Russland: Aussenminister über einen möglichen Deal mit Ukraine

Livetickeraktualisiert vor 12 Stunden

Ukraine-VerhandlungenLawrow: Russland sei bereit für einen Deal

Seit dem 24. Februar 2022 herrscht in der Ukraine Krieg. Hier findest du die neusten Entwicklungen der russischen Invasion.

Bei einem russischen Drohen-Angriff kamen mindesten neun Menschen ums Leben.
Bei einem russischen Luftschlag auf die Stadt Sumy sind mehr als 30 Personen, darunter auch mehrere Kinder, getötet worden.
19. März Ein Tag nach dem Trump-Putin-Telefonat wird das Spital in der ukrainischen Stadt Krasnopillya von russischen Raketen getroffen.
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Bei einem russischen Drohen-Angriff kamen mindesten neun Menschen ums Leben.

IMAGO/Avalon.red

Kurze Zusammenfassung der vergangenen Ereignisse:

  • Seit dem 24. Februar 2022 führt die russische Armee einen Angriffskrieg gegen die Ukraine.

  • Die Ukraine hat im August 2024 eine Gegenoffensive in der russischen Grenzregion Kursk gestartet.

  • Die USA haben der Ukraine am 18. November 2024 gestattet, die ATACMS-Raketen mit bis zu 300 Kilometern Reichweite gegen Ziele in Russland einzusetzen.

  • Dies gilt als Antwort auf den vermuteten Einsatz nordkoreanischer Soldaten aufseiten Moskaus.

Die Situation an der Front

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Donnerstag, 24.04.2025
14:54

Trump bittet Putin: «Wladimir, STOPP!»

Nach dem massiven Raketen- und Drohnenangriff auf Kiew hat US-Präsident Donald Trump Kremlchef Wladimir Putin ungewöhnlich scharf kritisiert. Er sei nicht glücklich über die russischen Attacken auf Kiew, schrieb Trump am Donnerstag auf seiner Plattform Truth Social. «Wladimir, STOPP!», schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social teils in Grossbuchstaben. «Nicht nötig, und sehr schlechtes Timing. Wladimir, hör auf! 5000 Soldaten pro Woche sterben. Lasst uns den Friedensdeal unter Dach und Fach bringen!»

Noch am Mittwoch hatte Trump dem ukrainischen Staatschef Wolodimir Selenski vorgeworfen, mit seiner Weigerung, etwa auf die 2014 von Moskau völkerrechtswidrig annektierte Krim zu verzichten, nur den Krieg in die Länge zu ziehen. Später sagte Trump vor Reportern, er finde den Umgang mit Selenski schwieriger als den mit Russland. (AP)

14:13

Mindestens neun Tote bei russischem Drohnen-Angriff

Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski hat den massiven Raketen- und Drohnenangriff auf Kiew in der Nacht zum Donnerstag als «eine der ungeheuerlichsten russischen Attacken» auf sein Land seit Kriegsbeginn verurteilt. Nach vorläufigen Informationen habe Russland mit mehr als 250 Drohnen und Raketen Zivilisten angegriffen, sagte Selenski am Donnerstag während eines Besuchs in Südafrika.

Mindestens neun Menschen kamen ums Leben. Der ukrainische Präsident betonte, dass er weiter an einer Friedenslösung interessiert sei, aber nach der jüngsten Attacke sei deutlich geworden, dass es auf Russlands Absichten ankomme. «Denn es ist in Moskau, wo sie eine Entscheidung treffen müssen.» (AP)

10:25

Schoigu: «Entsendung von Friedenstruppen könnte zu 3. Weltkrieg führen»

Jede Entsendung von Friedenstruppen in historische russische Gebiete würde das Risiko eines Dritten Weltkriegs bergen, warnte der Sekretär des russischen Sicherheitsrates, Sergei Schoigu, in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Tass.

Der hochrangige russische Sicherheitsbeamte verwies auf Pläne der «Koalition der Willigen», Bodentruppen unter dem Deckmantel von Friedenstruppen in die Ukraine zu schicken.

«Vernünftige Politiker in Europa verstehen, dass die Umsetzung dieses Szenarios zu einer direkten Konfrontation zwischen der Nato und Russland führen könnte – oder sogar langfristig einen Dritten Weltkrieg auslösen könnte», argumentierte er.

