenz in Helsinki mit dem finnischen Präsidenten Alexander Stubb. «Heute werde ich Kontakt mit Präsident Trump haben. Wir werden die Details der nächsten Schritte mit ihm besprechen.»

Das Weisse Haus teilte zuvor mit, dass Putin im Telefonat mit Trump einer Aussetzung russischer Angriffe auf die Energieinfrastruktur zugestimmt habe. Dies stehe aber «sehr im Widerspruch zur Realität», sagte Selenski. Er verwies auf eine neue Serie von russischen Drohnenangriffen auf sein Land in der Nacht auf Mittwoch.

Selenski ergänzte, dass eine der schwierigsten Streitfragen bei künftigen Verhandlungen mit Moskau jene zu möglichen territorialen Zugeständnissen Kiews sein werde. «Für uns ist die rote Linie die Anerkennung von vorübergehend besetzten ukrainischen Gebieten als russisch. Das werden wir nicht mitmachen», betonte er.

Heikki Saukkomaa/Lehtikuva/dpa
05:25

Nach Drohnen-Angriff: Russische Behörden melden Brand in Öllager

Im Südwesten Russlands ist nach russischen Angaben infolge eines ukrainischen Drohnenangriffs ein Feuer in einem Öldepot ausgebrochen. Der Brand in dem Öllager nahe einem Dorf in der Region Krasnodar sei «aufgrund herabfallender Trümmerteile» ausgebrochen, teilte das Koordinationsbüro für Notfalldienste am Mittwoch mit. Die ukrainischen Drohnen seien von der russischen Luftabwehr abgeschossen worden.

Die Region Krasnodar im Südwesten Russlands liegt östlich der Grenze zur Ukraine. Den Behörden zufolge waren 105 Rettungskräfte im Einsatz. Opfer seien aber bislang nicht gemeldet worden. (AFP)

05:24

Ukraine-Verhandlungen ab Sonntag in Jidda

Die Verhandlungen über ein Ende des russischen Angriffskriegs in der Ukraine sollen nach Angaben des US-Gesandten Steve Witkoff ab Sonntag in der saudiarabischen Hafenstadt Jidda weitergehen. Es gebe noch einige Details auszuarbeiten, sagte Witkoff in einem Interview des US-Senders Fox News. Details zu dem geplanten Treffen nannte der Vertraute von US-Präsident Donald Trump nicht. (DPA)

03:46

Donald Trump: Putin hat keinen Stopp der Ukraine-Hilfen gefordert

Kremlchef Wladimir Putin hat in seinem Telefonat mit Donald Trump nach Bekunden des US-Präsidenten nicht verlangt, alle Hilfen für die Ukraine einzustellen. Im US-Sender Fox News antwortete Trump auf die Frage der Moderatorin, ob Putin einen sofortigen Stopp sämtlicher Hilfen für die Ukraine gefordert habe: «Nein, das hat er nicht. Wir haben nicht über Hilfen gesprochen.» Allerdings blieb unklar, auf welche Art von Unterstützung er sich dabei bezog – ob es also um militärische, finanzielle oder humanitäre Hilfe ging.

Der Kreml hatte nach dem Telefonat der beiden Präsidenten mitgeteilt, Putin habe in dem Gespräch eine Reihe von Forderungen der russischen Seite benannt. Unabdingbar sei etwa, dass der Westen keine weiteren Waffen und Geheimdienstinformationen mehr an die Ukraine liefere. (DPA)

Dienstag, 18.03.2025
20:46

Nach Trump-Putin-Telefonat: Explosionen und Luftalarm in Kiew

Kurz nach dem Telefonat zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und US-Staatschef Donald Trump ist in der ukrainischen Hauptstadt Kiew Luftalarm ausgelöst worden. Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichteten am Dienstagabend über mehrere Explosionen in der Stadt, während Sirenen aufheulten. Die städtischen Behörden riefen die Menschen auf, sich in Luftschutzräume zu begeben, und warnten vor einem russischen Angriff.