Laut Schoigu verberge sich hinter dem Begriff «Friedenstruppen» in Wahrheit das Ziel, die Kontrolle über die Ukraine und deren Rohstoffvorkommen zu erlangen. «Es wäre zutreffender, solche Truppen als Invasoren oder Besatzer zu bezeichnen», betonte er.

Er äusserte zudem den Verdacht, dass diese vermeintlichen Friedenstruppen das «nazistische Regime» in der Ukraine unterstützen, orthodoxe Gläubige verfolgen sowie die russischsprachige Bevölkerung ihrer Sprache, Kultur und Traditionen berauben würden.

«Das wäre keine Friedensmission», schloss Schoigu. Dies sei möglicherweise auch der Grund, warum «die wirkliche globale Mehrheit wenig Neigung zeigt, sich an ähnlichen ‹Friedensmissionen› zu beteiligen». (jar)

04:18

Kiew erneut Ziel russischer Angriffe – mindestens zwei Tote

Russland hat ukrainischen Angaben zufolge in der Nacht erneut mit Drohnen die ukrainische Hauptstadt Kiew angegriffen. Bürgermeister Vitali Klitschko schrieb auf Telegram, in mehreren Bezirken seien Wohnhäuser und Autos getroffen worden und in Brand geraten. Ein Wohnhaus sei zerstört worden, unter den Trümmern befänden sich Menschen. Bei den Attacken seien mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen, 54 weitere seien verletzt worden. 38 seien in Krankenhäuser gebracht worden, unter ihnen seien sechs Kinder. Klitschko rief die Menschen auf, in den Schutzräumen zu bleiben.

Ukrainische Medien berichteten von russischen Luftschlägen auch in anderen Teilen des Landes. So meldete die «Ukrajinska Prawda», die Ukraine stehe unter massivem russischen Beschuss. In mehreren Städten seien Explosionen gemeldet worden. «Sehr laut im ganzen Land.» Die Ukraine wehrt sich seit mehr als drei Jahren gegen den russischen Angriffskrieg. (DPA)

00:11

Laut Donald Trump gibt es eine Einigung mit Russland

In den Verhandlungen über den Ukraine-Krieg sieht US-Präsident Donald Trump eine Einigung mit Russland erreicht: «Ich glaube, wir haben einen Deal mit Russland», sagte Trump am Mittwoch in Washington. Nun müsse er noch den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj überzeugen, was «schwieriger» sei.

Details zur Einigung mit Russland sind noch nicht bekannt. (roy/AFP)

Mittwoch, 23.04.2025
18:44

Trump: Selenski verlängert mit seiner Haltung den Krieg

US-Präsident Donald Trump griff den ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski erneut scharf an. Der Grund: Selenski will die Krim nicht als russisch anerkennen. Wie Trump schreibt, dreht sich die aktuelle Titelgeschichte des «Wall Street Journal» um Selenski, der in den Augen Trumps damit «angibt».

«Das ist sehr schädlich für die Friedensverhandlungen mit Russland», schreibt Trump auf seiner Plattform Truth Social. Die Ukraine habe die Krim vor mehreren Jahren verloren, «ohne einen Schuss abzugeben», und das sei nichts, worüber man diskutieren müsse, so Trump.

US-Präsident Trump echauffiert sich über Aussagen des ukrainischen Präsidenten zur Krim.

US-Präsident Trump echauffiert sich über Aussagen des ukrainischen Präsidenten zur Krim.

AFP

«Er kann Frieden haben, oder er kann noch drei Jahre weiterkämpfen, bevor er das ganze Land verliert», fügt er hinzu. Zum Schluss schreibt Trump, man sei «sehr nahe an einem Friedensabkommen» und dass «der Mann ohne Karten» nun dafür sorgen sollte, dass es zustande kommt. (bre)

15:43

JD Vance droht mit Rückzug aus Ukraine-Friedensgesprächen

Die US-Regierung erhöht den Druck auf Russland und die Ukraine, ein Friedensabkommen zu schliessen. «Wir haben sowohl den Russen als auch den Ukrainern einen eindeutigen Vorschlag unterbreitet, und es ist an der Zeit, dass sie entweder ‹Ja› sagen, oder dass die Vereinigten Staaten sich aus diesem Prozess zurückziehen», sagte US-Vize JD Vance während eines Besuchs in Indien und nahm dabei Bezug auf frühere Aussagen von US-Aussenminister Marco Rubio.

Die USA hätten ein «ausserordentliches Mass» an Diplomatie betrieben und versucht, «die Dinge aus der Perspektive sowohl der Ukrainer als auch der Russen zu verstehen».

US-Vizepräsident JD Vance.

US-Vizepräsident JD Vance.

AFP

«Ich glaube, wir haben einen sehr fairen Vorschlag gemacht. Wir werden sehen, ob die Europäer, die Russen und die Ukrainer letztendlich in der Lage sind, diese Sache über die Ziellinie zu bringen», sagte Vance weiter. Er sei aber «ziemlich optimistisch». Alle hätten in guter Absicht verhandelt, nun sei es an der Zeit, die finalen Schritte zu gehen. Das Ziel sei ein «langfristiger Frieden». Sowohl die Ukrainer als auch die Russen müssten einen Teil des Territoriums, das sie derzeit kontrollieren, aufgeben, betonte der US-Vize. «Wir hoffen, dass uns die Russen und Ukrainer auf halbem Weg entgegenkommen.»

Vergangene Woche hatte sich US-Aussenminister Rubio nach Gesprächen mit europäischen und ukrainischen Vertretern in Paris ähnlich wie Vance geäussert. Er sagte etwa mit Blick auf ein Ende des Krieges: «Wir müssen jetzt innerhalb weniger Tage herausfinden, ob das auf kurze Sicht machbar ist. Denn wenn nicht, dann müssen wir einfach weiterziehen.»

Eigentlich wurde Rubio heute zu einer weiteren Gesprächsrunde in London erwartet – sagte seine Teilnahme allerdings kurzfristig ab. Das hatte die Erwartungen an schnelle Fortschritte in den Verhandlungen für einen Frieden in der Ukraine gedämpft. (DPA)

15:43

Selenski schliesst Gebietsabtretungen an Russland erneut aus

Die Ukraine wird nach Präsident Wolodimir Selenski die russische Annexion der Halbinsel Krim und anderer ukrainischer Gebiete nicht juristisch anerkennen. «Da gibt es nichts zu bereden. Das steht ausserhalb unserer Verfassung», sagte der Staatschef auf einer Pressekonferenz in Kiew. Dies sei das Gebiet des ukrainischen Volkes, und er als Präsident habe bereits mehrfach erklärt, dass es keine Anerkennung der russischen Oberhoheit über diese Territorien geben kann.

«Da gibt es nichts zu bereden»: Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski.

«Da gibt es nichts zu bereden»: Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski.

IMAGO/Capital Pictures

Medienberichten nach sind ukrainische Gebietsabtretungen an Russland zumindest Gegenstand von Gesprächen zwischen Washington und Moskau. Die Ukraine wehrt sich seit mehr als drei Jahren gegen eine russische Invasion. Die Schwarzmeerhalbinsel Krim ist von Russland bereits 2014 annektiert worden. (DPA)

Dienstag, 22.04.2025
18:29

Explosionen in grossem Munitionslager östlich von Moskau

Östlich von Moskau hat ein Brand in einem Munitionslager der Raketen- und Artilleriestreitkräfte mehrere Explosionen verursacht. Ursache des Feuers sei der Verstoss gegen Sicherheitsbestimmungen beim Umgang mit Explosionsstoffen, teilte das russische Verteidigungsministerium Nachrichtenagenturen in Moskau zufolge mit. Verletzte gebe es vorläufigen Informationen nach nicht.

Das Munitionslager nahe der Stadt Kirschatsch zählt zu einem der grössten Depots der russischen Streitkräfte.

X

Zuvor hatte bereits der Gouverneur der Region Wladimir, Alexander Awdejew, die Explosion bestätigt, aber vor der Verbreitung von Bild- und Videomaterial gewarnt. Dies sei strafbar, schrieb er auf seinem Telegramkanal. Die Kreisverwaltung teilte mit, dass wegen der anhaltenden Explosionen zwei Dörfer in unmittelbarer Nähe der Munitionsbasis evakuiert werden müssten: Barsowo und Mirny.