In dem mit Spannung erwarteten Gespräch mit Trump hatte Putin nach Angaben aus Moskau und Washington eine 30-tägige Aussetzung der Angriffe auf die ukrainische Energieinfrastruktur angekündigt. Dem Vorschlag einer umfassenden Waffenruhe, auf die sich die Ukraine und die USA in der vergangenen Woche geeinigt hatten, stimmte Putin demnach aber nicht zu. (afp)

04:24

Trumps Telefonat mit Putin lässt Ukrainer bangen

US-Präsident Donald Trump verweist vor seinem heutigen Telefonat mit Russlands Staatschef Wladimir Putin darauf, dass einige Bausteine einer Friedenslösung im Ukraine-Krieg bereits ausgearbeitet seien. «Viele Elemente eines endgültigen Abkommens sind vereinbart worden, aber es bleibt noch viel zu tun», verkündete Trump über sein Online-Sprachrohr Truth Social. «Ich freue mich sehr auf das Gespräch mit Präsident Putin.» Die ukrainische Staatsführung forderte, den Kremlchef unter Druck zu setzen, da er den seit gut drei Jahren andauernden Angriffskrieg bewusst in die Länge ziehe.

Das geplante Telefonat zwischen Trump und Putin soll nach Angaben des US-Präsidenten am Dienstagmorgen stattfinden (Ortszeit Washington; also am Nachmittag/Abend deutscher Zeit) und wäre nach offiziellen Angaben das zweite seit Amtsantritt des Republikaners im Januar. Das erste Gespräch fand im Februar statt. Zudem stellte Trump damals ein persönliches Treffen mit Putin in Aussicht, für das es aber nach wie vor keinen Termin gibt. Dafür traf Trumps Sondergesandter Steve Witkoff den russischen Präsidenten vorige Woche in Moskau.

US-Aussenminister Marco Rubio sagte dem Sender Fox News Radio, man sei einem Frieden näher «als vor zwei Wochen oder vor sechs Monaten». Zugleich betonte er: «Ich glaube nicht, dass sich bisher irgendjemand zu unserer Zufriedenheit bewegt hat.» Mit Blick auf ein Treffen amerikanischer und ukrainischer Regierungsvertreter in Saudi-Arabien vergangene Woche sagte Rubio, man habe von Kiew gute Zugeständnisse bekommen. Trump zufolge dreht sich die Diskussion unter anderem um Gebietsansprüche, Kraftwerke und die – wie er es formulierte – «Aufteilung bestimmter Güter».

Die ukrainische Regierung und ihre europäischen Verbündeten befürchten, dass Trump eine Friedensregelung erzwingen will, die Russland faktisch als Sieger aus dem verlustreichen Krieg hervorgehen lassen könnte, der weite Teile der Ukraine zerstört und unzählige Menschen das Leben gekostet hat. (DPA)

Montag, 17.03.2025
11:24

Kreml bestätigt Telefonat mit Trump am Dienstag

Der Kreml bestätigt das Telefonat zwischen Trump und Putin am Dienstag. US-Präsident Donald Trump gab zuvor bekannt, mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin über eine mögliche Waffenruhe für die Ukraine sprechen zu wollen. «Wir werden sehen, ob wir vielleicht bis Dienstag etwas ankündigen können. Ich werde am Dienstag mit Präsident Putin sprechen», sagte Trump.

«Dieses Gespräch ist in Vorbereitung», sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Montag. Über das Thema machte er keine Angaben. Es ist das zweite offizielle Telefonat der beiden Staatschefs seit Trumps Rückkehr ins Weisse Haus im Januar. (AFP)

05:29

Donald Trump und Wladimir Putin: Gespräch am Dienstag

US-Präsident Donald Trump will am Dienstag mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin über eine mögliche Waffenruhe für die Ukraine sprechen. Dies teilte der US-Präsident Reportern am Sonntag (Ortszeit) auf einem Flug von Florida nach Washington mit. «Wir werden sehen, ob wir vielleicht bis Dienstag etwas ankündigen können. Ich werde am Dienstag mit Präsident Putin sprechen», sagte Trump. «Über das Wochenende wurde viel Arbeit geleistet. Wir wollen sehen, ob wir diesen Krieg zu einem Ende bringen können.»