Das Munitionslager nahe der Stadt Kirschatsch zählt zu einem der grössten Depots der russischen Streitkräfte. Es ist mehr als 500 Kilometer von der Grenze zur Ukraine entfernt. (DPA)

03:23

Putin bringt direkte Gespräche mit Kiew ins Spiel

Kremlchef Wladimir Putin hat direkte Gespräche mit Kiew über die Ausweitung eines Moratoriums von Angriffen gegen bestimmte Objekte in den Raum gestellt. Russland habe registriert, dass die Ukraine versuche, beim Thema Waffenruhe die Initiative zu übernehmen, eine Verlängerung anstrebe oder weitere Objekte vom Beschuss ausnehmen wolle, sagte Putin russischen Journalisten. «Wir müssen darüber nachdenken.»

Zwar zeigte er sich gegenüber dem von Kiew vorgeschlagenen Verzicht auf Angriffe auf zivile Anlagen skeptisch. Er sei aber bereit, solche Fragen in bilateralen Gesprächen zu klären, sagte Putin. Bilateral bedeute in dem Fall direkt mit der ukrainischen Seite, betonte später Kremlsprecher Dmitri Peskow. Bislang laufen die Verhandlungen über ein mögliches Ende des russischen Angriffskriegs in der Ukraine zwischen Moskau und Kiew nur indirekt – wobei sich die USA zuletzt als Vermittler eingeschaltet haben.

Putin rechtfertigt Angriffe auf zivile Objekte

Russland habe in der jüngsten Zeit Angriffe gegen zivile Objekte verübt, räumte der Kremlchef ein und nannte dabei die Attacke auf Sumy, bei der ukrainischen Angaben nach 35 Menschen ums Leben kamen, die meisten davon Zivilisten. Putin jedoch erklärte, der Raketenschlag habe einer Versammlung ukrainischer Offiziere gegolten, die in der Stadt ausgezeichnet wurden. Daher sei die Attacke berechtigt gewesen.

Zugleich zog der 72-Jährige ein positives Fazit zur von ihm verkündeten Osterwaffenruhe für die Ukraine. «Insgesamt beobachten wir eine Verringerung der Kampfhandlungen des Gegners, das ist wahr», sagte Putin. Dennoch habe die Ukraine fast 5000 Mal gegen die von ihm angeordnete Waffenruhe verstossen, führte er aus. Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski hatte Moskau zuvor rund 3000 Verstösse vorgeworfen. (DPA)

Montag, 21.04.2025
03:58

Nach Feuerpause erneut Luftalarm in der Ukraine

Kurz nach dem Ende der von Moskau angeordneten Oster-Feuerpause im Ukraine-Krieg hat es in der Nacht in weiten Teilen der Ukraine erneut Luftalarm gegeben. Die ukrainische Luftwaffe warnte unter anderem im grenznahen Gebiet Sumy sowie in Charkiw, Saporischschja, Donezk und Dnipro vor einer Gefahr durch feindliche Luftangriffe.

Russlands Präsident Wladimir Putin hatte am Samstag eine 30-stündige Waffenruhe verkündet, die um Mitternacht Moskauer Zeit (23 Uhr MESZ am Sonntag) endete. (DPA)

01:46

Selenski: Russland verletzt Oster-Waffenruhe fast 3000 Mal

Nach Ablauf der von Moskau angeordneten Oster-Waffenruhe im Ukraine-Krieg hat der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski Russland im Tagesverlauf 2935 Verletzungen der Feuerpause vorgeworfen. Die meisten Angriffe der russischen Streitkräfte hätten sich gegen Pokrowsk im Gebiet Donezk gerichtet, berichtete Selenski auf der Plattform X.

Die Waffenruhe habe demnach auch nicht für das grenznahe russische Gebiet Kursk gegolten. Insgesamt habe es an der gesamten Frontlinie 96 russische Angriffe gegeben. In 1882 Fällen sei Beschuss auf ukrainische Stellungen gemeldet worden. Zudem habe es über 950 Einsätze mit Drohnen gegeben, teilte Selenski unter Berufung auf Informationen des ukrainischen Oberbefehlshabers Olexander Syrskyj mit.

Russlands Präsident Wladimir Putin hatte am Samstag eine 30-stündige Waffenruhe verkündet, die um Mitternacht Moskauer Zeit (23 Uhr MESZ am Sonntag) endete.

«Taten sprechen immer lauter als Worte»

Der ukrainische Präsident beklagte zudem erneut, dass Moskau einer ukrainischen Forderung nach einer 30-tägigen Feuerpause nach Ostern nicht nachgekommen sei. Auf einen weiteren Vorschlag Selenskis, für mindestens 30 Tage von Angriffen mit Drohnen, Marschflugkörpern und Raketen auf zivile Objekte abzusehen, habe Moskau nicht einmal reagiert.

Kremlsprecher Dmitri Peskow hatte der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass gesagt, Putin habe keinen Befehl für eine Verlängerung der Feuerpause gegeben. Daraufhin hatte Selenski eine zumindest begrenzte Waffenruhe in der Luft vorgeschlagen.

Nun kündigte der ukrainische Präsident an, dass die Massnahmen seines Landes symmetrisch bleiben würden: «Waffenruhe wird mit Waffenruhe beantwortet, und russische Angriffe werden mit unseren eigenen zur Verteidigung beantwortet», sagte Selenski weiter. «Taten sprechen immer lauter als Worte.» (DPA)

Sonntag, 20.04.2025
22:57

Trump hofft auf Ukraine-Russland-Deal «in dieser Woche»

In den Bemühungen um Vermittlung im russischen Angriffskrieg in der Ukraine hofft US-Präsident Donald Trump auf ein baldiges greifbares Ergebnis. «Hoffentlich machen Russland und Ukraine diese Woche einen Deal», schrieb er in Grossbuchstaben in dem sozialen Netzwerk Truth Social. «Beide werden dann anfangen, grosse Geschäfte zu machen mit den Vereinigten Staaten von Amerika, die sich hervorragend entwickeln, und ein Vermögen verdienen.»

Trump hatte zuletzt von der angegriffenen Ukraine und Russland Kompromissbereitschaft gefordert. Die US-Regierung machte deutlich, dass sie andernfalls die Bemühungen um ein Ende des Krieges einstellen könnte.

Kremlchef Wladimir Putin verkündete daraufhin eine Feuerpause für Ostern, allerdings warfen sich beide Konfliktparteien gegenseitig vor, von Angriffen nicht abgesehen zu haben. Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski erkannte aber an, dass es immerhin keinen Luftalarm gegeben habe, und schlug vor, sich darauf zu einigen, für mindestens 30 Tage Angriffe mit Drohnen, Marschflugkörpern und Raketen auf zivile Objekte auszuschliessen. (DPA)

18:50

Kreml: Feuerpause wird nicht verlängert

Russland kommt der ukrainischen Forderung einer 30-tägigen Feuerpause nicht nach. Nachdem der russische Präsident Wladimir Putin am Samstag für Ostern eine Waffenruhe in seinem Krieg gegen das Nachbarland ausgerufen hatte, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass, Putin habe keinen Befehl für eine Verlängerung gegeben.

Putin hatte am Samstag eine 30-stündige Waffenruhe verkündet, die um Mitternacht Moskauer Zeit (23.00 Uhr MESZ am Sonntag) enden sollte. Beide Kriegsparteien beschuldigten sich in den vergangenen Stunden aber ohnehin gegenseitig, die Angriffe fortzusetzen, unter anderem mit Artillerie und Drohnen. Dabei gab es den von unabhängiger Seite nicht überprüfbaren Angaben nach auch Tote und Verletzte.

Die USA hatten im März eine 30-tägige Waffenruhe vorgeschlagen, dem die Ukraine zugestimmt hatte. Putin hatte die US-Initiative zwar begrüsst, zugleich aber Bedingungen gestellt. So forderte er, dass erst die Grundursachen des Konflikts beseitigt werden. Darunter versteht Russland unter anderem das Streben der Ukraine in die Nato.

00:31

Selenski: Nicht überall herrscht Waffenruhe

Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski spricht trotz der von Moskau angekündigten Feuerpause zum Osterfest von anhaltenden Kämpfen auf russischem Boden und von Artilleriebeschuss entlang der Front in der Ukraine.

Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski bei einer Pressekonferenz in Kiew. (4. April 2025)

Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski bei einer Pressekonferenz in Kiew. (4. April 2025)

AFP

Selenski erklärte auf der Plattform X, in den russischen Grenzregionen Kursk und Belgorod – wo die Ukraine Vorstösse auf russischem Boden gemacht hat – werde weiter gekämpft. Dort gebe es auch weiter russische Angriffe. Er werde in der Nacht neue Informationen von der Front bekommen, schrieb Selenski. Die militärischen Angaben Kiews liessen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

Gleichzeitig räumte Selenski ein: «In manchen Gebieten hat sich die Lage beruhigt.» (DPA)

Samstag, 19.04.2025
21:33

Selenski kontert Putin und will 30 Tage Waffenruhe

Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski äusserte sich skeptisch zu der Ankündigung Putins, die Waffen bis Montag schweigen zu lassen. Er liess zunächst nicht erkennen, ob sich auch die Ukraine an die Feuerpause halten würde. In ersten Reaktionen wurden von ukrainischen Medien Experten zitiert, die in Putins Ankündigung nur einen Propagandatrick sahen.

Selenski reagierte am Abend nach anfänglicher Skepsis mit dem Gegenvorschlag, den Waffenstillstand um 30 Tage zu verlängern. «Falls die vollständige Feuerpause tatsächlich hält, schlägt die Ukraine eine Verlängerung über den 20. April hinaus vor», schrieb er auf der Plattform X. «Das würde Russlands wahre Absichten zeigen – denn 30 Stunden reichen zwar für Schlagzeilen, nicht aber für echte vertrauensbildende Massnahmen», fügte der Präsident hinzu. «30 Tage würden dem Frieden eine Chance geben.»

Zudem vermeldeten ukrainische Medien, die russischen Angriffe hätten trotz Putins Ankündigungen angehalten. In der Stadt Kherson sollen Drohnen zeitgleich mit der Kreml-Ankündigung ein Wohnhaus schwer getroffen haben. (DPA/trx)

16:00

Kreml erklärt Waffenstillstand über Ostern

Wie der Kreml über Telegtram mitteilt hat der russische Präsident Wladimir Putin einen einseitigen Waffenstillstand über Ostern angekündigt: Ab heute 18 Uhr Moskauer Zeit (17 Uhr Schweizer Zeit) bis Montag um Mitternacht sollen alle militärischen Operationen eingestellt werden. «Wir erwarten, dass die Ukraine diesem Beispiel folgt», liess die Regierung verlauten.

Der Waffenstillstand beruhe auf «humanitären Überlegungen», wird Putin zitiert. Allerdings müssten die Truppen bereit sein, Verletzungen der Waffenruhe und «Provokationen» des Gegners zurückzuschlagen.

05:36

Russische Drohnen greifen Charkiw und Saporischschja an

Die russischen Streitkräfte haben in der Nacht erneut die ostukrainische Grossstadt Charkiw mit Kampfdrohnen angegriffen. Die Attacken galten den Wohngebieten der Stadt, teilte Bürgermeister Ihor Terechow auf der Plattform Telegram mit. Nähere Angaben lagen zunächst nicht vor. Erst am Vortag war bei einem russischen Raketenangriff auf Charkiw ein Mann getötet worden. Mindestens 50 Menschen wurden dabei nach offiziellen Angaben verletzt.

Ein weiterer russischer Drohnenangriff in der Nacht galt der Grossstadt Saporischschja. Das teilte der regionale Militärverwalter Iwan Fjodorow auf Telegram mit. «Es ist ein Feuer ausgebrochen, die Rettungsdienste sind im Einsatz», schrieb er, ohne weitere Details zu nennen. (DPA)

01:44

Bericht: Krim als russisch anerkennen?

Die USA könnten bereit sein, die Krim als russisches Staatsgebiet anzuerkennen, berichtete die Agentur Bloomberg unter Berufung auf informierte Kreise. Russland hatte die ukrainische Schwarzmeer-Halbinsel 2014 besetzt und danach infolge eines von Moskau gesteuerten Referendums völkerrechtswidrig annektiert.

Nach Einschätzung von Bloomberg könnte ein derartiges Zugeständnis ein Signal von US-Präsident Donald Trump sein, der unter allen Umständen eine Waffenruhe zwischen Russland und der Ukraine herbeiführen will. Die Gesprächspartner von Bloomberg wiesen allerdings darauf hin, dass in den Gedankenspielen um die Krim noch keine endgültige Entscheidung getroffen worden sei.