Donald Trump machte die Ankündigung am Sonntag, als er sich in der Air Force One auf dem Weg von Florida nach Washington befand. (16. März 2025)

Donald Trump machte die Ankündigung am Sonntag, als er sich in der Air Force One auf dem Weg von Florida nach Washington befand. (16. März 2025)

AFP

Trump sagte, es gehe bei dem Gespräch um das mögliche Ende des russischen Angriffskriegs noch um Detailfragen, die er als «Aufteilung bestimmter Vermögenswerte» bezeichnete. «Wir werden über Land sprechen. Wir werden über Kraftwerke sprechen», sagte er.

Auch der Kreml hatte in den vergangenen Tagen bereits ein Telefonat zwischen den beiden Regierungschefs in Aussicht gestellt. Beide Seiten seien sich einig, dass ein solcher Anruf notwendig sei, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Freitag. «Es gibt sicherlich einige Gründe für vorsichtigen Optimismus», sagte Peskow. (DPA)

Sonntag, 16.03.2025
12:46

Selenski: Russland plant erneuten Einfall in Ostukraine

Der ukrainische Präsident Selenski berichtete am Samstag davon, dass Russland Truppen an der Grenze zur ukrainischen Sumy-Region anhäuft. Er vermutet einen baldigen Angriff auf ukrainisches Gebiet, wie die Ukrainska Pravda schreibt. «Wir verstehen das und werden dagegen vorgehen», schreibt er auf Telegram.

Zudem richtet er sich an die Partner der Ukraine: «Ich möchte, dass alle unsere Partner verstehen, was Putin plant, worauf er sich vorbereitet und was er ignorieren wird.» Die Anhäufung russischer Streitkräfte zeige, dass Moskau beabsichtige, den Krieg nicht mit Diplomatie zu gewinnen.

Selenski äusserte auf Telegram die Vermutung, dass Russland in der Ostukraine erneut einen Einfall plant.

Selenski äusserte auf Telegram die Vermutung, dass Russland in der Ostukraine erneut einen Einfall plant.

IMAGO/NurPhoto

Die Meldung kommt kurz nachdem Putin die Einkreisung ukrainischer Soldaten in der russischen Region Kursk vermeldete. Diese befindet sich in der Nähe der Sumy-Region. In einer anderen Meldung dementierte Selenski dies und sagte, Russland hätte vor, die Soldaten in Kursk auf ukrainischem Gelände einzukreisen. Dies sei womöglich das Ziel der angehäuften Truppen an der Grenze. (sim)

09:04

Trump entzieht Sonderdiplomaten Zuständigkeit für Russland

Der von US-Präsident Donald Trump eingesetzte Sondergesandte Keith Kellogg verliert seine Zuständigkeit für Russland und ist nur noch für die Ukraine zuständig. «Ich bin erfreut, Ihnen mitteilen zu können, dass General Keith Kellogg zum Sondergesandten für die Ukraine ernannt worden ist», schrieb Trump in seinem Netzwerk Truth Social.

Er ging mit keinem Wort darauf ein, dass er selbst dem Ex-Militär im November die Verhandlungen für ein Ende des Ukrainekrieges und für beide Seiten übertragen hatte.

Keith Kellogg (r) bei einem Treffen mit Selenski (l).

Keith Kellogg (r) bei einem Treffen mit Selenski (l).

IMAGO/Sipa USA

Der Kreml habe aber Druck gemacht, Kellogg aus dem Spiel zu nehmen, weil er angeblich proukrainisch sei, berichteten in den vergangenen Tagen der US-Fernsehsender NBC und andere Medien.

Tatsächlich war Kellogg an wichtigen Gesprächen der USA zum Ukraine-Konflikt, in Russland oder Saudiarabien nicht beteiligt. Trumps Kontakte nach Moskau liefen über seinen Nahost-Gesandten Steve Witkoff.