Kiew hat sich zu diesen Gedankenspielen noch nicht geäussert. Die Ukraine lehnt es aber kategorisch ab, auf die von Russland besetzten Landesteile zu verzichten. (DPA)

Freitag, 18.04.2025
13:28

Kreml: 30-tägiger Verzicht auf Angriffe auf Energieinfrastruktur ist abgelaufen

Ein im vergangenen Monat von Russlands Präsident Wladimir Putin verhängtes 30-tägige Moratorium für Angriffe auf die ukrainische Energieinfrastruktur ist nach Angaben des Kreml am Freitag abgelaufen. «Der Monat ist in der Tat abgelaufen», sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Freitag bei einer Pressekonferenz auf Nachfrage der Nachrichtenagentur AFP. Zum jetzigen Zeitpunkt gebe es «keine weiteren Anweisungen vom Oberbefehlshaber Präsident Putin», fügte er hinzu.

Russland hatte am 18. März angekündigt, Angriffe auf die Energieinfrastruktur der Ukraine auszusetzen. Vorausgegangen war ein Telefonat zwischen Putin und US-Präsident Donald Trump. Moskau und Kiew beschuldigten sich danach jedoch mehrfach gegenseitig, sich nicht an die Vereinbarung zu halten.

«Keine weiteren Anweisungen vom Oberbefehlshaber Präsident Putin», sagte Kreml-Sprecher Peskow.

«Keine weiteren Anweisungen vom Oberbefehlshaber Präsident Putin», sagte Kreml-Sprecher Peskow.

IMAGO/ZUMA Press Wire

Die vorübergehende Pausierung von Angriffen auf Energieinfrastruktur war eines der wenigen Zugeständnisse, die Trump Russland im Bemühen um eine Waffenruhe abgerungen hatte. Putin lehnte einen gemeinsamen von den USA und der Ukraine vorgelegten Vorschlag für eine bedingungslose und vollständige Waffenruhe ab.

Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski erklärte, Russland habe das Moratorium nie ernst genommen und Moskau setze seine Angriffe auf ukrainische Energieinfrastruktur ungeachtet dessen fort. (AFP)

10:58

USA überlegen sich, Friedensbemühungen im Ukrainekrieg aufzugeben

Die Vereinigten Staaten werden ihre Bemühungen zur Beendigung des Krieges in der Ukraine aufgeben, wenn in den nächsten Tagen keine sinnvollen Fortschritte erreicht werden. Das sagte Aussenminister Marco Rubio, nach einem Treffen mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron am Donnerstag in Paris, wie die «New York Times» berichtet.

Marco Rubio war am Donnerstag zu Gesprächen in Paris.

Marco Rubio war am Donnerstag zu Gesprächen in Paris.

AFP

«Wenn es nicht möglich ist, den Krieg in der Ukraine zu beenden, müssen wir weiterziehen», sagte Rubio gegenüber Reportern und fügte hinzu, dass die Trump-Administration «in wenigen Tagen entscheiden wird, ob dies in den nächsten Wochen machbar ist oder nicht».

Seine Äusserungen erhöhten den Druck auf Russland und die Ukraine, den Krieg zu beenden, und schienen den europäischen Bemühungen, den ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski zu einem Kompromiss zu bewegen, Nachdruck zu verleihen, schreibt die «New York Times».

05:48

Tote und Verletzte bei Angriffen in der Ukraine

Trotz internationaler Bemühungen um eine Friedenslösung haben sich die Streitkräfte Russlands und der Ukraine in der Nacht erneut mit Angriffen überzogen. Bei einem Drohnenangriff in der nordostukrainischen Grossstadt Sumy wurde nach Angaben des geschäftsführenden Bürgermeisters Artem Kobsar ein Gebäude getroffen und ein Mensch getötet. Ausserdem gebe es einen Verletzten.

In einem dicht besiedelten Gebiet der ostukrainischen Grossstadt Charkiw schlug nach Angaben von Bürgermeister Ihor Terechow eine Rakete ein. Der regionale Militärverwalter Oleh Sinegubow berichtete ebenfalls auf Telegram, das Geschoss habe ein mehrstöckiges Wohngebäude getroffen. Nach vorläufigen Informationen seien 20 Menschen verletzt worden. Explosionen waren Berichten zufolge auch in Vororten der ukrainischen Hauptstadt Kiew sowie in der südukrainischen Industriestadt Dnipro zu hören.

Der Gouverneur des russischen Gebiets Rostow, Juri Sljusar, teilte unterdessen via Telegram mit, die Luftabwehr habe mehrere feindliche Drohnen abgefangen und zerstört. Vorläufigen Informationen zufolge gebe es weder Schäden am Boden noch Tote oder Verletzte. Die Angaben beider Seiten liessen sich nicht unabhängig überprüfen.

Im Élysée-Palast in Paris hatten sich am Donnerstag Vertreter der USA, Unterhändler der Ukraine und Berater der französischen, britischen und deutschen Regierung in verschiedenen Formaten über Wege zu einer Beendigung des russischen Angriffskriegs ausgetauscht. (DPA)

04:42

Rohstoffdeal: Ukraine und USA schliessen Absichtserklärung ab

Nach langem Ringen haben die Ukraine und die USA eine Absichtserklärung für den Abschluss eines Rohstoffabkommens unterzeichnet. Das teilte die ukrainische Wirtschaftsministerin und Vizeregierungschefin Julia Swyrydenko am Donnerstagabend bei Facebook mit. «Heute wurde ein Schritt in Richtung eines gemeinsamen Wirtschaftspartnerschaftsabkommens mit den Vereinigten Staaten unternommen», sagte sie. Der Text des Rohstoffabkommen selbst, mit dem die USA Zugriff auf seltene Erden und andere wertvolle Ressourcen der Ukraine erhalten sollen, müsse noch fertiggestellt werden.

US-Präsident Donald Trump hat die Unterzeichnung für kommende Woche angekündigt. Nach Darstellung Swyrydenkos muss das Dokument nach der Unterzeichnung auch von den Parlamenten ratifiziert werden. «Wir bereiten die Gründung des Fonds für Investitionen in den Wiederaufbau der Ukraine vor», sagte sie. Das Abkommen ermögliche bedeutende Investitionen, die Modernisierung der Infrastruktur und eine für beide Seiten vorteilhafte Partnerschaft. Es handele sich um eine Investition in die Zukunft für eine freie, souveräne und sichere Ukraine.

Zuvor hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj das Memorandum als einen Zwischenschritt zum Rohstoffabkommen angekündigt. Am eigentlichen verbindlichen Rohstoffabkommen würden Juristen weiter arbeiten. (DPA)

01:52

Russlands UNO-Vertreter nennt Waffenstillstand unrealistisch

Ein Waffenstillstand im Ukraine-Krieg ist nach Worten des russischen Botschafters bei den Vereinten Nationen zurzeit unrealistisch. Schon die Vereinbarung der beiden Kriegsparteien, im beidseitigen Einvernehmen die Angriffe auf Energieeinrichtungen im jeweiligen Nachbarland einzustellen, habe nicht funktioniert, sagte der russische UNO-Vertreter Wassilij Nebensja in New York. «Wir haben es mit einer begrenzten Waffenruhe zur Energieinfrastruktur versucht, die von der ukrainischen Seite nicht eingehalten wurde. Unter diesen Umständen ist es schlicht unrealistisch, jetzt über einen Waffenstillstand zu sprechen.» Auch die Frage, wer die Einhaltung eines solchen Waffenstillstands überwachen sollte, sei ungeklärt.

Russland wirft der Ukraine mehr als 80 Verstösse gegen den einmonatigen Stopp wechselseitiger Angriffe auf Energieanlagen vor, der nach einem Telefonat zwischen Kremlchef Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump am 18. März verkündet worden war. Zwar gab es in den 30 Tagen keine grossen russischen Attacken auf ukrainische Kraftwerke mehr. Allerdings wurden aus der Ukraine Schäden an der Stromversorgung nach russischen Luftangriffen gemeldet. Ausserdem nahm der Beschuss ziviler Objekte zu und kostete seit Anfang April Dutzende Ukrainer das Leben. Die ukrainische Armee wiederum beschoss laut Angaben aus Kiew keine russischen Raffinerien mehr, was Moskau in den Wochen zuvor grosse Probleme bereitet hatte. (DPA)