Kellogg werde direkt mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski und der ukrainischen Führung verhandeln, teilte Trump mit. Kellogg habe eine gute Arbeitsbeziehung zur Kiewer Führung. (sim/dpa)

Samstag, 15.03.2025
01:58

Starmer: Putin hat kein ernsthaftes Interesse an Frieden

Der britische Premierminister Keir Starmer hat Kreml-Chef Wladimir Putin vorgeworfen, kein ernsthaftes Interesse an einer Beendigung des Ukraine-Kriegs zu haben. «Wir können nicht zulassen, dass Präsident Putin mit dem von Präsident Trump vorgeschlagenen Abkommen Spielchen treibt», sagte Starmer am Freitag nach Angaben von Downing Street. «Die völlige Missachtung des Waffenruhe-Vorschlags von Präsident Trump durch den Kreml zeigt nur, dass es Putin mit dem Frieden nicht ernst meint.»

Der russische Präsident versuche stattdessen, «eine Waffenruhe zu verzögern», sagte Starmer. Auch Deutschland und Frankreich hatten zuvor Moskaus Haltung zu dem von den USA eingebrachten und von Kiew unterstützten Vorschlag einer 30-tägigen Waffenruhe in der Ukraine kritisiert.

«Wir können nicht zulassen, dass Präsident Putin mit dem von Präsident Trump vorgeschlagenen Abkommen Spielchen treibt», fordert der britische Premierminister Starmer.

«Wir können nicht zulassen, dass Präsident Putin mit dem von Präsident Trump vorgeschlagenen Abkommen Spielchen treibt», fordert der britische Premierminister Starmer.

Jaimi Joy/PA Wire/dpa

Nach Verhandlungen in Saudi-Arabien hatte die Ukraine am Dienstag dem US-Vorschlag für eine 30-tägige Waffenruhe zugestimmt. Putin befürwortete am Donnerstag eine Waffenruhe in der Ukraine grundsätzlich, er stellte jedoch Bedingungen. Zunächst müssten «ernste Fragen» zur Umsetzung geklärt werden, zudem müsste eine Waffenruhe «zu einem dauerhaften Frieden führen und die tieferliegenden Ursachen dieser Krise angehen», sagte er.

Starmer ist am Samstag Gastgeber eines virtuellen Treffens der Verbündeten der Ukraine. An der Videokonferenz sollen mehrere Staats- und Regierungschefs, unter ihnen Bundeskanzler Olaf Scholz, teilnehmen. Die Beratungen sollen nach Angaben Londons auf der Anfang März in der britischen Hauptstadt abgehaltenen Ukraine-Konferenz aufbauen. (AFP)

Freitag, 14.03.2025
21:51

Selenski: «Es gibt keine Einkreisung unserer Truppen»

Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski hat Aussagen über die Einkesselung von Streitkräften im russischen Gebiet Kursk zurückgewiesen. «Es gibt keine Einkreisung unserer Truppen», schrieb er auf der Plattform X. Der Kiewer Generalstab hatte das bereits am Freitag dementiert.

US-Präsident Donald Trump hatte Kremlchef Wladimir Putin um Milde für angeblich eingekesselte ukrainische Soldaten in der Region Kursk gebeten. Putin willigte ein, verlangte aber, dass Kiew den Soldaten im Gebiet Kursk befehlen solle, die Waffen niederzulegen und sich in Gefangenschaft zu begeben. Die Angaben zur Lage in Kursk lassen sich nicht unabhängig prüfen.

Selenski bestätigte am Samstag, was der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte bereits am Freitag vermeldet haben: Ukrainische Truppen in Kursk seien nicht eingekesselt.

Selenski bestätigte am Samstag, was der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte bereits am Freitag vermeldet haben: Ukrainische Truppen in Kursk seien nicht eingekesselt.

IMAGO/Bestimage

Zur Lage in der Stadt Sudscha in dem Gebiet äusserte er sich nicht. Eine vom Kiewer Generalstab am Morgen veröffentlichte Karte zeigte einen Rückzug ukrainischer Truppen aus der Stadt. Das Moskauer Verteidigungsministerium hatte bereits am Donnerstag die Rückeroberung von Sudscha mitgeteilt. (sim/dpa)